Die Karriere des 1960 geborenen Malers und Künstlers Guy Oberson nahm im Jahr 1988 ihren Anfang. Er lebt und arbeitet in Lentigny, Paris und Berlin. 2014 erhielt er den Bédikian-Preis. Guy Oberson ist wahrscheinlich der heute national wie international bekannteste lebende Freiburger Maler. Als Autodidakt suchte er mehrere Jahre lang seinen Weg und übte sich zuerst in der bildlichen Darstellung, bevor es ihn später zum Abstrakten hinzog. Dann entdeckt er den Schwarzsteinstift und wird zu einem der wenigen Künstler, die diese Technik verwenden. In seinem Werk konzentriert sich Guy Oberson auf Themen, die von künstlerischen Traditionen durchdrungen sind: Körper, Portraits, Landschaften. Dabei greift er die Wirklichkeit auf, vermeidet aber eine exakte Abbildung der Realität. Der für seine grossformatigen Werke bekannte Künstler verwendet vorwiegend purpurrote bis violette oder schwarz-weisse Töne und erzeugt damit eine beunruhigende und gleichzeitig faszinierende Stimmung. Guy Oberson ist zutiefst humanistisch geprägt und befasst sich auch mit vielen aktuellen Themen, die er mit einer Vielzahl von Techniken gestaltet; in den vergangenen Jahren widmete er sich besonders der Umwelt und dem Sakralen.
Guy Oberson stellt regelmässig in der Schweiz - in Freiburg, Lausanne, Neuenburg oder Genf - sowie in Paris und in Berlin aus. Daneben nimmt er auch an verschiedenen Kunstmessen teil wie an der internationalen Messe für zeitgenössische Zeichnungen in Paris oder in Shanghai. Seine Werke wurden von mehreren Museen in der Schweiz erworben und ausgestellt. Daneben wurden seine Arbeiten auch in Deutschland im Museum Morsbroich in Leverkusen und in der Villa Merkel in Esslingen sowie in einer grossen Einzelausstellung im Méjan im französischen Arles gezeigt. Der Kurator Philippe Piguet hat ihn für eine neue persönliche Ausstellung eingeladen, die 2017 in einem Ausstellungsraum der Stadt Thonon-les-Bains stattfinden soll. Im Jahr 2011 erhielt Guy Oberson ein Stipendium des Staates Freiburg für einen Aufenthalt im Atelier an der Wiesenstrasse in Berlin-Wedding. Der Künstler ist ständig auf der Suche nach neuen Landschaften und Kulturen. Das Freiburger Museum für Kunst und Geschichte zeigte an einer grossen Themenausstellung im Frühjahr 2015 mehrere bisher unveröffentlichte Werke von ihm, die aus seinen jüngsten Reisen entstanden sind. Seine Arbeit wird in mehrere Publikationen präsentiert, so in einer kürzlich beim Verlag Till Schaap Genoud erschienenen Monographie. Derzeit wird der Künstler von der Galerie C in Neuenburg vertreten.
Das Datum für die offizielle Übergabe des Preises an Guy Oberson wird später festgelegt.
Kulturpreis des Staates Freiburg
1987 beschloss der Staatsrat, den Kulturpreis des Staates Freiburg einzurichten. Dieser Preis soll dazu dienen, eine Person oder eine Gruppe von Personen zu ehren, die sich durch ihr Engagement im Kulturbereich ausgezeichnet hat, oder einen Kulturschaffenden für sein Gesamtwerk zu belohnen. Der Kulturpreis wird alle zwei Jahre vom Staatsrat vergeben. Im Jahr 2014 ging dieser Preis an die Tanzcompagnie DA MOTUS!
Guy Oberson erhält den Kulturpreis 2016 des Staates Freiburg
Auf Vorschlag der Kommission für kulturelle Angelegenheiten verleiht der Staatsrat den Kulturpreis 2016 des Staates Freiburg an den Maler und Künstler Guy Oberson aus Lentigny. Der Freiburger Künstler wird mit diesem mit 15'000 Franken dotierten Preis für sein Gesamtwerk ausgezeichnet, mit dem er internationales Ansehen erworben hat.
Veröffentlicht am 09. September 2016 - 10h30
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Herausgegeben von Direktion für Bildung und kulturelle Angelegenheiten
Letzte Änderung: 09.09.2016 - 10h30