Das vergangene Jahr war für die WIF besonders arbeitsintensiv. Weil sich anfangs 2020 rasch abzeichnete, dass die Gesundheitskrise eine Wirtschaftskrise zur Folge haben wird, waren die Volkswirtschaftsdirektion und die WIF sehr reaktionsschnell. Staatsrat Olivier Curty: «Wir schalteten rasch in den Krisenmodus und haben unsere Strukturen sofort angepasst. Unser Ziel war immer und bleibt nach wie vor, möglichst viele Kündigungen und Konkurse zu vermeiden.»
Der Kanton Freiburg nahm in der Bewältigung der Wirtschaftskrise in der Schweiz eine Vorreiterrolle ein. Er zählte zu den ersten Kantonen, die Sofortmassnahmen zur Unterstützung sowohl von Unternehmen als auch von Angestellten einführten und ist der erste Kanton, der einen umfassenden Wiederankurbelungsplan ausgearbeitet hat. Die WIF hat bei der Ausarbeitung und Umsetzung massgeblich mitgewirkt.
Über 500 neue Arbeitsplätze dank 54 Unternehmen
Bei den sogenannt «klassischen» WIF-Tätigkeiten weisen alle Indikatoren nach oben im Vergleich zum Jahr 2019. Die 54 Unternehmen, die die WIF 2020 begleitet hat, werden rund 143 Millionen Franken investieren. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einer deutlichen Zunahme (2019: 63 Millionen). Zudem sehen diese Unternehmen vor, in den nächsten Jahren über 500 neue Arbeitsplätze zu schaffen (290 im Jahr 2019). Die Projekte sind mit 25 Neuansiedlungen und 29 Erweiterungen ausgewogen verteilt. Mit der Tätigkeit der WIF konnten ferner über 1600 bestehende Arbeitsplätze gestärkt werden (460 im Jahr 2019).
Jerry Krattiger, WIF-Direktor: «Mein Team hat im vergangenen Jahr Ausserordentliches geleistet. Bei den Unternehmensprojekten ist uns ein sehr gutes Resultat gelungen, obwohl wir gleichzeitig sehr stark in der Erarbeitung und Umsetzung der verschiedensten Covid-Unterstützungsmassnahmen des Kantons und Bundes involviert waren».
Ganz allgemein bleiben die Schweiz und insbesondere die Westschweiz für internationale Investitionen sehr begehrt. «Weltweit gingen die ausländischen Investitionen um rund 30% zurück, in der Schweiz hingegen nahmen sie zu. In Anbetracht dessen können wir vorsichtig, aber auch mit Zuversicht in die Zukunft gehen», so Jerry Krattiger weiter. Er wies ausserdem darauf hin, dass der Kanton Freiburg auch bei der Zahl der Neugründungen ein Rekordjahr erlebte.
Neue Regionalpolitik startet neues Vierjahresprogramm
Das vergangene Jahr war der Start des bereits vierten Umsetzungsprogramms (2020-2023) der Neuen Regionalpolitik (NRP), die 2008 eingeführt wurde. Dieses kantonale NRP-Programm bietet Darlehen und A-fonds-perdu-Beiträge, um die Innovationsförderung in der Industrie und im Tourismus fortzusetzen. Trotz der aussergewöhnlichen Situation im Jahr 2020 konnten im NRP-Bereich 32 Projekte mit einem Gesamtbetrag von 8,581 Millionen Franken unterstützt werden (18 Projekte im Jahr 2019).
Neue Wirtschaftsförderungsstrategie
Im vergangenen Jahr hat die WIF schliesslich auch den strategischen Rahmen für die Wirtschaftsförderungspolitik des Kantons fertig ausgearbeitet. Diese Strategie, die vom Staatsrat verabschiedet wurde, baut auf den bestehenden Stärken auf und konzentriert sich auf die Biowirtschaft und die Industrie 4.0. Die beiden Bereiche sind komplementär und ermöglichen es, neue Schnittstellen mit hoher Wertschöpfung zu schaffen.
Zu Gast bei der Schumacher AG in Schmitten Die Jahresmedienkonferenz der WIF findet dieses Jahr bei der Buchbinderei Schumacher AG in Schmitten statt. Das Unternehmen wurde 1840 an der Kramgasse in Bern gegründet und befindet ist seit 1969 in Schmitten. Sie ist mit 52 Mitarbeitenden die bedeutendste Buchbinderei in der Schweiz und beliefert Druckereien im ganzen Land sowie direkt national wie international bekannte Endkunden. Ihr Renommee gründet auf den Kernkompetenzen in der buchbinderischen Weiterverarbeitung, der Beherrschung eines prozessgesteuerten physischen und digitalen Workflows (Buchbinderei) und der gesamten Dienstleistungspalette in der Auslieferlogistik (LogistikCenter) sowie einer nach industriellen Standard optimal zugeschnittenen Infrastruktur. Eine Gruppe Schweizer Privatpersonen mit industriellem Hintergrund engagiert sich seit Juni 2020 beim Freiburger Traditionsunternehmen und sichert somit das langfristige Fortbestehen der Buchbinderei Schumacher AG. Diese ermöglichen es der Schumacher AG ihre Strategie mit Investitionen in Digitalisierung, Automatisierung und smartem Workflow kräftig voranzutreiben. Die US-Firma Tiffin ist die neue Mieterin der Schumacher AG |
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Testimonial von Matt Dysard, Präsident von Tiffin Metal Products (1:59 Minuten):
Reçu par Schumacher SA à Schmitten
La conférence de presse annuelle de la PromFR a lieu cette année dans l’entreprise de reliure Schumacher SA à Schmitten. La société a été fondée en 1840 à la Kramgasse à
Berne et s’est installée à Schmitten en 1969. Avec 52 employés, elle est la plus importante entreprise de reliure de Suisse et fournit directement les imprimeurs dans tout le pays, ainsi que des clients finaux de renommée nationale et internationale. Sa réputation repose sur ses compétences clés en matière de finition de reliure, sur sa maîtrise d’un flux de travail physique et numérique contrôlé par des processus (reliure) et sur sa gamme complète de services en matière de logistique (centre logistique), ainsi que sur une infrastructure optimale adaptée aux exigences industrielles. Un groupe de privés suisses issus de l’industrie s’engage depuis juin 2020 auprès de l’entreprise traditionnelle fribourgeoise, assurant ainsi la pérennité de Schumacher SA. L’entreprise prévoit de faire progresser vigoureusement sa stratégie en investissant dans la numérisation, l’automatisation et le flux de travail intelligent.
L’américaine Tiffin est la nouvelle locatrice de Schumacher SA
Fondée en 1903, la société Tiffin Metal Products est locataire de Schumacher SA depuis fin 2020. L’entreprise américaine, basée dans l’Ohio, a choisi Schmitten pour sa première implantation en dehors des États-Unis. Cette expansion internationale vise à élargir les canaux de distribution, à accélérer la croissance et à servir les clients de l’entreprise dans le monde entier. Tiffin est connue pour ses chutes en spirale (SST™ Gravity Chute), utilisées p.ex. dans les centres logistiques de Amazon, Fedex ou UPS.