Mit über hundert Teilnehmenden alle zwei Jahre bestätigt die Konferenz für Sozialfragen ihren Erfolg bei jeder Ausgabe von neuem. Die Konferenz für Sozialfragen profitiert von der Vielfalt der vertretenen Kreise – der Sozialbereich, aber auch Wirtschaft, Mobilität, Landwirtschaft oder Politik – und lädt zu einer Reflexion über Suffizienz ein.
Die Klima- und Energiekrise hat das Thema Suffizienz in den Vordergrund gerückt und unumgänglich gemacht. Oft fälschlicherweise als Synonym für Einschränkung interpretiert, beschränkt sich Suffizienz nicht auf finanzielle oder wirtschaftliche Fragen, sondern umfasst alle Bereiche des menschlichen Lebens.
Wenn auch die kleinen Alltagsgesten zählen, so kann Suffizienz nur auf individuellen Entscheidungen beruhen, denn es verfügen nicht alle Menschen über den gleichen Spielraum zur Veränderung des eigenen Verhaltens. Denn die Lebensgewohnheiten werden von der Infrastruktur, den öffentlichen Diensten und den rechtlichen Rahmenbedingungen beeinflusst, die den Menschen bestimmte Einschränkungen auferlegen.
Aus der Suffizienz entstehen wichtige Herausforderungen in Bezug auf individuelle und kollektive Verantwortung, Solidarität, ungleiche Bedingungen, Pädagogik, Kontrolle, Kreativität, Freiheit und Wille, Würde und öffentliche Politik.
Suffizienz ist also eine Chance. An der Konferenz für Sozialfragen sollen Überlegungen zur Erfindung einer neuen Form des Wohlstands stattfinden, indem die Idee des anders (besser) Machens in den Mittelpunkt der Diskussionen gestellt wird.