Seit Anfang Jahr wurden im Kanton Freiburg sieben Fälle von Sauerbrut bekannt, die sich auf den Sensebezirk beschränken. Die besorgniserregende Lage lässt eine Ausbreitung der Krankheit befürchten. Im gleichen Zeitraum wurden im angrenzenden Kanton Bern 69 Fälle festgestellt.
Sobald es erste Anzeichen für eine Ausbreitung der Sauerbrut auf freiburgischem Gebiet gab, hat das Amt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (LSVW) Massnahmen ergriffen, um die Verbreitung der Krankheit unter Kontrolle zu bringen. Ende April wurde eine Koordinationszelle eingerichtet und die Kontrollen vor Ort wurden verstärkt.
Bei der schwer zu bekämpfenden Sauerbrut müssen die betroffenen Bienenvölker sowie jene, bei denen ein Verdacht besteht, sofort vernichtet werden. Sie ist in der Liste der Tierseuchen des Bundes erfasst und gehört zu den zu bekämpfenden Seuchen. Die Zusammenarbeit der Imker ist daher von grösster Bedeutung für die Feststellung und die Ausrottung der Krankheit. Bis heute befinden sich 12 Imker in einer Sperrzone und rund 20 Völker mussten vernichtet werden. Das LSVW steht in engem Kontakt mit den betroffenen Imkern. Um die gute Zusammenarbeit mit den Sensler Imkern sicherzustellen, wurde eine Mediation eingeleitet.
Die Situation erfordert rasches und entschlossenes Handeln. Das LSVW stellt fest, dass durch die ergriffenen Massnahmen bis anhin ein grosser Teil der Freiburger Bienenvölker geschützt werden konnte. Im Sensebezirk gibt es rund 220 Imker und 2400 Bienenvölker.
Die Sauerbrut bricht in den Brutzellen aus, wo die Larven abgetötet werden. Die Honigproduktion der befallenen Völker ist mehr oder weniger stark gefährdet.
Sauerbrut der Bienen: Massnahmen gegen die Ausbreitung
Das Amt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen hat seit mehreren Wochen eine Koordinationszelle eingerichtet, um die Ausbreitung der Sauerbrut bei den Bienen, hauptsächlich im Sensebezirk, einzudämmen. Die Krankheit, bei der die Brutzellen angegriffen werden und welche die Honigernte gefährdet, betrifft insbesondere den Sensebezirk. Im angrenzenden Kanton Bern wurden seit Anfang Jahr mehr als 60 Fälle entdeckt.
Veröffentlicht am 22. Juni 2017 - 11h15
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Herausgegeben von Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft
Letzte Änderung: 22.06.2017 - 11h15