Müssen infolge der Bevölkerungsentwicklung zusätzliche Klassen eröffnet und Lehrpersonen angestellt werden (+62.96 Vollzeitstellen im Voranschlag 2015, +74.16 im Voranschlag 2014), so braucht es neue Lösungen, um den Stellenanstieg im Bildungswesen abzufedern. Denn trotz der bisher unternommenen Anstrengungen steigen die Personalbestände weiterhin stark an. Angesichts der hohen Personalkosten, die im Staatsvoranschlag für das Bildungswesen veranschlagt werden, ist es gerechtfertigt, dass der Staatsrat Massnahmen zur Eindämmung des Stellenanstiegs ergreift.
Der Staatsrat hat sich zum Ziel gesetzt, den starken Stellenanstieg, der in den kommenden Jahren zu erwarten ist, um 40 Vollzeitstellen (oder den entsprechenden Betrag in Franken) zu verringern, und dies ohne die gute Qualität der Freiburger Schule zu beeinträchtigen. So hat er die im Rahmen der Struktur- und Sparmassnahmen (SSM) vorgesehenen Massnahmen zur Eindämmung des Stellenanstiegs im Bildungswesen vom 19. Februar bis 20. April 2014 in die Vernehmlassung geschickt. Nach Sichtung der Vernehmlassungsergebnisse hat er sich mit der FEDE zu Gesprächen getroffen. Diese hat sich bereit erklärt, sich an der Suche nach Sparmassnahmen zu beteiligen, mit denen sich das angestrebte Ziel erreichen lässt. Der Staatsrat legt Wert auf eine gute Sozialpartnerschaft und ist bereit, die Diskussion über die bereits vorgeschlagenen Massnahmen zu eröffnen und die Vorschläge des FEDE entgegenzunehmen. Er kann sich vorstellen, auf einzelne Sparmassnahmen zu verzichten, diese anzupassen und/oder alternative Massnahmen zu ergreifen, mit denen das Ziel erreicht werden kann.
Eine paritätische Arbeitsgruppe (je 5 Vertreterinnen und Vertreter des FEDE und des Staates, darunter der Direktor für Erziehung, Kultur und Sport, der die Arbeitsgruppe leiten wird) soll bis zum 1. Dezember 2015 gemeinsame Vorschläge erarbeiten, mit denen sich das angestrebte Ziel einer Verringerung des Stellenanstiegs um 40 Vollzeitstellen (oder den entsprechenden Betrag in Franken) erreichen lässt.