Vor 20 Jahren erhielt das erste Produkt der Schweiz, "L'Étivaz", eine AOC (Appellation d'Origine Contrôlée/ kontrollierte Ursprungsbezeichnung). Dies war der Anfang einer langen Liste von AOC, vor allem für Käse, von AOP (Appellation d'Origine Protégée/ Geschützte Ursprungsbezeichnung) und von IPG (Indication Géographique Protégée/ Geschützte geografische Angabe). Die Westschweizer Kantone, zusammen mit den Kantonen Bern und Tessin, erkannten die Notwendigkeit, eine Stelle zu schaffen, die die Herkunft und die Rückverfolgbarkeit von Produkten mit diesen Labels kontrollieren und zertifizieren konnte, um zu gewährleisten, dass die Vorschriften des Bundesamts für Landwirtschaft und der Schweizerischen Akkreditierungsstelle eingehalten wurden. Dies war die Geburtsstunde der OIC.
Seither hat die Zahl der Labels auf dem Markt explosionsartig zugenommen. Obwohl sie eher ein Konzept der lateinischen Kantone sind, haben sich die Labels auch auf dem deutschsprachigen Markt etabliert. Parallel dazu haben sich die Regeln für die Zertifizierung stark entwickelt, ein Prozess, der nach wie vor im Gange ist. Dies belegt die neue Swissness-Gesetzgebung.
Die OIC ist eine wesentliche Zwischenstufe zwischen dem Produzenten und dem Konsumenten. Die Zertifizierungsstelle garantiert die Einhaltung des Pflichtenhefts für jedes Label und die Kontrollverfahren von der Produktion bis zum Verkauf. Dank diesen Verfahren, die für alle Glieder der Produktionskette "vom Stall bis auf den Tisch" vorgeschrieben sind, kann die Rückverfolgbarkeit, die Einzigartigkeit und die Authentizität der Produkte gewährleistet werden. Die OIC will führend sein in der Zertifizierung von Erzeugnissen des Agrar- und Lebensmittelsektors.
Konsumentinnen und Konsumenten erwarten heute einwandfrei Produkte, nicht nur was die eigentliche Qualität des Produkts sondern auch was seine Herkunft, die Saison oder die Tradition betrifft. Die Verteiler haben diese neuen Erwartungen sehr wohl erkannt und eine Vielfalt von Labels geschaffen, deren Erfolg jedoch nicht immer von Dauer war. Für den Konsumenten ist es manchmal schwierig, sich zurechtzufinden, darum bieten zertifizierte Produkte offensichtlich eine zusätzliche Garantie.
Folgende Produkte und Marken sind OIC zertifiziert: Berner Alpkäse, Emmentaler, L'Étivaz, Formaggio d'alpe ticinese, Gruyère, Walliser Raclette, Tête de Moine, Vacherin fribourgeois, Vacherin Mont d'Or, Damassine, Eaux-de-vie du Valais, Munder Safran, Walliser Roggenbrot, Longeole, Saucisse d'Ajoie, Saucisse und Saucisson neuchâtelois, Walliser Trockenfleisch, Walliser Trockenspeck und Walliser Rohschinken, Schweizer Pärke, Berg und Alp, Kellerkontrollen, Plan Robert - Robez - Robaz, Migros "Aus der Region", Genève Région Terre Avenir, die Marke Wallis, Spécialité du canton du Jura, Jura Bernois - produits du terroir, Terroir Fribourg, Pays d'Enhaut - produits authentiques, Terre vaudoise, Suisse Garantie, Terroir Neuchâtelois, Original - viande chevaline suisse, Das Beste der Region - regio garantie,100% Valposchiavo, Vaud œnotourisme, Repas agri local, MQ Fromarte.
Die OIC beschäftigt 11 Mitarbeiter, was 8,9 VZÄ entspricht. Der Kanton Freiburg hat das Präsidium inne. Weitere Informationen finden Sie unter www.oic-izs.ch.