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Elternkonsens

Haben Sie minderjährige Kinder und befinden sich in Trennung oder Scheidung?
Finden Sie eine einvernehmliche Lösung, die den Bedürfnissen Ihrer Kinder entspricht und sie nicht zum Spielball der Spannungen zwischen den Eltern macht.

Der Staat Freiburg hat ein Pilotprojekt nach dem Vorbild des Elternkonsens lanciert, das ab 1. Februar 2025 in den Bezirken Vivisbach, Greyerz und Glane läuft.

Kostenlose Beratungssitzungen

Im Rahmen des Projekts werden unter dem Titel «Se séparer dans le respect des enfants» (Trennung mit Rücksicht auf die Kinder) kostenlose Informations- und Beratungssitzungen angeboten (derzeit nur auf Französisch).

Die Sitzungen finden abwechselnd in Bulle, Romont und Châtel-Saint-Denis statt. Sie sollen es Ihnen ermöglichen, die Trennung möglichst konstruktiv anzugehen, und Ihnen Unterstützung für diese schwierige Zeit anbieten, um das Wohlbefinden Ihrer Kinder zu bewahren.

Angepasstes Gerichtsverfahren

Um Sie zu einer einvernehmlichen Lösung zu bewegen und die Entstehung eines Konflikts zu verhindern, sieht der Elternkonsens ein angepasstes und schnelles Gerichtsverfahren, eigene Antragsformulare und die Zusammenarbeit aller Beteiligten auf Anregung einer Richterin oder eines Richters vor.

Begleitangebote

Verschiedene ergänzende Massnahmen zum Rechtsweg (Mediation, Coaching für gemeinsame Elternschaft usw.) können Ihnen dabei helfen, eine einvernehmliche, für alle Familienmitglieder zufriedenstellende Lösung zu finden oder einen Konflikt zu lösen.

Im Pilotprojekt sind einige dieser Massnahmen kostenlos oder teilsubventioniert.

Formulare

Interdisziplinäres Netzwerk

Vertretende aller am Projekt beteiligten Berufe treffen sich alle 6–7 Wochen zu Sitzungen von 1,5 Stunden. An diesen Sitzungen diskutieren sie Fortschritte des Projekts, besprechen aktuelle Fragen und arbeiten an der interdisziplinären Zusammenarbeit.

Die Sitzungen haben folgende Ziele:

  • Verstärkung der Zusammenarbeit der am Projekt beteiligten Fachpersonen
  • Differenzieren der Begleitmassnahmen, damit Eltern optimal weiterverwiesen werden
  • Identifizieren von Lücken und Bedürfnissen im aktuellen System und Festlegen von Lösungen mit Praxis-Werkzeugen für die beteiligten Fachpersonen (Intervisionen, Schulungen, visuelle Hilfsmittel usw.).
  • Besprechen der wichtigsten Themen bei Trennung und Scheidung

Beteiligt sind:

Am Pilotprojekt beteiligte Fachpersonen können den Projektflyer für die Abgabe an ihre Klientinnen und Klienten unter folgender Adresse beim Amt für Justiz bestellen: aj@fr.ch

Mehr erfahren

Auf rechtlicher Ebene fördert das Familienrecht die einvernehmliche Scheidung seit rund zwanzig Jahren und auch die Beibehaltung der gemeinsamen elterlichen Sorge ist seit 2014 grundsätzlich die Regel.

Darin zeigt sich der Wille des Gesetzgebers, das Recht des Kindes auf persönlichen Verkehr mit beiden Elternteilen zu wahren, um seine emotionale und persönliche Entwicklung und seine sozioökonomische Sicherheit zu garantieren.

Doch bei einer Scheidung (jede zweite Ehe in der Schweiz) oder Trennung verheirateter oder unverheirateter Paaren führen Uneinigkeiten oft zu Konflikten zwischen den Eltern, die erhebliche soziale und juristische Ressourcen in Anspruch nehmen.

Das Elternkonsens-Modell (auch Cochemer Modell) wurde bereits erfolgreich in anderen Kantonen und im Ausland angewandt und hat zum Ziel, Eltern, die sich trennen oder scheiden lassen, zu einer einvernehmlichen Lösung zu bewegen, die den Bedürfnissen ihrer Kinder entspricht und sie nicht zum Spielball der Spannungen zwischen den Eltern macht.

Der Staat Freiburg hat ein darauf basierendes Pilotprojekt lanciert, das ab 1. Februar 2025 in den Bezirken Vivisbach, Greyerz und Glane läuft.