Wie vermutet, hängt das von der Art des Haushalts ab, in dem Sie leben. Alleinstehende Freiburger/-innen in einem Haushalt sind überwiegend Mieter/-innen oder Untermieter/-innen (71,8% im Jahr 2017), geringfügig mehr als im Landesdurchschnitt (70,7%). Andererseits besitzt die Mehrheit der im Kanton lebenden Paare ihr eigenes Zuhause, was auf Landesebene nicht der Fall ist. Die Eigentumsquote der Freiburger Paare beträgt 54,3% für Paare ohne Kinder und sogar 59,0% für Paare mit Kindern, verglichen mit 49,5% in beiden Fällen auf nationaler Ebene. Alleinerziehende Familien haben weniger Chancen, ein eigenes Haus zu besitzen. Ihre Eigentumsquote sinkt im Kanton Freiburg auf 35,8%, im Landesdurschnitt auf 29,5%. Insgesamt werden 44,4% der Wohnungen im Kanton Freiburg von ihren Eigentümern selbst bewohnt, gegenüber nur 38,0% in der Schweiz.
Freiburger Familien sind öfters Eigentümer ihrer Wohnung als im Landesdurchschnitt und auch öfters Eigentümer eines Einfamilienhauses. In Freiburg liegt die Quote der Einfamilienhäuser mit 61,1% um 4 Prozentpunkte höher als in der Schweiz insgesamt. Mit durchschnittlich 1'218 Franken monatliche Nettomiete (ohne Nebenkosten und ungeachtet der Wohnungsgrösse), sind die Mietwohnungen in unserem Kanton 111 Franken günstiger als im Landesdurchschnitt.
Seit 2015 übersteigt die Nettowohnungsproduktion kontinuierlich das Wachstum der Haushalte mit ständigem Wohnsitz im Kanton. In der Folge steigt die Leerwohnungsquote. Sie erreichte im Juni 1,8% (gegenüber 0,8% im Jahr 2014), unterschied sich aber nicht wesentlich vom nationalen Durchschnitt (1,7%), der dem gleichen Trend folgt.
Der Bausektor spielt eine wichtige Rolle in der Freiburger Wirtschaft. Er verkörpert hier 11,0% der Arbeitsplätze, verglichen mit 8,1% für die gesamte Schweiz (Zahlen von 2017). Bis 2017, den letzten verfügbaren Zahlen, befanden sich die privaten Investitionen in den Bausektor noch immer im Aufwärtstrend.