Schulische Prävention
Die Schulen sind für die Präventionsarbeit zentrale Partner. Die Schule, der Ort des Lernens schlechthin, ist für die Gesundheitsförderung und Prävention ein strategisch wichtiger Ort. Durch Gesundheitsförderung und Prävention lernen die Kinder schon früh die Gewohnheiten für eine gesunde Lebensweise und die Vorbeugung von Risikoverhalten.
Themen zum Verhalten der Jugendlichen in Sachen Alkohol oder dem Konsum von Suchtmitteln werden im Rahmen der Fachbereiche der Lehrpläne behandelt. Die Schulen führen zusätzlich Präventionsprogramme durch. Damit eine schulexterne Person/Einrichtung in einer Schule Interventionen für Gesundheitsförderung und Prävention durchführen kann, braucht sie eine Genehmigung der betreffenden Direktion.
Tabak
Im Kanton Freiburg haben fast zwei von fünf 15-jährigen Jugendlichen bereits mindestens einmal Zigaretten geraucht, und rund 12 % der gleichaltrigen Jugendlichen konsumieren mindestens einmal pro Woche Tabak. 85 % aller Raucherinnen und Raucher haben vor dem 21. Lebensjahr mit dem Rauchen begonnen. Aus diesen Gründen ist die Tabakprävention bei Jugendlichen besonders wichtig.
Cipret – die Fachstelle Tabakprävention Freiburg ist die Anlaufstelle für Eltern und Jugendliche, die mit Problemen rund um Tabakkonsum konfrontiert sind. Die Fachstelle Cipret steht den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften für punktuelle Interventionen oder die Entwicklung eines spezifischen Präventionsprogramms im Schulbetrieb zur Seite.
Alkohol
Die grosse Mehrheit der Kinder im Schulalter trinkt keinen Alkohol. Dennoch zeigen Studien, dass bereits gewisse 11-Jährige schon mindestens einmal in ihrem Leben Alkohol konsumiert haben, und dass diese Zahl bei den 11- bis 15-Jährigen markant ansteigt. Dies bedeutet nicht, dass alle Jugendlichen dieses Alters regelmässig Alkohol trinken, sondern dass ein gewisser Teil der Jugendlichen bereits Erfahrungen mit Alkohol gemacht hat.
Im schulischen Rahmen will das Programm AKTE/ACTE, geleitet von REPER, Sucht- und Risikoverhalten bei Freiburger Schülerinnen und Schülern der Zyklen 2 und 3 vorbeugen. Es unterstützt die Lehrpersonen in ihrer präventiven Haltung, indem sie ihre Kenntnisse vertiefen, insbesondere im Bereich Alkohol.
Cannabis
Im Kanton Freiburg haben 29 % der Jungen und 21.5 % der Mädchen im Alter von 15 Jahren schon mindestens einmal in ihrem Leben Cannabis konsumiert. Hat eine Schule ein Problem im Zusammenhang mit dem Cannabis-Konsum von Schülerinnen und Schülern, kann sie Fachpersonen für Suchtfragen und Risikoverhalten für einen Vortrag engagieren, und zwar für eine gesamt Klasse (universelle Prävention) oder für eine bestimmte Schülergruppe (selektive Prävention).
Im schulischen Rahmen wird die Cannabis-Problematik ebenfalls durch das Programm AKTE/ACTE abgedeckt.