Die auf der Plattform erfassten Tools sind in vier Kategorien eingeteilt: 1. Leitfäden 2. Standardinitiativen 3. Online-Tools und 4. Softwarelösungen. Insgesamt stehen derzeit 72 Instrumente zur Verfügung, die laufend aktualisiert werden. Als Reaktion auf die neuen EU-Verordnungen zur Nachhaltigkeit in Unternehmen wurden neue Tools hinzugefügt.
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Die Plattform «Supply Chain Tools» richtet sich an kleine, mittlere und grosse Unternehmen, die ihr Lieferkettenmanagement optimieren möchten, indem sie zuverlässige, erwiesenermassen wirksame Werkzeuge verwenden.
Auch andere Stakeholder können von der Plattform profitieren: So können etwa Beraterinnen und Berater ihren Kunden massgeschneiderte Lösungen anbieten, während Universitäten und Forschungszentren die Plattform als Informationsquelle nutzen können, um die verschiedenen Dimensionen des nachhaltigen Lieferkettenmanagements zu analysieren. Öffentliche Organisationen und NGOs, die an der Überwachung verantwortungsvoller Unternehmenspraktiken beteiligt sind, können diese Instrumente nutzen, um ihre Massnahmen zu verstärken.
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Es handelt sich um ein Verzeichnis von Werkzeugen; entsprechend gibt es auch keine Zertifizierung, Anerkennung oder Bewertung im Zusammenhang mit der Nutzung dieser Plattform.
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Alle Werkzeuge werden in Form von Farbkarten dargestellt. Jede Farbe steht für einen bestimmten Hilfsmittel-Typ: Gelb für Leitfäden, Grün für Standardinitiativen, Grau für Online-Tools und Violett für Softwarelösungen.
Die Einträge können gefiltert werden, u. a. nach Thema (z. B. Arbeit und Soziales, Umwelt, Governance und Korruption), Branche (Automobilindustrie, Rohstoffindustrie, Landwirtschaft usw.) und nach der einschlägigen Erfahrung der Nutzerin oder des Nutzers.
Es wurden neue Module zur regulatorischen Überwachung eingeführt, um die Entwicklung von Standards und Verpflichtungen in den Bereichen CSR und Nachhaltigkeit zu verfolgen.
Die Liste der in der Plattform enthaltenen Werkzeuge ist nicht erschöpfend und wird ständig überarbeitet; die Nutzerinnen und Nutzer können neue Hilfsmittel zur Aufnahme empfehlen.
Der Zugang zur Plattform ist komplett kostenlos.
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Die Werkzeuge sind in 4 Kategorien eingeteilt:
- Leitfäden:
Dies ist mit 39 Dokumenten die grösste Kategorie. Die Instrumente befassen sich vor allem mit der Einhaltung der Menschenrechte, der Analyse der Umweltauswirkungen, den zu berücksichtigenden Nachhaltigkeitsaspekten oder den Umweltinnovationen und ‑praktiken, die in der Lieferkette angewendet werden können. Einige Beispiele:
- Umweltatlas Lieferketten Schweiz (BAFU 2020)
- OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen in der Praxis (SECO und Global Compact Network Switzerland & Liechtenstein 2021, 2023 aktualisiert)
- Beurteilung der Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen (Ecovadis 2023)
- Standardinitiativen:
Zu dieser Kategorie zählen derzeit 15 Einträge, darunter auch internationale Referenzwerke. Sie umfasst Instrumente zur Verbesserung der sozialen und ökologischen Leistungen, die im Hinblick auf eine Zertifizierung oder ein Rating geprüft werden können. Einige der kürzlich hinzugefügten Standards wurden auf die europäischen Vorschriften für Unternehmen abgestimmt. Einige Beispiele:
- Amfori – Verbesserung der Performance im Bereich Soziales (Systemhandbuch Amfori BSCI, 2022 aktualisiert)
- ISO 14 001 – Umweltmanagement
- Grundlagen und Leitfaden für Lieferketten in der chemischen Industrie (Together for Sustainability 2020)
- Online-Tools:
Diese Kategorie umfasst 7 Werkzeuge. Grundsätzlich helfen diese Instrumente den Unternehmen, eine Selbstbeurteilung vorzunehmen und Risiken und verbesserungswürdige Punkte zu identifizieren. Hier finden sich Tools zur nachhaltigen Beschaffung, zur Einhaltung der Menschenrechte oder zur Ermittlung allgemeiner Nachhaltigkeitsrisiken. Einige Beispiele:
- CSR Risiko-Checker (MVO Nederland 2020, 2023 aktualisiert)
- ISO 20400 Self Assessment Tool (nachhaltige Beschaffung, 2023 aktualisiert)
- OCAI (Organisational Capacity Assessment Instrument) Beurteilung der Managementkapazitäten des Unternehmens im Hinblick auf die Achtung der Menschenrechte (Global Compact Netzwerk Deutschland, 2022 aktualisiert).
- Softwarelösungen
Diese Kategorie umfasst 11 Softwarelösungen, die Themen wie Risikomanagement und ‑minderung abdecken. Es sind auch Lösungen für die Verwaltung von Schulungsprogrammen oder zur Einhaltung von Rechtsvorschriften im Bereich der Nachhaltigkeit aufgelistet. Einige Softwareprogramme wurden aktualisiert, um die Anforderungen an die ESG-Berichterstattung zu integrieren. Einige Beispiele:
- Riskmethods: Software für Risikomapping, Identifikation und Management von Massnahmen (riskmethods Risk Radar™, 2023 aktualisiert)
- Riskonnect: integrierte Risikomanagement-Plattform, die Daten konsolidiert, Risiken verbindet und ihre Beziehungen veranschaulicht (2024 aktualisiert)
- iPoint: Software, die Unternehmen bei der Einhaltung von Vorschriften und Anforderungen wie REACH, RoHS und WEEE unterstützt (2024 aktualisiert)
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Der Verein «Go for Impact» ist die treibende Kraft hinter der Entwicklung der Plattform «Supply Chain Tools». Die Initiative stärkt die Zusammenarbeit zwischen Geschäftswelt, Wissenschaft, Gesellschaft und öffentlicher Sektor, um der Schweizer Wirtschaft zu helfen, ihre Wirkung im In- und Ausland zu verbessern. Der Verein wurde im Februar 2018 gegründet und legt einen Fokus auf Rohstoffe und Materialien. Die Plattform hat ihre Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen, insbesondere Global Impact und Global Reporting Initiative, verstärkt, um die Relevanz der vorgeschlagenen Instrumente zu erhöhen.
Weitere wichtige Partner sind die Eidgenossenschaft (BAFU), Swissmen, Öbu und Scienceindustries.