Die Freiburger Stimmbevölkerung hat dem Finanzdekret zugestimmt und damit ein starkes Zeichen zugunsten ihres Spitals gesetzt. Das Dekret beinhaltet zwei Achsen: Erstens eine Bürgschaft für 105 Millionen Franken, damit das HFR bis zum Bau des neuen Spitals in den nächsten Jahren Investitionen tätigen kann. Zweitens ein zinsloses Darlehen in Höhe von 70 Millionen Franken für Studien und einen Architekturwettbewerb im Hinblick auf den Bau ebendieses Spitalzentrums
Annamaria Müller, Verwaltungsratspräsidentin, freut sich über dieses Ergebnis: «Die Annahme des Dekrets zeigt, dass die Bevölkerung verstanden hat, vor welchen Herausforderungen das Gesundheitssystem heute steht und dass es notwendig ist, das HFR zu unterstützen, damit es den Wandel vollziehen kann, der in unserer Strategie 2030 definiert ist. Die Strategie entspricht gänzlich dem ebenfalls angenommenen Gegenvorschlag zur H24-Initiative, welche die Umsetzung der Strategie gefährdet hätte und die von der Stimmbevölkerung abgelehnt wurde.»
Die Bürgschaft für die geplanten Investitionen für den Zeitraum 2024–2026 wird es dem HFR ermöglichen, die erforderlichen Bankkredite zu erhalten, um Projekte in den Bereichen Erneuerung, Optimierung und Innovation durchzuführen. Die Erneuerung betrifft die Infrastruktur und die
biomedizinische Ausrüstung an den vier Spitalstandorten. Zu den Optimierungen gehören unter anderem der Aufbau der Gesundheitszentren im Sense- und im Seebezirk sowie der Ausbau des Gesundheitszentrums in Riaz, das 2023 eingeweiht wurde und baulich bereits an seine Grenzen
stösst. Die Innovation umfasst die Digitalisierung und insbesondere den Kauf eines neuen klinischen Informationssystems.
Das Darlehen für die Studien zum neuen Spitalzentrum ermöglicht es seinerseits, das Projekt weiterzuführen und einen Architekturwettbewerb zu lancieren. Sobald der Vorentwurf fertiggestellt und die Kosten des Projekts bekannt sind, wird die Bevölkerung erneut abstimmen, um die Finanzierung des Staates zu bestätigen. Dies wird 2026–2027 der Fall sein.
Marc Devaud, Generaldirektor des HFR, betont: «Dieses klare positive Ergebnis ist eine grosse Motivation für die Direktion und das Personal des HFR, die sich täglich für die Gesundheit der Bevölkerung einsetzen. Die Investitionen sind unabdingbar, damit wir uns an die Bedürfnisse der
Bevölkerung anpassen und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern moderne Arbeitsbedingungen bieten können».