Volle Unterkünfte
Derzeit leben in den kantonalen Asylunterkünften rund 1500 Personen. Die sechs Zentren des Kantons, die eine Kapazität von 433 Plätzen aufweisen (einschliesslich Foyer de la Poya) stossen an ihre Grenzen, die Unterbringungssituation ist immer noch angespannt. Die provisorische Unterkunft von Wünnewil, die Ende April 2013 geschlossen wird, muss also unbedingt ersetzt werden.
Die Eröffnung einer befristeten Asylunterkunft in Düdingen kam im Januar bei einem Gespräch zwischen der Direktorin für Gesundheit und Soziales, Anne-Claude Demierre, dem Gemeinde-präsidenten von Düdingen, Kuno Philipona, dem Oberamtmann des Sensebezirks, Nicolas Bürgisser, sowie Vertreterinnen und Vertretern der ORS Service AG zur Sprache. Anfang Februar wurde dann in einem zweiten Schritt der Kontakt zum Gemeinderat hergestellt. Im Anschluss an die konstruktiven Gespräche zeigte sich der Gemeinderat offen, stellte jedoch ein paar Bedingungen auf, namentlich in Bezug auf die Höchstanzahl der Personen, die aufgenommen werden sollen, und die Dauer, während der die Unterkunft offen sein soll. Die Zivilschutzanlage Leimacker bietet eigentlich Platz für 128 Personen, es sollen aber höchstens 60 Asylbewerberinnen und Asylbewerber untergebracht werden, und zwar bis Ende 2014.
Immer mehr Anträge
Die Zahl der in der Schweiz eingereichten Asylanträge hat im Vergleich zu 2011 um 24 % zugenommen: 2012 wurden 28 000 Anträge verzeichnet, gegenüber 22 500 im 2011. Für 2013 rechnet das Bundesamt für Migration mit einer ebenso hohen Zahl wie 2012.
Der Kanton Freiburg, dem 3,3 % der Asylsuchenden zugeteilt werden, hat 2012 933 Asylsuchende aufgenommen, während es 2011 noch 709 (+31 %) waren.
Die Bevölkerung der Gemeinde Düdingen wurde heute via Gemeindeblatt informiert. Die Bewohnerinnen und Bewohner sind am Donnerstag, 14. März zu einer Informationsveranstaltung im Podium eingeladen, an der unter anderem auch Anne-Claude Demierre und Staatsrat Beat Vonlanthen sowie der Oberamtmann des Sensebezirks Nicolas Bürgisser und der Gemeinde-präsident Kuno Philipona teilnehmen werden.
Auf der Suche nach einer langfristigen Lösung
Der Staatsrat strebt eine gleichmässige Verteilung der Asylsuchenden auf dem Kantonsgebiet an. Seit mehreren Jahren wird deshalb in den Gemeinden des Vivisbach-, Sense- und Seebezirks nach einer dauerhaft Unterbringungsmöglichkeit gesucht, da es in diesen Bezirken noch keine Asyl-unterkünfte gibt. Trotz zahlreicher Bemühungen konnte bislang noch keine langfristige Lösung gefunden werden.
Im Kanton Freiburg gibt es derzeit vier dauerhafte Asylunterkünfte (Saane-, Broye- und Greyerzbezirk), eine provisorische Unterkunft in Wünnewil sowie eine Notunterkunft für abgewiesene Asylbewerberinnen und -bewerber (Foyer de la Poya) in der Stadt Freiburg