Die Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektion (RUBD), die Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) und der Gemeinderat von Châtel-Saint-Denis arbeiteten eng zusammen, um ein Projekt auszuarbeiten, das die Infrastrukturen und Verkehrsachsen im Hauptort des Vivisbachbezirks vollständig umgestalten wird. Das öffentlich aufgelegte Projekt sieht den Bau eines neuen Bahnhofs, den Bau einer neuen Kantonsstrasse, die Änderung des Laufs und die Revitalisierung des Bachs Tatrel, die Schaffung einer grünen Verbindung und den Ausbau der Kanalisationen vor.
Mit dem Versetzen des Bahnhofs auf das natürliche Trassee der Bahnlinie und dem Bau einer Brücke können zwei Bahnübergänge aufgehoben und somit die Sicherheit der Strassenbenützer und Fussgänger verbessert werden. Die Arbeiten für die Bahn wurden mit 33 Millionen Franken veranschlagt. Weitere 6,5 Millionen Franken sind für das unterirdische Parkhaus erforderlich, das als Park-und-Ride-Anlage funktionieren und in Koordination mit dem Bahnhof gebaut werden wird.
Die neue Kantonsstrasse wird teilweise dem alten Eisenbahntrassee folgen. Die Route de la Coula wird in den Eigentum der Gemeinde übergehen. Sie wird durch die Eisenbahnlinie zweigeteilt werden und der Erschliessung des Quartiers dienen. Die Kosten für die Strassenarbeiten und die Versetzung des Tatrel wurden auf 27,4 Millionen Franken geschätzt. Damit diese Infrastrukturen verwirklicht werden können, muss das komplexe Netz von kantonalen, kommunalen und privaten Kanalisationen teilweise versetzt und ausgebaut werden. Dafür sind 4 Millionen Franken vorgesehen, die bereits in den 27,4 Millionen Franken für die Strassenarbeiten enthalten sind. Zwischen der Orientierungsschule (OS) und dem neuen Bahnhof wird eine grüne Verbindung verwirklicht werden.
Die Gesamtinvestition beträgt 66,9 Millionen Franken. Der Grossteil der Investition (34 Millionen Franken) wird über den Bahninfrastrukturfonds des Bundes finanziert. Die Immobiliengesellschaft der TPF (Freiburgische Verkehrsbetriebe Immobilien AG) wird 6,5 Millionen Franken für die Investitionen zu ihren Gunsten tragen. Der Anteil des Staats beträgt 16,8 Millionen Franken und derjenige der Gemeinde Châtel-Saint-Denis 7,7 Millionen Franken (wovon ein Teil über die Anschlussgebühr finanziert wird). Die Finanzierung durch die öffentliche Hand muss im Frühjahr 2017 von der zuständigen Legislative abgesegnet werden (der Grosse Rat für den Kanton bzw. der Generalrat für die Gemeinde Châtel-Saint-Denis). Hinzu kommen noch 1,9 Millionen Franken, die von der Beteiligung Dritter und verschiedenen Subventionen stammen.
Die öffentliche Auflage des Projekts für den Bahnhof und die Kantonsstrasse ist die erste konkrete Etappe des verkehrstechnischen und städtebaulichen Umbaus von Châtel-Saint-Denis. Unter dem Namen Tripod haben die TPF und die Gemeinde Châtel-Saint-Denis in den letzten drei Jahren über einen Studienauftrag eine kohärente Gesamtvision für die Umgestaltung der Quartiere des alten und des neuen Bahnhofs ausgearbeitet. Der Bevölkerung wurden die Grundzüge dieser Vision bereits im November 2014 anlässlich von Informationsabenden sowie im Oktober 2015 an der Messe des Vivisbachbezirks (Stand und Animationen) vorgestellt.
Das Projekt für den Umbau des Bahnhofs Châtel-Saint-Denis wird öffentlich aufgelegt
Das Projekt für den Umbau des Bahnhofs Châtel-Saint-Denis und die Versetzung der Kantonsstrasse wird am Freitag, 15. April 2016, öffentlich aufgelegt werden. Der neue Bahnhof ist ein wesentlicher Bestandteil des Ausbaus der RER Fribourg|Freiburg im Süden des Kantons und soll im Dezember 2019 in Betrieb gehen. Mit dem neuen Bahnhof kann zwischen Bulle und Palézieux der Halbstundentakt eingeführt werden. Die Gesamtinvestition beträgt 66,9 Millionen Franken und wird gemeinsam vom Bund, vom Staat Freiburg, von der Gemeinde Châtel-Saint-Denis und von der Freiburgische Verkehrsbetriebe Immobilien AG (TPF IMMO) getragen.
Veröffentlicht am 13. April 2016 - 10h00
Herausgegeben von Direktion für Raumentwicklung, Infrastruktur, Mobilität und Umwelt
Letzte Änderung: 13.04.2016 - 10h00