Der Kanton Freiburg verzeichnete im Dezember 2024 eine Arbeitslosenquote von 2,8 %. Dies sind 0,3 Prozentpunkte mehr als im Vormonat. Die Zahl der Arbeitslosen lag bei 4842 Personen. Das sind 507 Personen mehr als im November 2024 und 735 Personen mehr als im Dezember 2023. Die Arbeitslosenquote hat in allen Bezirken zugenommen: Sie beträgt neu 3,5 % im Saanebezirk (+0,4 Prozentpunkte), 3 % im Glane- (+0,4 Prozentpunkte), im Broye- (+0,2 Prozentpunkte) und im Vivisbachbezirk (+0,1 Prozentpunkte), 2,9 % im Greyerzbezirk (+0,4 Prozentpunkte), 1,9 % im Seebezirk (+0,2 Prozentpunkte) und 1,4 % im Sensebezirk (+0,1 Prozentpunkte). Im Landesdurchschnitt ist die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 2,8 % gestiegen. Im Dezember 2024 verzeichnete der Kanton Freiburg 9261 Stellensuchende. Dies sind 531 Personen mehr als im November 2024 und 1307 Personen mehr als im Dezember 2023. Die Stellensuchendenquote liegt neu bei 5,3 % (+0,3 Prozentpunkte). Im Landesdurchschnitt ist die Stellensuchendenquote gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf 4,5 % gestiegen.
Die Zahlen vom Dezember sind grösstenteils auf den Saisoneffekt zurückzuführen, der insbesondere durch den Rückgang der Aktivitäten im Freien in dieser Zeit des Jahres ausgelöst wird. So gehört das Baugewerbe zu den Branchen, in denen die Zahl der Arbeitslosen am stärksten zugenommen hat.
Rückblick 2024
Das Jahr 2024 war wie das vorangehende Jahr von einer paradoxen Situation in Bezug auf die Lage auf dem Arbeitsmarkt geprägt. Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz und im Kanton Freiburg hat zwar im Vergleich zu 2023 zugenommen, blieb aber angesichts der schwierigen internationalen Konjunkturlage auf einem relativ niedrigen Niveau. So liegt die durchschnittliche Arbeitslosenquote im Kanton Freiburg für das Jahr 2024 bei 2,4 % (gegenüber 2,1 % im Jahr 2023). Die Unsicherheiten im Zusammenhang mit den Konflikten in der Ukraine und im Nahen Osten, der starke Franken, der die Exportunternehmen weiterhin belastete, sowie die Inflation und die steigenden Energiekosten haben die Widerstandsfähigkeit unseres Arbeitsmarkts nur geringfügig beeinträchtigt. Es ist jedoch möglich, dass der deutliche Anstieg der Arbeitslosenquote um 0,3 Prozentpunkte im Dezember, der zum Teil auf den saisonbedingten Rückgang der Aktivitäten im Freien zurückzuführen ist, eine nachhaltige Verschlechterung der Lage auf dem Arbeitsmarkt ankündigt. Dies gilt es in den kommenden Monaten genauer zu beobachten.
Arbeitslose und Stellensuchende
Die Arbeitslosenquote erlaubt einen Vergleich zwischen den Kantonen, da sie in der ganzen Schweiz gleich berechnet wird. Die Stellensuchendenquote dagegen gibt ein zuverlässigeres Bild der Arbeitsmarktlage im Kanton, denn sie umfasst die Arbeitslosen sowie die Personen, die in einem Zwischenverdienst tätig sind oder an einer aktiven Massnahme teilnehmen, wie etwa einem Programm zur vorübergehenden Beschäftigung, einem Weiterbildungskurs oder einer Umschulung. Seit Juni 2022 werden die Arbeitslosenzahlen auf der Grundlage eines 3-Jahres-Poolings (2018, 2019 und 2020) des Bundesamts für Statistik berechnet.