«Ja, die Lockerung ist angemessen, insbesondere die Erhöhung auf 10 Personen bei Zusammenkünften im privaten Bereich», lautet die Antwort des Freiburger Staatsrats auf die Vernehmlassung des Bundes zur zweiten Stufe der Lockerungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie». Aufgrund der fehlenden Erfahrungen seit der letzten Öffnung ist diese Übung anspruchsvoll, da wir wissen, dass ein mögliches Zurückkrebsen aufgrund der Folgen einer verfrühten Öffnung von der Bevölkerung kaum verstanden werden würde». Und so wird «der vorgeschlagene Plan zweifellos das maximal Erreichbare sein, wenn wir nicht einen dritten Lockdown nach den Osterfeiertagen riskieren wollen, wie ihn Italien erlebt und wie ihn Frankreich in den kommenden Tagen erleben könnte». In diesem Zusammenhang bittet der Staatsrat den Bund, der beschleunigten Bereitstellung von Impfstoffen Priorität einzuräumen. «Eine gross angelegte Impfung der Bevölkerung ist der schnellste Weg, um zur wirtschaftlichen und sozialen Normalität zurückzukehren.»
Auch in den Bereichen Sport, Kultur und Bildung werden die Vorschläge mehrheitlich unterstützt, denn «trotz der Auswirkungen der Einschränkungen ist eine vorsichtige und schrittweise Wiedereröffnung eindeutig besser als ständige, für die Akteure schwer zu bewältigende «Stop-and-Go»-Massnahmen. Der Staatsrat schlägt dennoch vor, die Frage der Öffnung von Schwimmbädern noch einmal zu prüfen.
Im Bereich der Hochschulbildung ist der Vorschlag, Präsenzunterricht für maximal 15 Personen zuzulassen, aus praktischer Sicht keine angemessene Lockerung, insbesondere im Bereich der Hochschulen, so die Regierung. «Eine Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts kann nur dann wirklich erfolgen, wenn Vorlesungen und Seminare wieder voll besetzt sind.»
Schliesslich ist es im Bereich der öffentlichen Gaststätten nicht realistisch, eine Terrasse Ende März oder im April abends zu betreiben. Gemäss der Einschätzung der kantonalen Regierung ist der Betrieb der Terrassen allein für fast alle Gastronomen wirtschaftlich nicht tragbar. Eine Alternative, die wir in Erwägung zogen, um das Risiko zu verringern, wäre, stattdessen auf die Öffnungszeiten einzuwirken.
Im Übrigen ist die ausführliche Stellungnahme des Freiburger Staatsrates zur Vernehmlassung in der Beilage zu finden.