Die Plattform FRintegration.ch ist aus einer Zusammenarbeit zwischen der Wirtschaft und der Direktion für Gesundheit und Soziales entstanden, für die Dateneinspeisung sind die Integrationsfachpersonen von ORS und Caritas Schweiz zuständig. Letztere stellen die Profile arbeitsfähiger Personen online und antworten auf die Anfragen der Unternehmen: Auswahl der Kandidatinnen und Kandidaten, Präsentation der Dossiers, Organisation eines Gesprächs oder Unterstützung in administrativen Belangen.
FRintegration.ch findet die richtige Person mittels mehrerer Kriterien, wie Berufssektor oder gesuchter Tätigkeit. Weckt der – anonyme – Lebenslauf das Interesse eines Unternehmens, erhält dieses von den Fachpersonen von ORS und Caritas Schweiz die Kontaktinformationen. Die betreffenden Personen müssen einen Ausweis F (Vorläufig aufgenommene Person) oder B (Flüchtlingsausweis) haben. Dem ist anzufügen, dass die einfache Meldung, die das Bewilligungsverfahren bezüglich Arbeitsaufnahme von Personen mit Ausweis F oder B seit Jahresbeginn ersetzt, die Anstellung der Betroffenen erleichtert.
Die neue Plattform wurde von und für Unternehmen geschaffen und ist in der Schweiz bisher einzigartig. Die Idee hinter dem Konzept stammt von Pierre Siffert, Direktor der Debrunner Acifer SA in Givisiez, der etwas für die Integration der Flüchtlinge tun wollte, indem die Unternehmen besser informiert werden sollten. Er selbst beschäftigt in seinem Unternehmen mehrere Personen aus dem Asylbereich.
Der Freiburger Arbeitgeberverband (UPCF) ist ebenfalls Partner von FRintegration.ch. Durch die Einbringung seiner einschlägigen Erfahrung sowie das Zurverfügungstellen der IT-Basis der Plattform FriStages.ch hat er aktiv zur Entwicklung von FRintegration.ch beigetragen.
Eine erfolgreiche Integration verlangt effiziente Partnerschaften mit sensibilisierten und gut informierten Unternehmen. Derzeit gibt es im Kanton Freiburg etwas über 822 weibliche und männliche Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene im Alter von 16 bis 25 Jahren. Diese werden dauerhaft in der Schweiz bleiben und sind laut Statistik in der Lage, sich auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren. Staatsrätin Anne-Claude Demierre lobt die Motivation dieser jungen Menschen: «Aus Erfahrung wissen wir: Wenn sie eine Chance bekommen, dann nutzen sie diese auch und bleiben dran.»
Die neue Plattform ergänzt eine Reihe von Massnahmen, wie z. B. die Integrationsvorlehre, die Beschäftigungsförderung Vitamin F oder noch das Programm Envole-moi für minderjährige Asylsuchende und junge Flüchtlinge, die eine langfristige Integration auf dem Arbeitsmarkt anstreben.