Im Rahmen eines einstufigen Architekturwettbewerbs für multidisziplinäre Teams im offenen Verfahren hat die Jury aus Fachpersonen in Architektur, Gebäudetechnik, nachhaltiger Entwicklung sowie aus Mitarbeitenden der Hochschule für Wirtschaft (HSW-FR) und der Universität Freiburg (UNI-FR) die 10 fristgerecht und anonym eingereichten Projekte analysiert. Die Jury kam einstimmig zum Schluss, dass das Projekt «MAGNOLIA» den Erwartungen und Zielen des Hochbauamts (HBA) als Bauherr am besten entspricht, da es eine Vielzahl von Massnahmen umfasst, die auf eine allgemeine Nachhaltigkeit ausgerichtet sind, und den Lebenszyklus der Materialien berücksichtigt. Darüber hinaus verleiht die in diesem Projekt vorgesehene Fassadenrenovierung dem Gebäude eine zeitgenössische Identität und lässt es in Resonanz mit seiner unmittelbaren städtischen Umgebung treten.
Das Siegerprojekt lässt auch eine Sensibilität für den baukulturellen Wert des Objekts und der Elemente, die es charakterisieren, erkennen. Es schlägt nämlich vor, die Erinnerung an die zahlreichen Eingriffe in die Fassaden zu bewahren, indem es sich die verschiedenen Schichten zu eigen macht und sie zweckentfremdet. Das Projekt stellt damit auch ein Schlaglicht auf die Wiederverwendung und dessen Wirksamkeit für einen geringeren CO2-Fussabdruck, indem Teile der Fassade wiederverwendet werden. In diesem Sinne erzählt es die Geschichte der Fragestellungen und Problematiken unserer Zeit, wie es im Abschlussbericht der Jury heisst.
Das Siegerprojekt wurde am Mittwoch in Granges-Paccot in Anwesenheit von Staatsrat Olivier Curty, Direktor für Volkswirtschaft und Berufsbildung, sowie Staatsrat Jean-François Steiert, Direktor für Raumentwicklung, Infrastruktur, Mobilität und Umwelt, vorgestellt. Es muss nun weiterentwickelt und verfeinert werden. Ziel ist es, so schnell wie möglich mit dem Bau zu beginnen; dies wird frühestens im Sommer 2025 möglich sein.
Öffentlich zugängliche Ausstellung
Alle zugelassenen und von der Jury beurteilten Projekte können im Rahmen einer öffentlich zugänglichen Ausstellung besichtigt werden. Die Ausstellung an der Route d’Englisberg 21 in Granges-Paccot ist vom 1. Juni bis zum 11. Juni 2023 zu folgenden Zeiten geöffnet: Montag bis Freitag von 17.00 bis 19.00 Uhr und Samstag bis Sonntag von 10.00 bis 12.00 Uhr (am Samstag, 3. Juni, ausnahmsweise von 18:30 Uhr bis 20:30 Uhr).