Zwischen Januar und April 2021 kam es im Kanton Freiburg, in Avry-sur-Matan, Corminboeuf und
Bulle, zu einer Serie von Diebstählen hochwertiger Autos. Die Autos waren alle vor den Wohnorten
der Geschädigten geparkt und wurden jedes Mal in der Nacht gestohlen.
Der von den Dieben verwendete Modus operandi war immer derselbe, die «Mouse jacking»-Technik. Es handelt sich um eine Methode des Fahrzeugdiebstahls ohne mechanisches Aufbrechen. Die Täter leiten mit Hilfe von Hackergeräten das Signal des Fahrzeugschlüssels, der sich im Haus befindet, an den Signalempfänger im Auto weiter. Sie nutzen die Gelegenheit, um die Tür zu öffnen, das Fahrzeug zu starten und anschliessend die Örtlichkeiten zu verlassen.
Insgesamt wurden in der Schweiz zwischen September 2020 und April 2021 17 Fahrzeugdiebstähle mit diesem Modus operandi gemeldet. Im Rahmen von polizeilichen Ermittlungen wurden drei Verdächtige im Alter von 35 bis 38 Jahren von den Staatsanwaltschaften Freiburg und Luzern ausgeschrieben. Einer der Verdächtigen wurde in Deutschland angehalten und anschliessend an die Schweiz ausgeliefert. Die beiden anderen wurden in Basel angehalten, bevor sie in den Kanton Freiburg gebracht wurden, wo sie der zuständigen Behörde zur Verfügung stehen.
Bei den Hausdurchsuchungen wurden mehrere Beweismittel beschlagnahmt. Der Gesamtbetrag des Diebesgutes konnte nicht genau geschätzt werden, beläuft sich aber auf mehrere hunderttausend Franken für die ganze Schweiz.
Die mutmasslichen Täter dieser Fahrzeugdiebstähle wurden in Untersuchungshaft genommen und sind es derzeit immer noch.
Die Freiburger Staatsanwaltschaft hat eine Strafuntersuchung eingeleitet. Zurzeit kann im Rahmen dieser Ermittlung keine zusätzliche Auskunft erteilt werden.
Empfehlung
Die beste Methode, um zu verhindern, dass der Autoschlüssel gehackt wird, ist, ihn in einem Metalloder Aluminiumbehälter aufzubewahren. Auf diese Weise haben die Täter keine Möglichkeit, sich über ein elektronisches Gerät vom Typ «Relais» mit dem Schlüssel oder dem Auto zu verbinden.