Die Universität Freiburg bietet seit 2019 mit ihren beiden Studiengängen, dem Bachelor (BMed)
und dem Master (MMed), die gesamte Ausbildung in Humanmedizin an. Diese wurden Ende 2021 vom Schweizerischen Akkreditierungsrat akkreditiert. Die Qualität dieser Ausbildung ist anerkannt und zeigt sich in den ausgezeichneten Ergebnissen der Absolventinnen und Absolventen der Universität Freiburg bei den eidgenössischen Prüfungen.
Wie bereits beim HFR im Juni 2024, erachtet es der Staatsrat auch im Fall des FNPG als wichtig,
diesem einen Namen zu geben, der seine wachsende Bedeutung in der universitären Ausbildung
und Forschung widerspiegelt. Er hat daher beschlossen, dem FNPG die Bezeichnung «Universitäres Lehr- und Forschungsspital» als Namenszusatz zu verleihen. So kann sich das FNPG in der Schweizer Gesundheitslandschaft wettbewerbsfähig positionieren und seine Attraktivität bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal steigern. Darüber hinaus wird damit ein starkes Signal für die Patientinnen und Patienten in der Region gesetzt. Aus diesem Namenszusatz können keine rechtlichen oder finanziellen Ansprüche abgeleitet werden.
Starkes Engagement in der akademischen Lehre
Für Prof. Isabelle Gothuey, Ärztliche Direktorin des Bereichs Erwachsenenpsychiatrie und -psychotherapie des FNPG, «wird mit diesem Namenszusatz die intensive Tätigkeit anerkannt, die das FNPG in den letzten Jahren in der akademischen Lehre entfaltet hat, insbesondere in den Disziplinen Psychiatrie, Psychotherapie und medizinische Kommunikation und an der Schnittstelle zahlreicher medizinischer Fachbereiche».
Das FNPG konnte dabei von einem ausgesprochen förderlichen Umfeld profitieren, insbesondere im Hinblick auf die enge Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg und die Einführung des Masterstudiengangs in Humanmedizin. Am Standort Freiburg betreibt das FNPG im von Professor Gregor Hasler geleiteten Universitären Zentrum für psychiatrische Forschung und im zugehörigen neurowissenschaftlichen Labor zudem eine rege klinische Forschungstätigkeit mit zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen.
Das FNPG nutzt diesen akademischen Elan ebenfalls, um zahlreiche klinische Forschungsprojekte durchzuführen. Mitarbeitende – sowohl Kaderpersonen als auch Fachpersonen in Ausbildung – erhalten auch die Möglichkeit, ihre Ausbildung durch akademische Elemente zu ergänzen. Manche von ihnen haben wissenschaftliche Publikationen verfasst und zeugen damit von der wissenschaftlichen Vitalität des institutionellen Umfelds. Die klinische Forschung trägt damit auch zur kontinuierlichen Verbesserung der psychiatrischen Versorgung bei. Das FNPG empfängt zudem ganzjährig Medizinstudierende für sechswöchige klinische Rotationen und betreut Master- und Doktorarbeiten.
Hintergrund
Seit 2019 findet die Ausbildung zum Master in Medizin nicht mehr nur in Basel, Bern, Genf, Lausanne und Zürich statt, sondern auch an den Standorten Freiburg, Luzern, Lugano und St. Gallen. Um mehr Ärztinnen und Ärzte in der Schweiz auszubilden, wurden an diesen neuen Standorten im Rahmen des nationalen Sonderprogramms für Humanmedizin (2017–2020) zusätzliche Studienplätze für Medizin geschaffen.