In Zukunft werden vermehrt längere Trockenperioden die Entwicklung von unseren schönen grünen Wiesen einschränken. Es muss nach Anpassungsmöglichkeiten gesucht werden, um Futter für Pflanzenfresser zu sichern. Unter der Leitung von Agroscope - Eidgenössischen landwirtschaftlichen Forschungsanstalt - hat der von Grangeneuve betriebene Schulbauernhof Sorens am 9. November sechs Futterhecken gepflanzt. Diese Hecken werden in zwei Jahren als Futtergrundlage dienen, da die Rinder im Sommer die Blätter dieser Sträucher abweiden werden. Es wurden fünf Straucharten gepflanzt: weisse Maulbeere, Sommerlinde, Manna-Esche, herzblättrige Erle und Salweide. Die Attraktivität dieser Sträucher wird anhand ihrer Schmackhaftigkeit, ihrer Nährstoffgehalte und ihres Ertrags verglichen. Da diese Hecken auch in einem Netzwerk von acht Betrieben in der Westschweiz gepflanzt werden, besteht die Möglichkeit, ihre regionale Anpassungsfähigkeit zu überprüfen.
In Grangeneuve laufen bereits verschiedene Versuche, um Wege zur Anpassung an den Klimawandel zu finden: Anreicherung der Wiesen mit trockenheitstoleranteren Arten wie Spitzwegerich, Schotenklee, Chicorée; Anpassung des Weideregimes; Anbau von Futteralternativen wie Sorghum, Hirse, Stoppelrüben, im Sommer verfütterte Futterrüben und im vorliegenden Fall Futterhecken. Diese Hecken sind Teil eines Agroforstwirtschaftskonzepts, bei dem holzige und krautige Arten zusammen angebaut werden, was eine günstige Kombination für Wasser, Luft, Boden, Biodiversität und landwirtschaftliche Produktion darstellt.