Der traditionelle Frühjahrsputz findet dieses Jahr am 22. und 23. März in den Kantonen Waadt und Freiburg statt. Diese Aktion will die Bevölkerung für die Sauberkeit öffentlicher und natürlicher Räume sowie für die Kosten sensibilisieren, die den Gemeinwesen für die Beseitigung von achtlos weggeworfenen oder liegen gelassenen Abfällen entstehen. Der Frühjahrsputz ist eine Initiative des Amts für Umwelt des Kantons Freiburg und der Direction générale de l’environnement des Kantons Waadt in Zusammenarbeit mit der COSEDEC (Coopérative romande de sensibilisation à la gestion des déchets).
Die Gemeinden machen mit
145 Putzaktionen sind geplant, davon 93 im Kanton Waadt und 52 im Kanton Freiburg. Sie werden hauptsächlich von Gemeinden, aber auch von Schulen, Vereinen und Unternehmen organisiert, die sich für saubere öffentliche Räume einsetzen wollen, und sind alle auf der Website www.fruehjahrsputz.ch aufgelistet. Wer weitere Aktionen anmelden möchte, kann dies jetzt noch auf der Website tun. Auf der Website findet man zudem Material für die Öffentlichkeitsarbeit und Tipps für die Organisation.
Abfälle haben in Feldern nichts verloren
In Zusammenarbeit mit den Organisationen Prométerre, BioVaud und AGRI Freiburg wirft diese Ausgabe des Frühjahrsputzes ein Schlaglicht auf das Problem der Abfälle in Landwirtschaftszonen und schlägt Abfallsammelrouten entlang von Feldern vor. Diese Abfälle haben nämlich weitreichende Folgen: Aluminiumdosen auf Feldern werden beim Mähen zerhackt und werden so zu scharfkantigen Splittern, die für das Vieh tödlich sind, wenn sie von den Tieren gefressen werden. Plastikverpackungen verschmutzen bei der Zersetzung den Boden und das Wasser. Und das Einsammeln des Mülls verursacht zusätzliche Kosten für die Landwirtinnen und Landwirte.
Die finanziellen und ökologischen Auswirkungen des Litterings
Littering verursacht hohe Kosten. So werden die Kosten für Litter-Beseitigung in der Schweiz auf knapp 200 Millionen Franken pro Jahr geschätzt. Drei Viertel dieser Kosten werden von den Gemeinden getragen. Littering trägt zudem dazu bei, dass sich Kunststoffe in natürlichen Lebensräumen, namentlich im Boden, in Fliessgewässern und in Seen, ansammeln. Kommt hinzu, dass Abfälle in der Natur nur sehr langsam abgebaut werden. Um ein paar Beispiele zu nennen:
- Papiertaschentuch: 3 Monate
- Zigarettenstummel: 2 Jahre
- Kaugummi: 5 Jahre
- Plastikflasche: 450 Jahre
- Glasflasche: 4000 Jahre
- Batterie: 7500 Jahre
Indem wir bewusst mit unseren Abfällen umgehen und verantwortungsvoll konsumieren, können wir einen echten Beitrag zu öffentlichen und natürlichen Räumen leisten, die sauber und einladend sind!