Der Bundesrat hat entschieden, den Präsenzunterricht in obligatorischen Schulen (Primar- und Sekundarschulen I) ab 11. Mai wieder zu gestatten. Dies ist aber an Vorgaben geknüpft: So müssen die Bildungsstätten ein Schutzkonzept mit Grundprinzipien erarbeiten, die bei der Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts zu berücksichtigen sind. Das Ziel dieser Schutzmassnahmen im Schulumfeld ist es, trotz Zusammentreffen vieler Menschen, d.h. Schülerinnen und Schüler, Lehr- und Verwaltungspersonal, Neuansteckungen zu vermeiden. Zwar sind zwischen den Schülerinnen und Schüler keine Abstandsregeln einzuhalten, wohl aber zwischen den Lehrpersonen untereinander sowie zwischen Lehrpersonen und den Schülerinnen und Schülern. Die EKSD bereitet gemeinsam mit dem KFO die Rückkehr der Schülerinnen und Schüler in die Schule auf der Grundlage der Grundprinzipien im Schutzkonzept des Bundes vor.
Primarschule
Die Schülerinnen und Schüler des 1. und des 2. Zyklus kehren am Montag, 11. Mai in die obligatorischen Schulen zurück, wobei sie zunächst während zwei Wochen in Halbklassen unterrichtet werden. Dieser alternierende Unterricht ermöglicht es den Lehrpersonen sowie den Schülerinnen und Schülern, in kleineren Gruppen zu arbeiten, um die persönlichen Beziehung untereinander wieder herzustellen, sich wieder mit den Räumlichkeiten vertraut zu machen und sich an die weiterhin geltenden Hygienemassnahmen im schulischen Umfeld zu gewöhnen. So kommen in der ersten Woche die Schülerinnen und Schüler der Gruppe A montags und donnerstags in die Schule, während die Schülerinnen und Schüler der Gruppe B dienstags und freitags in die Schule kommen. In der 2. Woche des Halbklassenunterrichts, die wegen des Auffahrtswochenendes nur 3 Schultage zählt, kommt Gruppe A am Montag und Gruppe B am Dienstag. Die Schuldirektionen werden die Eltern in der nächsten Woche in einem Schreiben entsprechend informieren. Ab Montag, 25. Mai besuchen die Schülerinnen und Schüler der Primarschule den Präsenzunterricht wieder in ganzen Klassen (gemäss Stundenplan).
Orientierungsschule
Alle Schülerinnen und Schüler der Orientierungsschulen werden am 2. Juni in ihre Klassenzimmer zurückkehren. Die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts wird jedoch bereits ab dem 28. und 29. Mai schrittweise beginnen, wobei in kleinen Gruppen oder Klassen unterrichtet wird, falls dies die Klassengrösse zulässt. Dazu wird jede Orientierungsschule einen Organisationsplan festlegen. Dies ermöglicht eine erste Kontaktaufnahme mit den Lehrpersonen sowie den Klassenkameradinnen und Klassenkameraden. Gleichzeitig soll dabei sichergestellt werden, dass die geltenden Hygienemassnahmen von Beginn an gut verstanden und eingehalten werden. Die Schuldirektion der jeweiligen OS wird die Eltern in der nächsten Woche in einem persönlichen Schreiben entsprechend informieren. Der Fernunterricht wird für die Schülerinnen und Schüler der OS zumindest bis zum 29. Mai weitergeführt.
Relaisklassen & Förderklassen
Da die Schülerinnen und Schüler in den Relaisklassen in kleinen Gruppen unterrichtet und betreut werden, werden sie ab dem 11. Mai wieder in ihre Klassen gehen.
Sofern die Schülerinnen und Schüler in den Förderklassen in kleinen Gruppen unterrichtet werden, ist eine Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts ab dem 11. Mai möglich, dies entsprechend dem Organisationsplan jeder Orientierungsschule.
