Von zwölf im Juni 2021 eingereichten Projekten wurden von einer Jury aus Vertreterinnen und Vertretern des Kinder- und Jugendbereichs, der Seniorinnen und Senioren, des Staates Freiburg und der Gemeinden acht Projekte ausgewählt.
Seit Lancierung der Unterstützung im November 2018 hat der Staat Freiburg im Rahmen von Senior+ 43 Projekte zur Förderung der Solidarität und des Austauschs unter den Generationen unterstützt. Sie richtet sich insbesondere an gemeinnützige Organisationen, die im Kanton Freiburg aktiv sind, an die Gemeinden des Kantons Freiburg oder an Personengruppen, die im Kanton Freiburg wohnen und generationsübergreifende Aktivitäten organisieren.
Motivierende Projekte
An einer Medienkonferenz wurden vier Projekte vorgestellt: Café du cœur, nachbarschaftliche Quartierumgebungen, Märchen aus dem Kanton Freiburg und aus anderen Ländern sowie Inventar der Kulturstätten. Zwei Projekte wurden im Jahr 2020, zwei dieses Jahr ausgewählt.
Der Verein Café du Coeur solidaire et de proximité à Fribourg - Solidarisch und nah in Freiburg wurde im März 2020 als Reaktion auf die erste Welle der COVID-19-Pandemie gegründet. Ziel des Projektes ist es, ein Begegnungscafé für ältere Menschen zu schaffen und gleichzeitig an die gegenseitige Hilfe der Generationen zu appellieren, um die Geselligkeit in den Quartieren zu stärken. In diesem Café werden Aktivitäten für Seniorinnen und Senioren organisiert und Kontakte zu anderen Generationen geknüpft. Das Café dient auch dazu, Situationen der Prekarität zu erkennen, um die notwendige Hilfe zu leisten.
Im Rahmen des Projekts Toile de vie suchen die von REPER betreuten Jugendlichen den Kontakt mit den Seniorinnen und Senioren dort, wo sie sich aufhalten ‒ in der Strasse ihres Viertels, am Eingang ihres Gebäudes ‒, um sie nach ihren Bedürfnissen in Bezug auf soziale Kontakte und die Entwicklung ihrer Nachbarschaft zu befragen. So soll der intergenerationelle Austausch und die Wiederaneignung ihres Lebensraums durch die Seniorinnen und Senioren gefördert werden. In einem zweiten Schritt soll durch partizipative Projekte, die mit den interessierten Personen gemeinsam erarbeitet werden, eine nachbarschaftliche Umgebung geschaffen werden, die der Entfaltung jeder Person zuträglich ist. Dafür werden die in der Nachbarschaft aktiven Vereine einbezogen.
In der Gemeinde Châtel-St-Denis können ältere Menschen und Jugendliche gemeinsam ein Kamishibaï (kleines Tischtheater, bei dem mit auswechselbaren Bildern eine Geschichte erzählt wird) herstellen, um Märchen aus dem Kanton Freiburg und aus anderen Ländern aufzuführen. Diese Kamishibaï werden in Kinderkrippen und Kindergärten vorgestellt.
Die Stadt Bulle arbeitet mit Pro Infirmis an einer Erfassung der Zugänglichkeit von Kulturorten. Es werden Duos von jungen Menschen und Seniorinnen und Senioren gebildet, die kulturelle Einrichtungen untersuchen, um Daten über ihre Zugänglichkeit für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder anderen Behinderungen zu erfassen. Die gesammelten Daten werden anschliessend auf verschiedenen Plattformen veröffentlicht.
Nächste Frist für die Projekteingabe: 15. Dezember 2021
Interessierte können ihr Dossier bis zum 15. Dezember 2021 beim Sozialvorsorgeamt einreichen. Das Vorgehen, das Gesuchsformular sowie die Kriterien für die Projekteingabe sind auf der Webseite des Staates Freiburg zu finden.
Senior+: kantonale Politik zugunsten der Seniorinnen und Senioren Ziel von Senior+ ist es, die Teilnahme der Seniorinnen und Senioren am Gemeinschaftsleben, ihr Engagement für andere und den Austausch unter den Generationen zu fördern. |
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