Pierre Marro wurde am 11. Mai 1940 im Schönberg-Quartier in Freiburg geboren. Nach seiner Lehre in einer Elektrogeräte-Fabrik in Murten und mehreren Aufenthalten in verschiedenen Schweizer Städten, darunter Luzern und Genf, kehrte er 1967 mit 27 Jahren nach Freiburg zurück.
Er entscheidet sich daraufhin, mit der Leichtathletik zu beginnen und tritt dem CA Fribourg bei. Schnell entwickelt er ein Talent für Hürdenlauf und Sprint. Der Wunsch Trainer zu werden wird jedoch stärker als der Drang nach Rekorden. Um die nötigen Anerkennungen einzuholen, besucht er in der Folge die Ausbildungskurse von Jugend und Sport. Nebenbei lernt er, wie man eine Mannschaft führt, wie man jeden einzelnen Athleten verstehen und führen kann und gewinnt an Erfahrung.
1984 übernimmt Pierre Marro als Nachfolger von Hans-Ueli Schlaefli die technische Leitung des CA Fribourg. Von 1985 bis 2007 organisiert er die Trainingslager des CA Fribourg, zuerst in Biasca, dann in Italien. Etliche talentierte Athleten des CA Fribourg wurden von Hans Marro begleitet; darunter sind Daniel Dubois, Patric Clerc, Grégoire Vial oder auch Michael Page.
Er hat ebenfalls eng mit dem Schweizerischen Leichtathletik-Verband zusammengearbeitet. Von 1994 bis 2000 betreute er die 4x100-Staffel der Junioren, welche sich unter anderem für folgende Meisterschaften qualifizieren konnte: 1995 für Weltmeisterschaft in Santiago de Chile, 1997 für die Europameisterschaft in Riga und 2002 für die Weltmeisterschaft in Kingston.
Er war Trainer diverser Athleten, die an zahlreichen internationalen Wettkämpfen teilnahmen und verschiedene Rekorde aufstellten: Paolo Della Santa, Freiburger Rekord über 110m Hürden, Christoph Schumacher, Freiburger Rekord über 400m Hürden, und, etwas zeitgemässer, Kariem Hussein, Europameister über 400m Hürden.
Pierre Marro ist immer noch aktiv im CA Fribourg, nach wie vor in den Disziplinen Hürden und Sprint. Bei verschiedenen Leichtathletik-Meetings und dem Murtenlauf ist er ebenfalls als freiwilliger Helfer stets dabei. Mit seiner Frau Adrienne, welche er 1970 heiratete, lebt er immer noch in seinem Chalet im Schönberg.
Mélanie Nippel wurde am 14. Februar 1996 in Bern geboren. Als Einwohnerin von Kerzers hat sie dort ihre Primarschule absolviert bevor sie 2009 der Feusi-Schule in Bern beitrat.
Seit 2003 betreibt Melanie Synchronschwimmen, zuerst 4 Stunden, dann aber rasch mehr als 10 Stunden pro Woche. 2011 tritt sie als beste Schwimmerin ihrer Kategorie dem Junioren-Nationalkader bei (Team A), und seit 2014 ist sie Mitglied des nationalen Elite-Kaders und trainiert mehr als 30 Stunden in der Woche.
Unter ihren Resultaten des laufenden Jahres zählt besonders ihr 1. Rang im Solo an den Junioren-Schweizermeisterschaften und ihr 13. Rang an den Junioren-Weltmeisterschaften in Helsinki. Sie hat ebenfalls mit ihrem Team an den Elite-Europameisterschaften in Berlin teilgenommen und erreichte den 8. Rang. Ihr Ziel ist die Teilnahme an den nächsten Olympischen Spielen in Rio 2016.
Rémi Bonnet, geboren am 3. März 1995, hat den Skitourenrennsport erst mit 17 Jahren während des Winters 2012-2013 entdeckt. Während seiner ersten Saison gewann der aus Charmey stammende Rémi alle Juniorenrennen, an denen er teilnahm! Die Leichtigkeit mit welcher er die Konkurrenz überfliegt hat das Nationalteam sehr schnell dazu bewegt, ihn in ihr Kader aufzunehmen. Und so steht er bereits im World-Cup.
Im darauffolgenden Jahr, Winter 2013-2014, ist er immer noch überragend. Er gewinnt problemlos den kurzen Parcours der Patrouille des Glaciers und die Pierra Menta Junior und holt sich den dritten Rang des Junioren-World-Cups (ein Sieg im Januar in Courchevel).
Zweifelsohne konkurrenzlos in der Schweiz und unter den besten weltweit, wurde Rémi Bonnet vergangenen Mai zum besten Nachwuchssportler der Romandie gewählt.
Wenn der 19-jährige zwar im Sommer seine Skier beiseite legt, so verlässt er dennoch nicht die steilen Abhänge; dann aber begeht er sie in Turnschuhen! Im Juni klassierte er sich auf dem 2. Rang des Berglaufs Neirivue-Le Moléson, bevor er sich in der Junioren-Kategorie von Sierre-Zinal durchsetzte. Im August hat er auf dem Parcours des Ultraks Meteor in Zermatt einen neuen Rekord aufgestellt und setzt sich an die erste Stelle des Klassements, alle Kategorien einbezogen. Nach seiner Ausbildung zum Metallbauer möchte er sich diesen Winter gänzlich den Skitourenrennen widmen. Eventuell wird er im folgenden Jahr die Ausbildung zum Grenzschutzbeamten antreten.
Übergabe des Sportpreises des Staates Freiburg 2014 an Pierre Marro für seinen jahrelangen Einsatz für die Leichtathletik
Der Staatsrat hat entschieden, Pierre Marro aus Freiburg den Sportpreis des Staates Freiburg 2014 zu verleihen. Als Nachfolger von Paul Jaggi ist Pierre Marro der 12. Träger dieses mit 5000 Franken dotierten Preises. Die beiden Förderpreise der kantonalen Sportkommission gehen an Mélanie Nippel aus Kerzers (Synchronschwimmen) und Rémi Bonnet aus Charmey (Skitourenrennen).
Veröffentlicht am 15. Oktober 2014 - 10h00
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Herausgegeben von Direktion für Bildung und kulturelle Angelegenheiten
Letzte Änderung: 15.10.2014 - 10h00