Das einzige Tier, das derzeit im Kanton identifiziert ist, ist eine Wölfin (F13), die zum ersten Mal im Mai 2014 in den Voralpen bemerkt wurde. Zwischen Mai und September dieses Jahres hat sie Tiere auf 6 verschiedenen Alpen angegriffen und dabei 10 Schafe und 3 Ziegen getötet und 3 Schafe verletzt. Von den 7746 Schafen und Ziegen, die 2015 gesömmert wurden, machen diese Verluste weniger als 0,2 % aus. Diese Bilanz zog die Koordinationsgruppe Wolf des Kantons Freiburg am 23. November. Dieser Gruppe gehören Vertreter der Zuchtverbände, der Alpwirtschaftliche Verein, die Naturschutzorganisationen, die Jägerschaft sowie die kantonalen Behörden an. Die Koordinationsgruppe arbeitet mit mehreren Stellen wie AGRIDEA, KORA und dem BAFU sowie mit Fachpersonen zusammen.
2015 waren auf 7 der 31 Alpen des Präventionsperimeters im Kanton Freiburg 17 Herdenschutzhunde im Einsatz. Die Verwendung von Herdenschutzhunden bedeutet für die Hirten zwar einen Mehraufwand, doch sie ermöglicht es, die Verluste durch den Wolf deutlich zu reduzieren. Dieses Jahr blieben zum ersten Mal alle Alpen, die solche Hunde fachgerecht einsetzten, ohne Verluste. Das Ziel besteht darin, in Zukunft die Verluste auf den Alpen dank korrekt angewendeten Präventionsmassnahmen bestmöglich einzudämmen. Im Jahr 2015 bearbeiteten die kantonalen Dienststellen drei Beissvorfälle von Herdenschutzhunden gegenüber Menschen.
Für die Sömmerungssaison 2016 stellt das Landwirtschaftliche Institut des Kantons Freiburg (LIG) bei Bedarf ein Notfall-Schutzpaket (Kunststoffpfähle, Blinklampen, elektrische Drähte usw.) zur Verfügung. Für nähere Informationen zu diesem Thema können sich die Alpverantwortlichen bei Céline Vial oder Jasmin Jordi vom LIG melden (026 305 55 00).
Der Wolf hat 2015 weniger Schäden auf den Alpen angerichtet
Die Zahl der vom Wolf getöteten Schafe ist 2015 im Vergleich zum Vorjahr von 37 auf 13 gesunken. Dieser Rückgang bestätigt den seit mehreren Jahren festgestellten Abwärtstrend. Innerhalb des prioritären Präventionsperimeters, der im Konzept Wolf des Kantons Freiburg definiert ist, sind 11 Tiere getötet worden, ausserhalb davon waren es nur 2. Auf den sieben Alpen mit Herdenschutzhunden gab es keine Schäden.
Veröffentlicht am 30. November 2015 - 10h00
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Herausgegeben von Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft
Letzte Änderung: 30.11.2015 - 10h00