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Feinstaub PM10 und PM2.5
Unter der Bezeichnung PM10 und PM2.5 versteht man Partikel mit einem aerodynamischen Durchmesser kleiner gleich 10 Mikrometer und 2.5 Mikrometer. Staub ist ein physikalisch-chemisch komplexes Gemisch. Es besteht sowohl aus primär emittierten wie aus sekundär gebildeten Komponenten natürlichen und anthropogenen Ursprungs (z.B. Russ, geologisches Material, Abriebspartikel, biologisches Material) und ist in seiner Zusammensetzung sehr vielfältig (Schwermetalle, Sulfat, Nitrat, Ammonium, organischer Kohlenstoff, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, Dioxine/Furane). Kommt sowohl im festen wie im flüssigen Zustand vor.
Hauptquellen
- Motorisierter Strassenverkehr
- Schienenverkehr
- Land- und Forstwirtschaft
- Industrie und Gewerbe
- Baustellen
- Heizungsanlagen, insbesondere Holzheizungen
- Sekundäre Bildung aus Schwefeldioxid, Stickstoffoxiden, Ammoniak, flüchtigen organischen Verbindungen (VOC)
Gesundheitliche Auswirkungen
- Belastung der Atemwege und des Herz-Kreislaufsystems
- Zunahme des Krebsrisikos und Einfluss auf die Mortalität
Auswirkungen auf die Umwelt
- Belastung des Bodens, der Pflanzen und - über die Nahrungskette - auch des Menschen durch die im Staub enthaltenen Schwermetalle sowie Dioxine und Furane.
Ozon
Natürlicherweise enthält unsere Atemluft Ozon (O3) nur in sehr kleinen Mengen. Die in den Sommermonaten auftretenden hohen Ozonkonzentrationen werden durch den Menschen verursacht. Ozon entsteht, einen sekundären Schadstoff, aus den sogenannten Vorläuferschadstoffen, den Stickoxiden und den flüchtigen organischen Verbindungen. Zur Ozonbildung ist intensive Sonnenstrahlung notwendig. Erhöhte Lufttemperaturen begünstigen zudem den Reaktionsablauf. Hohe Ozonkonzentrationen treten typischerweise während sommerlicher Schönwetterperioden auf (Hochdrucklagen). Die Problematik des troposphärischen Ozons, das wir einatmen, wird oft mit der Problematik des stratosphärischen Ozons (des Ozonlochs), einer Schicht in 10-12 km Höhe, verwechselt. Diese Schicht schützt uns vor der UV-Strahlung der Sonne, steht aber in keinem Zusammenhang mit dem Thema Atemluftqualität.
Hauptquellen
- Strassenverkehr
- Industrie und Gewerbe
Gesundheitliche Auswirkungen
- Reizungen der Schleimhäute, die sich durch Augenbrennen, Kratzen im Hals, Druck auf der Brust und Schmerzen bei tiefem Einatmen manifestieren
- Entzündungsreaktionen, Verstärkung der Symptome und Krankheiten der Atemwege
- Messbare, aber vorübergehende Einschränkung der Lungenfunktion
- Beeinträchtigung der körperlichen Leistungsfähigkeit
- Erhöhung der Krankenhausaufenthalte und der Todesfälle
Auswirkungen auf die Umwelt
- Beschädigung von Pflanzen
- Treibhausgaseffekt
Stickstoffdioxid
Stickstoffdioxid (NO2) ist ein so genannter Sekundärschadstoff, da er vorwiegend aus Stickstoffmonoxid (NO) gebildet wird. Stickstoffmonoxid selber entsteht aus atmosphärischem Stickstoff (N2) und Sauerstoff (O2) bei der Verbrennung unter hohen Temperaturen von fossilen Brenn- und Treibstoffen. Die Summe oder das Gemisch der beiden Schadstoffe (Stickstoffmonoxid und -dioxid) wird als Stickoxide (NOx) bezeichnet.
Hauptquellen
- Strassenverkehr
- Heizungsanlagen
Gesundheitliche Auswirkungen
- Herz- Kreislaufkrankheiten
- Reizend für die Augen, die Atemwege und die Haut
Auswirkungen auf die Umwelt
- Wichtiger Vorläufer bei der Bildung von saurem Regen und sekundären Aerosolen (Feinstaub)
- Zahlreiche Beeinträchtigungen der Pflanzen und empfindlichen Ökosysteme in Verbindung mit anderen Schadstoffen
- Überdüngung der Ökosysteme
- Zusammen mit den flüchtigen organischen Verbindungen: Wichtiger Vorläufer bei der Bildung von Photooxydanten (Ozon)