Sonderschulen
Am 11. Mai wird der Präsenzunterricht für alle Schülerinnen und Schüler in sonderpädagogischen Einrichtungen (4 bis 18 Jahre) wieder aufgenommen. Im Prinzip wird er zwei Wochen lang in Halbklassen durchgeführt, und zwar abwechselnd entweder ganztägig oder halbtägig, damit jede Einrichtung die Wiederaufnahme unter Berücksichtigung von Hygienemassnahmen, Mahlzeiten und Schülerransporte so gut wie möglich organisieren kann. Spezifische Besonderheiten der jeweiligen sonderpädagogischen Einrichtung werden den Eltern direkt mitgeteilt. Ab Montag 25. Mai werden in der Regel alle Schülerinnen und Schüler wieder in vollen Klassen am Präsenzunterricht teilnehmen.
Besonders gefährdete Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen
Für besonders gefährdete Kinder und Kinder, die mit einer an COVID-19 erkrankten Person in einem Haushalt leben, wird den Eltern ein Formular zur Verfügung gestellt, damit sie die Schule darüber informieren können. Es wird ein ärztliches Zeugnis verlangt. Für besonders gefährdete Schülerinnen und Schüler wird der Fernunterricht weitergeführt. Besonders gefährdete Lehrpersonen sind vom Präsenzunterricht befreit und werden im Klassenzimmer vertreten. Ihnen werden andere Aufgaben übertragen, die auf Distanz ausgeführt werden können. Es sollte ein ärztliches Zeugnis vorgelegt werden.
Schutzkonzepte
Diese nach Zyklus gestaffelte Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts ermöglicht es der EKDS, dem kantonalen Führungsorgan, dem Kantonsarztamt und den zuständigen Behörden, die verschiedenen notwendigen Schutzkonzepte fertigzustellen und eine ganze Reihe von Diensten wiederaufzunehmen, die für den reibungslosen Schulbetrieb unerlässlich sind, insbesondere die Reinigung der Klassenzimmer und Pulte und die Bereitstellung der Schülertransporte. Es handelt sich namentlich um folgende Konzepte:
- ein allgemeines Schutzkonzept für die obligatorische Schule und ein weiteres für die Sonderschulen;
- ein Schutzkonzept für die Schülertransporte, die von den Schülerinnen und Schülern der OS häufig benutzt werden;
- ein Schutzkonzept für die Schulkantinen, die an den OS vorhanden sind und von den Schülerinnen und Schüler regelmässig genutzt werden.
Konzept für Sanitäts- und Verbrauchsmaterial in den Schulzimmern
Die Hygienemassnahmen, welche die Schülerinnen und Schüler in der Schule einhalten sollen, werden den Schuldirektionen und den Lehrpersonen nächste Woche im allgemeinen Schutzkonzept für die obligatorische Schule zur Verfügung gestellt. Neben Flüssigseife wird in jedem Schulzimmer hydroalkoholisches Gel-Desinfektionsmittel sowie Material zu Desinfektion von Oberflächen bereitgestellt.
Betreuungsangebote
Die familien- und schulergänzende Betreuungseinrichtungen werden gleichzeitig mit den Schulen wieder uneingeschränkt geöffnet, wobei die vom BAG, von den Dachverbänden und den kantonalen Behörden empfohlenen Gesundheits- und Schutzmassnahmen einzuhalten sind. Sie stehen somit wieder allen Eltern zur Verfügung.
Haben Sie Fragen zur Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts?
Primarschule: Die Eltern werden in der nächsten Woche von der Schuldirektion ihrer Schule in einem Schreiben darüber informiert, wie die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts für ihr Kind organisiert wird.
Haben Sie Fragen zu gesundheitlichen oder sicherheitsbezogenen Aspekten für Schülerinnen und Schüler, die in die Schule zurückkehren, so können Sie sich an die Hotline «Alltag und psychologische Unterstützung» unter der Nummer 026 552 6000 wenden.
Sie ist täglich von 8 bis 18 Uhr erreichbar (am Samstag und Sonntag: nur psychologische Unterstützung).