Kurz vor Vollendung seines 20. Dienstjahrs als Vorsteher des kantonalen Gesundheitsamts wird Patrice Zurich in den Ruhestand zu treten. Der ausgewiesene Kenner der kantonalen und eidgenössischen Gesundheitspolitik war 1998 von Staatsrätin Ruth Lüthi eingestellt worden und hat den Wandel der Freiburger Gesundheitslandschaft in all diesen Jahren mitgeprägt.
Die "Kantonalisierung" der Gesundheitsstrukturen, die u. a. die Zusammenlegung der Bezirksspitäler zur Folge hatte, nimmt unter den zahlreichen Projekten, die das Amt für Gesundheit unter der Leitung von Patrice Zurich umgesetzt hat, eine wichtige Rolle ein. Aus dieser Zusammenführung entstehen im Jahr 2008 zwei Spitalnetze: das freiburger spital (HFR) und das Freiburger Netzwerk für psychische Gesundheit (FNPG). Während das HFR die Akutpflege und die Rehabilitation im Laufe der Jahre auf verschiedene Standorte verteilt und in mehreren Bereichen eine Spitzenversorgung bietet, bringt das FNPG die stationären und ambulanten Leistungen unter einen Hut und entwickelt eine patientennahe Betreuung (Tagesspitäler, Liaison-Versorgung1, zukünftige deutschsprachige Einrichtung usw.).
Weitere grosse Projekte, die unter der Leitung von Patrice Zurich im steten Bestreben um eine qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung für die Freiburger Bevölkerung verwirklicht wurden, sind die Spitalplanung, die Einführung der neuen Spitalfinanzierung ab 2012 und die Umsetzung eines Mobilen Diensts für Notfallmedizin und Reanimation (SMUR).
Auch der Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention hat unter Zurichs Führung einen beachtenswerten Aufschwung erlebt, geprägt von der Annäherung der Akteurinnen und Akteure aus Politik, Wirtschaft und Sozialwesen. Durch die kantonale Planung sowie die Ausarbeitung und Umsetzung von kantonalen Programmen und Konzepten (Palliativpflege, Tabak, gesundes Körpergewicht u.v.m.) konnten nicht nur die Zusammenarbeiten mit den verschiedenen Verbänden und Institutionen, sondern auch die damit verbundenen Leistungen geklärt und ausgebaut werden. Last but not least befinden sich heute noch andere wichtige Projekte in der Pipeline, wie z. B. das eHealth-Projekt oder noch die Mitarbeit an der Einführung des Masters in Humanmedizin.
Patrice Zurich, ein Mann mit einem Händchen fürs Knüpfen und Pflegen von Kontakten und ausgeprägtem Verhandlungsgeschick, hat die Veränderungen im komplexen Gesundheitswesen des Kantons Freiburg während knapp 20 Jahren begleitet, einige davon hat er selbst in die Wege geleitet. Mit seinen eingehenden Kenntnissen und seinen Kompetenzen war er den amtierenden Staatsrätinnen stets eine wichtige Stütze. Die Direktion für Gesundheit und Soziales bedankt sich herzlich für sein unermüdliches Engagement im Dienste der Bevölkerung des Kantons Freiburg.
Mit dem Weggang von Patrice Zurich verliert die GSD einen unermüdlichen Verfechter einer qualitativ hochstehenden Gesundheitsversorgung
Der Vorsteher des Amts für Gesundheit des Kantons Freiburg tritt in den Ruhestand und verlässt per Ende August 2018 die Direktion für Gesundheit und Soziales.
Veröffentlicht am 28. Februar 2018 - 08h45
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Herausgegeben von Direktion für Gesundheit und Soziales
Letzte Änderung: 28.02.2018 - 08h45