Die kantonale Strategie zur Gesundheitsförderung und Prävention - Perspektiven 2030, die am 7. März 2017 vom Staatsrat verabschiedet wurde, definiert die Prioritäten der Gesundheitsförderung und Prävention des Kantons Freiburg und dient als gemeinsamer Referenzrahmen für die verschiedenen involvierten Partnerinnen und Partner.
«Der Gesundheitszustand der Menschen in der Schweiz wird zu 60 Prozent von Faktoren ausserhalb der Gesundheitspolitik bestimmt. Einflussreich sind etwa die Bildung, die soziale Sicherheit, die Arbeitssituation oder das Einkommen, die Umwelt, der Verkehr oder die Wohnsituation». 1
Vor diesem Hintergrund verfolgt die neue kantonale Strategie einen globalen, auf den Gesundheitsfaktoren basierenden Ansatz. Zudem will sie die sektorübergreifende Arbeit fördern - Kohärenz und die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure und Entscheidungsebenen stehen hier im Fokus. Die Strategie wird anhand von Aktionsplänen umgesetzt. Diese sind auf fünf Jahre ausgelegt und beschreiben Massnahmen, die zur Erreichung der Ziele getroffen werden müssen.
Die kantonale Strategie steht im Einklang mit den internationalen Empfehlungen (WHO «Gesundheit in allen Politikfeldern») und den Prioritäten des Bundesrates der nationalen Strategie zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD 2017-2024). Ihr Schwerpunkt ist denn auch die Bekämpfung dieser Krankheiten.
Auf kantonaler Ebene ergänzt und konsolidiert die Strategie zur Gesundheitsförderung und Prävention - Perspektiven 2030 andere laufende Strategien, namentlich im Zusammenhang mit übertragbaren Krankheiten, sexueller Gesundheit und Abhängigkeit.
1 Quelle: Bundesamt für Gesundheit, Die gesundheitspolitischen Prioritäten des Bundesrates, Bern, 2013, S.7
Prioritäten des Kantons Freiburg
Die kantonale Strategie zur Gesundheitsförderung und Prävention - Perspektiven 2030 besteht aus zwei Schwerpunkten :
Stossrichtung 1: Die Stärkung des sektorübergreifenden Vorgehens zwischen den öffentlichen Politiken.
Stossrichtung 2: Die Umsetzung der thematischen kantonalen Aktionsprogramme:
- Kantonales Programm - Ernährung, Bewegung, psychische Gesundheit
- Kantonaler Alkoholaktionsplan
- Kantonales Tabakpräventionsprogramm «ohne Tabak, frei atmen»
- Konzept Gesundheit in der Schule
Die Stossrichtung 1 «Sektorübergreifendes Vorgehen zwischen den öffentlichen Politiken» trägt zur Verstärkung dieser thematischen kantonalen Programme bei, indem sie die Unterstützung des sektorübergreifenden Ansatzes und dessen Erprobung in Verbindung mit verschiedenen öffentlichen Politiken ermöglicht, die einen entscheidenden Einfluss auf die Volksgesundheit haben.
Die kantonalen thematischen Programme sind auf die entsprechenden nationalen Strategien des Bundesamts für Gesundheit, der Gesundheitsförderung Schweiz und des Tabakpräventionsfonds abgestimmt.
Die verschiedenen Rahmendokumente dienen als Grundlage zur Erstellung der Budgets für die Gesundheitsförderung und Prävention sowie zur Ausarbeitung der Mandate an die mit der Umsetzung betrauten Partner.