Mit seinem reichen landwirtschaftlichen Erbe und einer beeindruckenden Dichte an nationalen und internationalen Akteuren entlang der gesamten Wertschöpfungskette ist der Kanton Freiburg eine der dynamischsten Regionen der Schweiz im Nahrungsmittelbereich. Für die laufende Legislaturperiode hat sich der Staatsrat namentlich zum Ziel gesetzt, die Wertschöpfung und Innovation in diesem Sektor weiter zu fördern. Die Eröffnung des AgriCo-Campus in St-Aubin sowie die Stärkung des Campus Grangeneuve-Posieux durch die Ansiedlung der Kernaktivitäten von Agroscope bis 2024 werden die Position Freiburgs in diesem Bereich in Zukunft weiter festigen.
Der Staatsrat hat diese Nahrungsmittelstrategie in Auftrag gegeben, um die Massnahmen des Kantons Freiburg in Zukunft optimal zu koordinieren und die noch ungenutzten Potenziale zu nutzen. Er übertrug diese Aufgabe einem Projektausschuss, der gemeinsam von der Wirtschaftsförderung Kanton Freiburg, der Fachhochschule Westschweiz (HES-SO Freiburg) und dem Cluster Food & Nutrition der Hauptstadtregion Schweiz geleitet wird.
Um sicherzustellen, dass die Strategie von möglichst vielen Akteuren getragen wird, fanden am 13. Februar und 3. März zwei Workshops mit insgesamt rund hundert Teilnehmenden statt. Jerry Krattiger, Direktor der Wirtschaftsförderung Kanton Freiburg: «Mit diesen beiden Workshops wollten wir den Akteuren des Freiburger Lebensmittelökosystems zuhören, ihre Bedürfnisse erfahren und neue Ideen entwickeln». Beide Veranstaltungen wurden von Grégory Grin, dem Direktor von Fri Up, moderiert. Ziel war es, vorrangige Themen zu definieren, auf die man sich konzentrieren sollte, insbesondere die Synergien und Komplementaritäten der bereits vorhandenen Kompetenzen zu ermitteln und schliesslich Wege der Zusammenarbeit und konkrete Projekte vorzuschlagen.
Nach den Anlässen zeigten sich die Teilnehmenden zufrieden:
Sylvie Bonvin-Sansonnens, Präsidentin von Bio Freiburg: «Die Zusammenführung von privaten, akademischen, institutionellen, KMU- und handwerklichen Akteuren, von der Produktion bis zur Vermarktung, kann nur positiv sein und zu nützlichen Zukunftslösungen für den gesamten Sektor führen.»
Nicolas Corsi, CEO der Nivalis Group: «Im Kanton Freiburg gibt es viele Trümpfe in der Agrar- und Lebensmitteltechnologie. Diese Workshops sind eine sehr gute Initiative, um verschiedenste Ideen zu entdecken und sich auszutauschen. Mit diesem Vorgehen holen wir mehr heraus, als wir alleine erreichen würden.»
Marc Gendre, Vizedirektor der Interprofession du Gruyère: «Unsere Fragen, Ideen und Herausforderungen austauschen zu können, ist für uns von grossem Wert angesichts der sich ändernden Erwartungen der Konsumenten und der Gesellschaft insbesondere im Hinblick auf die Umwelt. Denn gemeinsam mit dem Staat wird es den Akteuren der gesamten Nahrungsmittelindustrie des Kantons gelingen, Lösungen für die Zukunft zu finden.»
Die Freiburger Strategie für den Nahrungsmittelsektor wird jetzt fertig ausgearbeitet und dann dem Staatsrat mit einem konkreten Aktions- und Investitionsplan vorgelegt.