2023 lud das Amt für Umwelt die Gemeinden ein, an einem Pilotprogramm teilzunehmen, mit dem Ziel, ihre Klimastrategie und einen Aktionsplan zu entwickeln. Belfaux, Givisiez, Saint-Aubin und Vuisternens-devant-Romont haben diese Einladung angenommen, und auch Murten wird sich 2025 dem Projekt anschliessen. Das Pilotprogramm bietet die Gelegenheit, die vom Kanton entwickelten Instrumente zu testen und zu verbessern. Gleichzeitig schafft es eine Plattform für einen konstruktiven Erfahrungsaustausch zwischen den Pilotgemeinden.
Die Erstellung eines kommunalen Klimaplans ist ein anspruchsvoller Prozess, der Ressourcen und Fachwissen erfordert. Vor diesem Hintergrund bietet das Amt für Umwelt den Pilotgemeinden massgeschneiderte Beratung an und stellt ihnen folgende Instrumente zur Verfügung:
- einen Wegweiser für die Erstellung von kommunalen Klimaplänen;
- Massnahmenblätter;
- Werkzeuge zur Erstellung einer CO2-Bilanz für das Gemeindegebiet und die Verwaltung.
In einer ersten Phase haben die Gemeinden bereits eine Bestandsaufnahme vorgenommen, indem sie eine CO2-Bilanz für ihr Gebiet und ihre Verwaltung erstellt, eine Risiko- und Chancenanalyse in Bezug auf das Klima durchgeführt und eine Übersicht über ihre Reglemente und Massnahmen in diesem Bereich zusammengestellt haben. In einem nächsten Schritt werden die Gemeinden nun Massnahmenpläne entwickeln, mit denen sie zur Erreichung der Klimaziele im Sinne von Art. 2 KlimG beitragen möchten.
Dank dieser Arbeit und des Engagements der beteiligten Gemeinden entstehen qualitativ hochwertige Instrumente, die auch anderen Freiburger Gemeinden sehr hilfreich sein werden.
Das Amt für Umwelt freut sich auf die Fortsetzung dieser Zusammenarbeit und auf die Mitwirkung der Gemeinden an diesem Pilotprogramm.
Es steht allen Gemeinden insbesondere bei der Erstellung ihrer Klimastrategie zur Verfügung. Der Zugriff auf die im Rahmen dieses Programms entwickelten Instrumente wird nach Abschluss der Pilotphase allen Gemeinden offenstehen. Nach Inkrafttreten des in Ausarbeitung befindlichen Ausführungsreglements zum Klimagesetz werden die Gemeinden zudem finanzielle Unterstützung erhalten können.
Die Gründe für die Beteiligung der Gemeinden am Pilotprogramm
Belfaux
Als mittelgrosse Gemeinde, die sowohl ländlich geprägt als auch Teil der Agglomeration ist, muss sich auch Belfaux der Herausforderung des Klimawandels und der Treibhausgasemissionen stellen. Durch die Ausarbeitung eines kommunalen Klimaplans soll Belfaux eine Roadmap für kollektives Handeln an die Hand gegeben werden. Die Gemeinde hat die Gelegenheit ergriffen, eine Vorreiterrolle zu übernehmen und am Pilotprogramm teilzunehmen, wodurch sie von einer verstärkten Unterstützung durch staatliche Ämter profitieren konnte. Gleichzeitig wird die während des rund einjährigen Prozesses gewonnene Erfahrung vielen Gemeinden mit ähnlicher Grösse oder Struktur zugutekommen. Auch der Austausch mit den benachbarten und weiter entfernten Gemeinden ist sehr wertvoll.
Givisiez
Die Gemeinde Givisiez ist stolz, ihre Teilnahme am kantonalen Pilotprogramm zur Erstellung eines kommunalen Klimaplans bekannt zu geben. Mit der Mitwirkung an diesem Programm setzt sich Givisiez voll und ganz für die ökologische Transition ein und möchte eine Vorreiterrolle in Sachen nachhaltiger Entwicklung übernehmen.
Dank dieser Partnerschaft mit dem Kanton wird die Gemeinde von einer massgeschneiderten Unterstützung profitieren, um einen konkreten und ehrgeizigen Klimaaktionsplan auszuarbeiten. Dieser Plan soll die Gemeinde Givisiez dabei helfen, ihren CO2-Fussabdruck zu verringern, die Lebensqualität ihrer Einwohnerinnen und Einwohner zu verbessern und die Umwelt für zukünftige Generationen zu bewahren.
Mit der Teilnahme am Pilotprogramm zeigt Givisiez ihre Entschlossenheit, folgende Ziele zu verfolgen:
- Anpassung an die Herausforderungen des Klimawandels: Vorwegnahme der Folgen des Klimawandels und Umsetzung von Anpassungsmassnahmen;
- Förderung erneuerbarer Energien: Entwicklung von sauberen Energien und Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern;
- Förderung nachhaltiger Verkehrsmittel: Förderung der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, des Radfahrens und des Fussverkehrs im Rahmen der Erstellung von Mobilitätsplänen für Unternehmen;
- Sanierung der Bausubstanz: Verbesserung der Energieeffizienz kommunaler und privater Gebäude durch die Erstellung der kommunalen CO2-Bilanz;
- Sensibilisierung der Einwohnerinnen und Einwohner: Information der Bevölkerung über die Herausforderungen des Klimaschutzes im Rahmen von Konferenzen oder partizipativen Workshops.
Dieses ehrgeizige Projekt fügt sich voll und ganz in die Strategie für nachhaltige Entwicklung der Gemeinde ein und zeugt von ihrem Engagement für künftige Generationen.
Saint Aubin
Im Wissen um die Dringlichkeit einer griffigen Klimapolitik und im Bestreben, im Bereich der nachhaltigen Entwicklung mit gutem Beispiel voranzugehen, hat der Gemeinderat von Saint-Aubin im November 2023 beschlossen, am Pilotprojekt des Kantons teilzunehmen. Diese Entscheidung stützt sich auch auf die Forderung der Energiekommission, die Ausarbeitung eines kommunalen Klimaplans in Angriff zu nehmen.
Der Gemeinderat ist überzeugt, dass ein datengestütztes System und die anschliessende Einführung eines Monitorings unerlässlich sind, um das Ziel von Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Ein kommunaler Klimaplan bietet eine hervorragende Gelegenheit, ein solches Programm zu implementieren.
Vuisternens-devant-Romont
Die Teilnahme an der Pilotphase zum kommunalen Klimaplan ist für unsere Gemeinde eine logische Weiterführung der bereits seit Jahren verfolgten Klimaschutzinitiativen. Diese strategische Entscheidung bringt zahlreiche Vorteile mit sich – von der Steigerung der Lebensqualität über die Förderung von Wirtschaft und Innovation bis hin zu einer verstärkten Umweltverantwortung. Mit diesem Projekt setzt die Gemeinde bewusst auf nachhaltige Entwicklung und leistet gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel.