Die bekannte Höllbachbrücke im Plasselbschlund wurde im Januar 2013 vollständig zerstört. Die Umstände deuteten klar auf einen Brandanschlag hin, die polizeilichen Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.
Das Bauwerk hatte nicht nur einen ästhetischen, sondern auch einen symbolischen Wert. Die Brücke, Zeitzeuge aus dem Jahr 1939, liegt auf der Sprachgrenze, verbindet die beiden Gemeinden Plasselb und Cerniat, und bezeugte nicht zuletzt den Erfolg der umfangreichen Aufforstungsprojekte in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts.
Mitglieder des Club „Wald und Holz" des Grossrats haben das Amt für Wald, Wild und Fischerei gegen Ende des vergangenen Jahrs dazu angeregt, einen Wettbewerb durchzuführen. Drei spezialisierte freiburgische Holzbauunternehmen wurden eingeladen, ein Vorprojekt zum Wiederaufbau der Brücke einzugeben, welche eine beachtliche Spannweite von 14 m aufweist. Bewertet wurden nebst den üblichen Kriterien auch der Holzeinsatz (Schweizer Holz), die Ästhetik und die Dauerhaftigkeit. Der Zuschlag erfolgte an das Unternehmen Zumwald Neuhaus AG (Zumholz), welches sich für die Planung mit der Firma Timbatec (Bern) verstärkte.
Das Projekt sieht einen gedeckten Fachwerkbau vor, welcher dem ursprünglichen Bau nahe kommt. Enthalten sind auch innovative Elemente bei den Holzverbindungen und beim Einsatz von Laubholz. Der Kanton, Eigentümer des Werks, hatte eine solche Variante zunächst als wirtschaftlich kaum vertretbar betrachtet. Die Offerte fiel mit einem Angebot von 170 000 Franken jedoch so günstig aus, dass sie gegenüber andern Varianten bevorzugt werden konnte. Eine Inschrift im Gebälk beidseits der Brücke, jeweils in der andern Sprache, wird an den ursprünglichen Bau und an dessen Verbindung zum Thema Wald erinnern.
Die Realisierung unter der Leitung des Staatsforstbetriebs Sense ist im kommenden Sommer vorgesehen.