Gemeinsames Abschlusswerk
Wie es der partizipativen Grundidee von #tradifri entspricht, haben die Schülerinnen und Schüler der Abteilung Forschung und Entwicklung der eikon in Freiburg ein gemeinsames Werk gestaltet In Form eines leuchtenden, interaktiven Familienstammbaums widmet sich dieses Werk dem Vorgang der Weitergabe und Weiterentwicklung einer Tradition von Generation zu Generation. Gemeinsam mit der Künstlerin Mélanie Rouiller haben die Schülerinnen und Schüler eine mysteriöse Tradition übernommen: Den «Guss», der in Verbindung mit historischen Gegenständen aus der Region präsentiert wird. Dieses Werk wird im Murtner Museum vorgestellt, und zwar im Rahmen des Lichtfestivals, das vom 16. bis 27. Januar 2019 stattfindet. Das Werk ist als Wanderausstellung konzipiert und wird anschliessend weiteren kulturellen Institutionen in der Schweiz zur Verfügung gestellt.
Die Sammlung von Bildern unter dem Hashtag #tradifri wird fortgesetzt.
Ein Aufruf zur Teilnahme: Ergebnisse
Am Ende des dreijährigen Projekts liefern die gesammelten Bilder eine aktuelle und vielfältige Gesamtschau der Traditionen, wie sie heute in unserer multikulturellen Gesellschaft erlebt und gelebt werden. Dreizehn professionelle Fotografinnen und Fotografen und ein Videograf gaben Einblick in Traditionen wie die Sankt-Nikolausfeier, die Gedenkfeiern an die Schlacht bei Murten, die Bolzenfasnacht, die Antoniusfeier in Brünisried, das Karrenrennen in Charmey, die Herstellung von Brätzele, das Seisler Volkstheater sowie die Alpsaison im Greyerzerland. Insgesamt wurden in den Museumssammlungen 195 professionelle Fotos archiviert. Ein Community-Management-Team begleitete und unterstützte die fast tausend auf Facebook und Instagram unter dem Hashtag #tradifri veröffentlichten Bilder von Fotoamateuren, Traditionsträgern, Vereinsverantwortlichen, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Tourismusbüros und Mitgliedern von Fotoclubs. Auf der Internetplattform notrehistoire.ch werden private Bilder für das audiovisuelle kollektive Gedächtnis der Schweiz gesammelt. Das Ergebnis wurde der Bevölkerung in sechs verschiedenen Ausstellungen in Museen der verschiedenen Regionen des Kantons präsentiert. Dank Kooperationen mit dem Belluard Bollwerk Festival, dem Kunstraum Wallriss und der Freiburger Museumsnacht sowie verschiedenen Tagungen zum Thema immaterielles Kulturerbe konnte das Projekt #tradifri ein breites Publikum aus allen sozialen Schichten und allen Altersgruppen erreichen. Auf der Website www.lebendigetraditioneninbildern.ch werden mehrere Fotoserien des Projekts präsentiert. Die Sammlung von Bildern unter dem Hashtag #tradifri wird fortgesetzt. Zudem hat dieses Versuchsprojekt bereits das Interesse anderer Kantone geweckt.
#tradifri
Nachdem im Jahr 2012 eine Liste mit 70 lebendigen Traditionen im Kanton Freiburg veröffentlicht wurde, wollte das Projekt #tradifri ‒ vollständige Bezeichung «Lebendige Traditionen in Bildern: Erneuern, teilen, verknüpfen» das immaterielle Kulturerbe unseres Kantons aufwerten. Dieses Projekt, das vom Amt für Kultur des Kantons Freiburg lanciert und vom Greyerzer Museum koordiniert wurde, ist im Rahmen der Initiative «Kulturelle Vielfalt in den Regionen» der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia entstanden. #tradifri wurde 2016 in Zusammenarbeit mit den Kulturschaffenden des Kantons ins Leben gerufen und bot allen Interessierten die Möglichkeit, sich an der Erneuerung und an der Fotoarchivierung der lebendigen Traditionen im Kanton Freiburg zu beteiligen. So wollte es unter anderem dieses Kulturerbe bei der jungen Generation und neuen Einwohnerinnen und Einwohner besser bekannt machen. Zudem sollten die Bevölkerung wie auch Kunstschaffende angeregt werden, die Traditionen neu zu interpretieren.