Eines der Hauptziele der Gesamterneuerung ist es, die die elektrischen Installationen und die Belüftung zu erneuern, um den weiteren Betrieb der Labors zu ermöglichen. Dies wird es gleichzeitig ermöglichen, die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit wesentlich zu erhöhen. Insgesamt soll das Gebäude auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden, damit es die Anforderungen der aktuellen Normen erfüllt. Zudem muss das Sanierungskonzept Respekt vor der hohen Qualität der architektonischen Elemente im Innern des Gebäudes zeigen. Und natürlich soll die Gesamterneuerung im Gebäude eine Umgebung schaffen, die es ermöglicht, das hohe Niveau der Wettbewerbsfähigkeit für Forschung und Lehre weiterhin zu gewährleisten.
Der offene einstufige Projektwettbewerb nach SIA 142, mit dessen Organisation das Hochbauamt die Emch+Berger ImmoConsult AG beauftragt hat, wurde am Mittwoch auf www.simap.ch ausgeschrieben. Die Projektteams müssen aus Architekten, Bauingenieuren, Laborplanern, Brandschutzspezialisten und Bauphysikern bestehen. In der Jury, die vom Kantonsarchitekten präsidiert wird, sitzen neben VertreterInnen der Universität auch ArchitektInnen, Bau- und Labor-IngenieurInnen.
Frist für die Einreichung der Wettbewerbsbeiträge ist Ende August, die Beurteilung durch die Jury mit der Publikation des Zuschlagsentscheids soll bis Ende des laufenden Jahres 2023 erfolgen. Den nötigen Studienkredit von 8 400 000 Franken hatte der Grosse Rat letzten Dezember freigegeben.
Hohe architektonische Qualität, aber kritischer Zustand
Das Gebäude PER10 wurde 1974 vom Lausanner Architekten Arthur Lozeron entworfen und nach dessen Tod durch seinen jungen Freiburger Kompagnon Serge Charrière fertiggestellt. Es dient heute dem Departement für Chemie für die Lehre und Forschung, die Labore werden zudem auch von anderen Studiengängen der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Fakultät genutzt.
Das Gebäude ist im Originalzustand und wurde seit seiner Einweihung nicht grundlegend verändert. Es weist eine hohe architektonische Qualität auf, ist aber insbesondere aus gebäudetechnischer und energietechnischer Sicht in einem kritischen Zustand, weshalb die Universität einen Teil der Absaugkappen der Labore ausser Betrieb nehmen musste.