Alle Produzenten, die da mitmachen, müssen mit einer sozialen Institution zusammenarbeiten für die Pflege, die Pflanzung und die Ernte.
Der landwirtschaftliche Innovationspreis des Kantons Freiburg kann dieses Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiern. Seit 2006 wird er alle zwei Jahre verliehen, in diesem Jahr zum 15. Mal. Mit der Vergabe dieses Preises sollen innovative Projekte im Zusammenhang mit der freiburgischen Landwirtschaft bekannt gemacht und ausgezeichnet werden. Der landwirtschaftliche Innovationspreis ist mit 20’000 Franken dotiert. Dieses Jahr wurden der Jury sieben Projekte unterbreitet.
Der landwirtschaftliche Innovationspreis 2018 in der Höhe von 15’000 Franken geht an Christian Hurni und Simon van der Veer für ihr Projekt «Batati – Schweizer Süsskartoffeln». Zwei weitere Projekte wurden ebenfalls ausgezeichnet, nämlich «Nachhaltige und ethische Vermarktungskette für Schweinfleisch» von Mathias Mauroux und Valentin Chappuis sowie «Bio-Esparsettenpellets» von Sylvie Bonvin-Sansonnens. Diese beiden Projekte erhalten einen Betrag von je 2’500 Franken.
Seit dem Jahr 2014 bauen Christian Hurni und Simon van der Veer im heimischen Seeland Süsskartoffeln an. Nebst dem Etablieren dieser Knolle im Anbau spielt auch die Vermarktung eine grosse Rolle. Für die Anbauorganisation, Preisgestaltung und Vermarktung sind die beiden Inhaber der GmbH zuständig, während die Lieferung an die Grossverteiler durch Dienstleister erfolgt. Die Marke Batati umfasst aber noch mehr als nur den Anbau. Batati steht für die Vereinigung von Produktion und sozialem Engagement. Die GmbH arbeitet mit dem Sozialunternehmen Asyl Biel und Region zusammen. Die Teilnehmer des Landschaftswerks helfen mit bei der Pflanzung, beim Jäten sowie bei der Ernte und werden arbeitsagogisch betreut. Ziel dieser Zusammenarbeit ist die soziale und berufliche Integration. Mit dem Preis für die Batati GmbH zeichnet die Jury ein Projekt aus, das der Schweizer Landwirtschaft einen Mehrwert bringt. Der Schweizer Boden ist für den Anbau von Süsskartoffeln geeignet und das Produkt entspricht einem Marktbedürfnis, das bis anhin nur durch Importe gedeckt wurde.
Mathias Mauroux und Valentin Chappuis erhalten einen mit 2’500 Franken dotierten Förderpreis für ihre Idee eines neuen Systems zur Fleischvermarktung. Ziel ist es, dass alle Akteure der Produktionskette aufgrund von fixen Preisen fair bezahlt werden.
Auch Sylvie Bonvin-Sansonnens wurde ein Förderpreis von 2’500 Franken verliehen. Seit 2014 baut sie Esparsetten in Reinkultur und Bio-Qualität an. Dieses Futtermittel wird vorgetrocknet und anschliessend von der Trocknungsgenossenschaft des Sensebezirks zu Pellets verarbeitet. Diese werden in Säcken zu 40 kg oder Big Bags von 800 kg verpackt.
Anlässlich der Preisverleihung hob Staatsrat Didier Castella, der auch die Jury präsidiert, den innovativen Charakter der vorgestellten Projekte hervor. «Die ausgezeichneten Projekte zeigen, dass die Innovation in der Verbesserung des Mehrwerts entlang der ganzen Wertschöpfungskette und dem Aufbau von starken Marken liegt.»
Die Preisverleihung fand auf dem Hof von Christian Hurni in Fräschels statt, wo auch die Produktionsanlagen besichtigt werden konnten.