Dieser zweite Bericht über die Gemeindefinanzen, der auf den Daten für das Jahr 2023 basiert, zeigt, dass eine Mehrheit der Gemeinden zwar Gewinne präsentieren können, sich die allgemeine Situation ihrer Finanzen jedoch verschlechtert. Die Analyse der Erfolgsrechnungen hat ergeben, dass ein Drittel der Gemeinden ein operatives Defizit aufweist. Dies bedeutet, dass ihre Steuereinnahmen sowie die Erträge ihres Finanzvermögens nicht ausreichen, um ihren Betriebs- und Finanzaufwand ohne ausserordentliche Buchungsvorgänge zu decken. Diese rein buchhalterischen Vorgänge haben nicht nur keinen monetären Gegenwert, sie werden auch spätestens 2031 verschwinden, was mittel- oder langfristig zu zusätzlichen finanziellen Unsicherheiten führen dürfte.
Diese Feststellung bestätigt sich bei der Analyse der Finanzkennzahlen, die zwar im Allgemeinen und durchschnittlich positiv bleiben, sich im Jahr 2023 jedoch tendenziell leicht verschlechtern. Insbesondere der Selbstfinanzierungsgrad ist deutlich gesunken, was darauf hindeutet, dass es zunehmend nötig sein wird, sich zu verschulden.
Der Bericht zeigt auch eine Stabilität der direkten Steuereinnahmen der Gemeinden auf. Sie entwickeln sich nicht im gleichen Masse wie die Kosten, die für ihren Betrieb und die von ihnen erbrachten Pflicht- oder Wahlleistungen erforderlich sind.
Der Bericht stellt zahlreiche verfügbare Daten zusammen, was ein detailliertes Bild über den Zustand der Gemeindefinanzen ermöglicht. Er erlaubt es auch, gewisse Elemente über einen längeren Zeitraum zu analysieren, insbesondere was die Gemeinderechnungen, den Aufwand und Ertrag, die Finanzkennzahlen und die Steuerressourcen betrifft. Der Bericht ist das Ergebnis einer umfangreichen Konsolidierungs- und Analysearbeit. Er ist als Hilfsmittel für die Gemeindebehörden zu verstehen. Sie verfügen damit über kritische Informationen zur finanziellen Situation ihrer Gemeinde. Er bietet ihnen zudem die Möglichkeit, ihre Finanzen mit denen andere Gemeinwesen zu vergleichen.