Der landwirtschaftliche Innovationspreis wird alle zwei Jahre mit einem Preisgeld von insgesamt 20'000 Franken verliehen. 2016 wurden der Jury 9 Projekte unterbreitet, was eine Zunahme von 3 Projekten gegenüber der Ausgabe 2014 bedeutet. Anlässlich der Preisverleihung hob Staatsrätin Marie Garnier, die auch die Jury präsidierte, den innovativen Charakter der vorgestellten Projekte hervor. Die Preisverleihung fand auf dem Hof von Laurent Godel in Domdidier statt, wo die siegreichen Pouletmastställe besichtigt werden konnten.
Die Produktion von Poulets mit dem Biolabel erfolgt derzeit mehrheitlich in mobilen Ställen, welche bis zu 500 Tieren Unterschlupf bieten. Die Ställe werden regelmässig auf dem Betrieb verstellt, damit die Poulets stets grüne Weideflächen vorfinden. Beim Stallsystem "Autonomia" von Laurent Godel bleiben die Ställe an einem fixen Standort. Drei verschiedene Weiden sind um die 2012 errichteten Gebäude zugänglich. Der fixe Standort erlaubt eine Automatisierung der Fütterung, wodurch ein Teil der mühsamen Handarbeit entfällt. Mobile Frontwände erlauben eine einfache Reinigung. Die Stromversorgung erfolgt über eine Photovoltaikanlage. Die Jury erachtet das ausgezeichnete Projekt als Schritt in Richtung eines Konsumtrends zu nachhaltig produziertem Pouletfleisch.
Der zweite Preis in der Höhe von 6000 Franken geht an "Swissradies" in Ried b. Kerzers, wo in Gewächshäusern das ganze Jahr über Radieschen angebaut werden. Innovativ an diesem Projekt ist die Beschaffenheit vom Dach des Gewächshauses. Die Hälfte der Dachfläche ist mit integrierten Solarpanels ausgestattet, welche eine Leistung von 470kW erbringen.
Der Förderpreis von 4000 Franken geht an Grégory Dugué aus Freiburg mit seiner mobilen Saftpresse. Obstbaumbesitzer können durch seine Dienstleistung sicher sein, dass sie auch wirklich den Saft von ihren Früchten geniessen. Sollte die Zeit fehlen, die Früchte selbst aufzulesen, kann Herr Dugué in Zusammenarbeit mit sozialen Institutionen rasch ein Team an Erntehelfern aufbieten.