Eine Expertenjury hat die eingegangenen Bewerbungen für ein Mobilitätsstipendium zur Realisierung eines künstlerischen Projekts im Zeitraum 2023 geprüft. Nach eingehenden Überlegungen entschied sie sich für das Projekt von Camille Vallotton.
Mit dem Mobilitätsstipendium wird die Illustratorin Camille Vallotton drei Monate in Tokio verbringen. Sie möchte in die japanische Kultur eintauchen und versuchen, deren bildliche und nonverbale Codes zu entschlüsseln und in Illustrationen umzusetzen. Nach ihrem künstlerischen Aufenthalt vor Ort wird sie eine erste Version ihrer Arbeit in Tokio vorstellen, bevor sie diese in der Schweiz an verschiedenen Ausstellungen (Atelier LOOP, BD-Fil) und in einer Publikation präsentiert. Dieses Projekt ist für sie eine Gelegenheit, unsere Beziehung zur verbalen und nonverbalen Sprache zu hinterfragen und eine Erzählung in verschiedenen Medien, vom Comic bis zur Animation, zu erproben.
Camille Vallotton, alias Vamille, ist als Illustratorin und Comicautorin tätig. Sie hat an der Genfer Hochschule für Kunst und Design HEAD studiert und 2014 den Publikumspreis beim Wettbewerb «Dessinateurs de demain» des Festivals BD-Fil und anschliessend für ihr Werk «Speculum Mortis» den Rodolphe-Töpffer-Preis des Kantons Genf für das junge Comic-Schaffen gewonnen. 2019 erschien beim Verlag La Joie de lire ihr zweiter Comicband «Bonjour/Bonsoir». Es folgte unter anderem ein Jugendbuch mit dem Titel «Greta change le monde», das im März 2020 im Verlag Sarbacane erschienen ist und bei Proonie Books ins Koreanische übersetzt wurde.
Mobilitätsstipendium für das künstlerische Schaffen
Die Direktion für Bildung und kulturelle Angelegenheiten schreibt seit 2014 jedes Jahr ein oder mehrere Mobilitätsstipendien mit einem Betrag von höchstens 20'000 Franken aus, um professionellen Kunstschaffenden aus Freiburg die Realisation eines Schaffensprojekts zu ermöglichen, das einen drei- bis sechsmonatigen Aufenthalt ausserhalb ihrer Sprachregion oder im Ausland erfordert.