«Mission Télomère» ist ein neues Instrument der Prävention und Gesundheitsförderung, das durch die Kombination von Spiel und Peer-Prävention das Interesse der Jugendlichen weckt und die Stärkung ihrer Lebenskompetenzen fördert. Beim Lösen der Rätsel erfahren die Jugendlichen Gruppendruck, müssen ihren Standpunkt vor anderen verteidigen, erleben stressige und emotionale Situationen, mit denen sie umgehen müssen, und trainieren ihre Fähigkeiten zum kritischen Denken. Die gezielte Förderung dieser Fähigkeiten wirkt sich positiv auf die psychische Gesundheit aus und trägt zur Prävention von Risikoverhalten bei. Ihre Entscheidung, nicht zu rauchen, wird ebenfalls bestärkt.
Um die Wirkung der Präventionsbotschaften bei den Teilnehmenden zu verstärken, wird die «Mission Télomère» von speziell ausgebildeten Studierenden im Alter von 20 bis 25 Jahren geleitet, die als Botschafterinnen und Botschafter für einen gesunden Lebensstil fungieren. Diese Methode der Peer-Prävention eignet sich besonders gut im Jugendalter, einer Lebensphase, in der das, was andere junge Menschen sagen und tun, stärker wirkt als Botschaften von Erwachsenen.
«Mission Télomère» wird Jugendlichen zwischen 13 und 15 Jahren im Rahmen des obligatorischen Unterrichts oder von Freizeitaktivitäten, die von Erwachsenen betreut werden, angeboten. Es können 12 bis 28 Jugendliche teilnehmen, die in 4 Teams aufgeteilt werden. Das Unterfangen läuft in zwei Schritten ab:
- Escape Game: Ein kooperatives und unterhaltsames Spiel, bei dem die Jugendlichen Rätsel lösen, um im Spiel voranzukommen und ihre Mission zu erfüllen.
- Nachbesprechung: Eine von Gleichaltrigen geleitete Diskussion, in der die Erfahrungen aus dem Spiel und die erlebten Lebenskompetenzen besprochen, kommentiert und dann auf Alltagssituationen bezogen werden. Auf diese Weise können die Jugendlichen diese Konzepte integrieren, Lernfortschritte machen und werden darin bestärkt, dem Gruppendruck standzuhalten und gesundheitsfördernde Entscheidungen zu treffen.
Das Projekt wurde von der Fachstelle Tabakprävention Freiburg – CIPRET im Rahmen des kantonalen Tabakpräventionsprogramms entwickelt. Für die Entwicklung des Escape Games wurde eine Partnerschaft eingegangen mit dem Laboratoire d'innovation pédagogique (LIP) des Zentrums für Lehrerinnen- und Lehrerbildung Freiburg (ZELF) der Universität Freiburg, das heute zur akademischen Abteilung Technologies de Formation et Apprentissage (TECFA) der Universität Genf gehört und über die notwendigen pädagogischen und methodischen Kenntnisse für die Entwicklung innovativer digitaler Lernmittel verfügt. enigm.ch, ein Freiburger Unternehmen, das auf den Bau von Escape Rooms spezialisiert ist, wurde in Zusammenarbeit mit dem Fablab mit der Herstellung des Materials betraut.
Gesteuert wird das Projekt «Mission Télomère» von der GSD und der EKSD, namentlich vom Amt für Gesundheit, vom Jugendamt und von der Fachstelle Gesundheit in der Schule sowie vom CIPRET Freiburg. Das Projekt gehört zu den Massnahmen des kantonalen Tabakpräventionsprogramms und wird von der GSD, dem nationalen Tabakpräventionsfonds und der Loterie Romande finanziert. So kann es den obligatorischen Schulen und den ausserschulischen Organisationen im französischsprachigen Kantonsteil kostenlos angeboten werden. Eine deutschsprachige Version des Spiels für die jungen Deutschfreiburgerinnen und Deutschfreiburger wird in Betracht gezogen.