Die Zahl der beim Amt für Berufsbildung (BBA) registrierten Personen, die eine berufliche Grundbildung absolvieren, beträgt 9’250[1], also ein Wachstum von 1.4% gegenüber dem Jahr 2020. Unter diesen Auszubildenden absolvieren 7’802 eine 2, 3 oder 4-jährige Lehre:
- EBA (2 Jahre) :
- 424 französischsprachige Lernende
- 66 deutschsprachige Lernende
- EFZ (3 oder 4 Jahre)
- 6’082 französischsprachige Lernende
- 1’230 deutschsprachige Lernende
92.9% aller Lernenden absolvieren eine berufliche Grundausbildung und 7.1% nutzen Brückenangebote, welche auf die berufliche Grundbildung vorbereiten. Die 2-jährige Ausbildung, durch die ein eidgenössisches Berufsattest (EBA) erworben werden kann, wird immer beliebter: 490 Jugendliche sind zurzeit unter Vertrag, was einer Zunahme von 3.6% gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Dieses Jahr bereiten sich 1’513 Personen auf die Berufsmaturität (BM1 und BM2 gemischt) in unserem Kanton vor, was einer Zunahme von 3.7% gegenüber dem Jahr 2020 entspricht. Die beliebtesten Maturitätstypen bleiben unverändert: Berufsmaturität Ausrichtung Wirtschaft und Dienstleistung, und Berufsmaturität Technik, Architektur und Life Sciences.
Die verschiedenen Brückenangebote weisen dieses Jahr ein Rückgang an Teilnehmenden von 1.5% auf. Während die Vorlehre mehr Teilnehmende verzeichnen kann (+21.9%), ist die Zahl der Teilnehmenden in den Integrationskursen rückläufig (12.8%).
273 Personen, hauptsächlich Erwachsene, nehmen an einem der folgenden besonderen Verfahren teil: Art. 32 und Validierung von Bildungsleistungen. Tendenziell steigend verteilen sich die Teilnehmenden wie folgt:
- 265 Hörer, die sich gestützt auf Artikel 32 der Bundesverordnung über die Berufsbildung (BBV) auf die Prüfungen vorbereiten.
- 8 Personen, die gestützt auf Artikel 31 BBV das Verfahren für die Anerkennung von Bildungsleistungen durchlaufen.
Das Medianalter der Personen, die einen neuen Vertrag[2] unterschreiben, liegt bei 17 Jahren. Insgesamt sind 191 Personen über 40 Jahre alt. Das ist eine leichte Verminderung gegenüber dem Vorjahr (204 im Jahr 2020). Die Aufteilung nach Geschlecht (60.7% Männer und 39.3% Frauen) bleibt stabil.
Der Anteil Personen, die ihre Ausbildung im dualen System oder in Vollzeit absolvieren, bleibt mit 89.6% und 10.4% konstant (89.7% und 10.3% im Jahr 2020).
Die Gesamtanzahl der Bildungsbetriebe verändert sich seit mehreren Jahren wenig. Zurzeit sind es 2'336 (-0.6%). 1'646 Betriebe bilden ein oder zwei lernende Personen aus und 29 Betriebe bilden je über 19 Lernende aus.
An der Beschäftigungsfront hat sich die Situation gegenüber dem Vorjahr verbessert. Im Oktober 2020 waren 226 Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren sowie 558 junge Menschen zwischen 20 und 24 Jahren arbeitslos gemeldet; im Jahr 2021 waren es 159 respektive 321 Personen. Es lässt sich ein klarer Rückgang beobachten, der eine Verbesserung der Situation trotz Gesundheitskrise aufzeigt.
Die sechs Berufsbildungszentren der Volkswirtschaftsdirektion VWD (EPAC Bulle, gewerbliche und industrielle Berufsfachschule GIBS, Kaufmännische Berufsfachschule KBS, Berufsfachschule Soziales-Gesundheit ESSG, Eikon, Berufsfachschule EMF) beschäftigen zurzeit insgesamt 657 Lehrpersonen (407 VZÄ).
Das BBA dankt all seinen Partnern und insbesondere den Bildungsbetrieben ganz herzlich für die Mitarbeit an der Entwicklung der Berufsbildung im Kanton Freiburg.
[1] Diese Zahl umfasst :
- Freiburgerinnen und Freiburger, die einen Lehrvertrag mit einem Unternehmen im Kanton abgeschlossen haben, aber den Berufschulunterricht in einem anderen Kanton absolvieren;
- Freiburgerinnen und Freiburger, deren Bildungsbetrieb nicht im Kanton liegt, die aber den Berufschulunterricht in unserem Kanton besuchen.
- Lernende aus anderen Kantonen, die den Berufschulunterricht im Kanton Freiburg besuchen und einen Lehrvertrag mit einem Unternehmen im Kanton Freiburg oder ausserhalb des Kantons abgeschlossen haben;
- Verschiedene Hörer (z.B. nach Artikel 32 BBV) und Personen im Zuge einer Validierung ihrer Bildungsleistungen.
- Jugendliche, die Brückenangebote zur Vorbereitung auf die berufliche Grundbildung nutzen (Integrationskurs, SEMO, usw.)
Nur Verträge mit dem BBA werden in dieser Statistik berücksichtigt. Ausgeschlossen sind Verträge des ILFD (Landwirtschaftlices Institut Grangeneuve) und der EKSD (Handelsmittelschulen)
[2] Es kann sich um eine erste berufliche Ausbildung oder um eine zusätzliche berufliche Grundbildung handeln.