Jean-Luc Mooser wurde 1957 geboren und wuchs in der Stadt Freiburg auf, wo er die obligatorische Schule besuchte. Später zog er nach Matran, besuchte aber weiterhin das Gymnasium im Kollegium St. Michael. 1977 begann er sein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Freiburg, das er 1982 mit dem Lizentiat abschloss. Zwei Jahre später vervollständigte er seine juristische Ausbildung mit dem Anwaltspatent und startete anschliessend seine Berufskarriere als Jurist bei der Eidgenössischen Steuerverwaltung.
Im Jahr 1988 kehrte er als juristischer Sekretär der kantonalen Steuerrekurskommission auch beruflich in den Kanton Freiburg zurück. 1992 trat er als Untersuchungsrichter in den Dienst der Justiz. Ab 2000 wirkte er als Vizepräsident des Untersuchungsrichteramts (URA) und ab 2003 als dessen Präsident. In dieser Zeit unterrichtete er die Polizeiaspirantinnen und Polizeiaspiranten der Kantonspolizei in Strafprozessrecht.
Ab 2011 führte er seine Tätigkeit als Staatsanwalt bei der Freiburger Staatsanwaltschaft weiter, die gemäss dem neuen Justizgesetz nun für Untersuchung und Anklage zuständig war. Zuvor waren diese Kompetenzen auf URA und Staatsanwaltschaft verteilt gewesen. Jean-Luc Mooser prägte die Institution mit seinem grossen Engagement, seiner Zuverlässigkeit, seiner Kollegialität und auch mit seiner Resilienz.
Obwohl mit Leib und Seele Generalist, spezialisierte er sich doch in einigen Bereichen wie dem Immaterialgüterrecht, der Internetpornografie oder in Jagd- und Fischereiangelegenheiten. Sein Name bleibt jedoch auch mit einigen Fällen verbunden, welche die Freiburger Gerichtsgeschichte geprägt haben, so wie der «Fassleichen-Fall», das Loretan-Drama, die tödlichen Schüsse eines Polizisten auf einen Wagen mit flüchtenden Autodieben auf der Autobahn A1 oder, vor weniger langer Zeit, die Entführung der kleinen Mia.
Neben seiner Tätigkeit als Staatsanwalt engagierte sich Jean-Luc Mooser im juristischen Bereich als Mitglied der Anwaltsprüfungskommission ab 2011 und als Ersatzrichter beim Kantonsgericht ab 2012 sowie in seiner Wohngemeinde Belfaux, wo er sich 1989 niederliess und seit 2013 den Kirchgemeinderat präsidiert.