An diesem Wochenende hat die Sonne nicht für alle Freiburgerinnen und Freiburger gestrahlt. Erneut mussten sich viele weitere Familien von einem geliebten Menschen verabschieden, der an den Folgen der Lungenkrankheit COVID-19 gestorben ist. Die von diesem Virus verursachten Todesfälle haben sich in der kurzen Zeit von Freitag 3. April bis Montag 6. April 2020 um 15 Fälle erhöht. So wurden seit dem ersten Todesfall, der im Kanton am 19. März 2020 verzeichnet wurde, bis zum Donnerstag, 2. April, in Freiburg 26 Todesfälle in 15 Tagen gezählt. Mit den Todesfällen von diesem Wochenende hat der Kanton Freiburg bis zum heutigen Tag insgesamt 41 Todesfälle zu beklagen.
Die Wetteraussichten für Ostern verheissen sonnige Tage. Das Virus macht jedoch keine Ferien und tötet weiterhin. Das Kantonale Führungsorgan (KFO) erinnert daran, dass die von der Bevölkerung verlangten gemeinsamen Anstrengungen trotz der schönen Tage keinesfalls unnötig sind. Denn nur so wird es möglich sein, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden und die Gesundheit und das Leben besonders gefährdeter und älterer Menschen zu schützen. Das KFO legt daher der Freiburger Bevölkerung ans Herz, wachsamer als zuvor zu bleiben. Dafür ist es erforderlich, dass sich alle strikte an die Regeln halten. Zur Erinnerung:
- Versammlungen von mehr als 5 Personen sind verboten.
- Halten Sie unter allen Umständen 2 Meter Abstand zu anderen Personen.
- Reisen Sie nur, wenn es notwendig ist, und vermeiden Sie riskante Aktivitäten.
- Wenn Sie an die frische Luft gehen, tun Sie das alleine oder mit Menschen, die mit Ihnen zusammenleben.
- Waschen Sie sich sooft als möglich die Hände.
Obschon die überwiegende Mehrheit der Freiburger Bürgerinnen und Bürger sich sorgfältig an die Weisungen hält und verantwortungsbewusst handelt, hat eine kleine Minderheit noch nicht erkannt, wie wichtig und entscheidend dies ist.
Von Freitag, 3. April, 16 Uhr, bis Sonntag, 5. April, 24 Uhr, haben die Ordnungskräfte gegen hundert Bussen verhängt: 52 Bussen, weil der Abstand zwischen Personen nicht eingehalten wurde, 44 Bussen für Gruppierungen, die mehr als 5 Personen umfassten, und 3 Bussen wegen Nichtbeachtens eines geschlossenen Perimeters (z. B. Île d’Ogoz). Die Kantonspolizei kündigt an, dass sie die Kontrollen in den kommenden Tagen gezielt verschärfen wird.