Wie bei der Lancierung der Kampagne «Was tun bei einem medizinischen Notfall? Im richtigen Moment richtig handeln» im November 2023 angekündigt, sind die Plakate nun in elf neuen Sprachen erhältlich: Albanisch, Arabisch, Farsi, Italienisch, Pashtu, Portugiesisch, Russisch, Spanisch, Tigrinya, Türkisch und Ukrainisch, gleichermassen wie in Leichter Sprache Französisch und Deutsch. Diese Übersetzungen ergänzen die Kampagne in Deutsch, Französisch und Englisch. Das Kampagnenmaterial ist verfügbar auf dem Internetportal des Staates Freiburg.
Zur Erinnerung: Ziel der Kampagne ist es, die Freiburger Bevölkerung über die Möglichkeiten zu informieren, die ihr im Falle eines medizinischen Notfalls zur Verfügung stehen. Je nach Symptom kann man sich an seine Apotheke, die Hausärztin bzw. den Hausarzt, die Kinderärztin oder den Kinderarzt oder an die Permanence wenden; aber auch Hotlines für die Adressen der Notfallapotheke, für den Kontakt zur Bereitschaftsärztin oder zum Bereitschaftsarzt für Erwachsene sowie die KidsHotline für Kinder sind mögliche Anlaufstellen. Ausserdem zielt die Kampagne darauf ab, die Sichtbarkeit der neuen Nummern des ärztlichen Bereitschaftsdienstes und der Notfallapotheken zu verbessern und den reibungslosen Betrieb der Notfalldienste zu gewährleisten.
Seit Dezember 2023 ist ein Anstieg bei den Anrufen beim ärztlichen Bereitschaftsdienst (0800 170 171) zu verzeichnen: Im Dezember 2023 wurden 2775 Anrufe verzeichnet, gegenüber 1504 Anrufen im November 2023. Die Anzahl der monatlichen Anrufe blieb Anfang 2024 höher als im Sommer/Herbst 2023 (2101 Anrufe im Januar, 1869 im Februar und 1806 im März).
Bei der einheitlichen Telefonnummer für Notfallapotheken (0900 146 146) war seit Beginn der Kampagne interessanterweise ein Anstieg der Anrufzahlen um 50 % zu verzeichnen.
Die KidsHotline registrierte im November 217 Anrufe, im Dezember 369, im Januar 307, im Februar 300 und im März 292. Diese Zahlen zeigen einen Aufwärtstrend im Vergleich zum Vorjahr.
Eine solche Kampagne allein kann die Inanspruchnahme der Notaufnahme des HFR nicht konsequent reduzieren. Weitere Massnahmen, wie sie im Gegenvorschlag zur Initiative «Für bürgernahe öffentliche Spitalnotaufnahme 24/24» vorgesehen sind, würden die Versorgung von lebensbedrohlichen und nicht lebensbedrohlichen Notfällen optimieren.