Ukraine: Klärung der Aufgaben des Vereins «Wagen wir Gastfreundschaft!» und Fortsetzung der Aufnahme in den Gastfamilien

Die Partnerschaft zwischen der GSD und dem Verein «Wagen wir Gastfreundschaft!» begann im September 2015 und bezieht auch die vom Kanton mit der Unterbringung und Betreuung der Asylsuchenden beauftragte ORS Service AG mit ein, um die Gastfamilien zu betreuen und alle administrativen Schritte zu erledigen. Die aktuelle Situation erfordert eine Neuorganisation der Aufgaben aufgrund des bevorstehenden Zustroms von Menschen und der hohen Anzahl an interessierten Gastfamilien (über 200). Bislang konnten über «Wagen wir Gastfreundschaft!» und ORS rund 80 Personen in Familien untergebracht werden.

Die GSD dankt den Mitgliedern des Vereins «Wagen wir Gastfreundschaft!» für die ausgezeichnete Zusammenarbeit sowie für ihre riesige Arbeit und ihr grosses Engagement!

«Wagen wir Gastfreundschaft!» definiert seine Mission neu und stellt klar:

1. Er wird immer eine zentrale Anlaufstelle für die Freiburger Bevölkerung bleiben. Familien und Einzelpersonen können sich weiterhin bei ihm melden, um eine Gastfamilie vorzuschlagen.
2. Aufgrund der massiven Zuwanderung von Menschen aus der Ukraine und der aussergewöhnlich hohen Anzahl an Aufnahmeangeboten (fast 600 Plätze) muss der Verein jedoch auf eine persönliche Betreuung der Gastfamilien verzichten. Die Vereinsstruktur hat nicht genügend Personalressourcen, um diese Aufgabe derzeit zu bewältigen.
3. Aus diesem Grund hat der Verein alle Aufnahmevorschläge über seine Plattform an die ORS weitergeleitet, mit der er seit 2015 aktiv zusammenarbeitet, und wird dies auch in Zukunft tun.
4. «Wagen wir Gastfreundschaft!» ist und bleibt eine Adresse, die den Gastfamilien bei Fragen im Bedarfsfall zur Verfügung steht, ihnen zuhört und sie berät.
5. Wie bisher wird der Verein in Partnerschaft mit dem Kanton und der ORS auch weiterhin zum Wohle der Flüchtlinge von heute und morgen tätig sein.

Familien, die derzeit Personen aus dem Asylbereich aufnehmen, werden weiterhin von der ORS betreut, neue Familien ebenfalls. Da ihre Zahl erheblich zunimmt, werden die Bearbeitung der Anträge und das Vorgehen vereinfacht; trotzdem können diese einige Zeit in Anspruch nehmen. Zur Beantwortung der verschiedenen Fragen findet diese Woche eine Online-Informationsveranstaltung mit den angemeldeten Familien statt.

Derzeit zieht der Kanton die Unterbringung in Gastfamilien vor. Sollte eine grosse Anzahl von Personen auf einmal und/oder an mehreren Tagen hintereinander ankommen, wird es nicht mehr möglich sein, sie sofort in den Familien unterzubringen. Deshalb hat sich der Kanton mit ORS auf die Einrichtung eines Ortes vorbereitet, von dem aus der Personenfluss reguliert werden kann. Auch können bei Bedarf Plätze in Kollektivunterkünften eröffnet werden, wo die Betroffenen untergebracht werden können, bevor ihnen eine Familie oder eine Wohnung zugeteilt wird. Informationen über die verschiedenen geplanten Aufnahmeorte werden zu gegebener Zeit bekannt gegeben.