Kopfbereich

Standard
Hell
Dunkel

Die BVD-Ampel: Funktionsweise des Instruments

Am 1. November 2024 ist die Schweiz auf die Zielgerade zur BVD-Ausrottung eingebogen. Während der nächsten zwei Jahre (bis zum 1.11.2026) wird ein neues Instrument in Form einer Ampel das BVD-Risiko eines Betriebes darstellen.

Die BVD-Ampel: Thematisch gegliederte Antworten.

Wählen Sie die Kriterien aus, die Ihrer Situation entsprechen

Erfahren Sie mehr über den Datenschutz dieses Formulars.

*= Pflichtfeld
Farben entsprechend dem Grad der bei Nutztieren festgestellten Infektionen.

Was stellt die Ampel dar

Die Ampel repräsentiert das BVD-Risiko eines Betriebes. Sie ermöglicht es dem Landwirt, das Risiko der Einschleppung von BVD bei der Ankunft eines neuen Tieres in seiner Herde zu bewerten. Diese Ampel wird ab dem 01.11.24 elektronisch bei der TVD und auch auf dem von der TVD generierten Begleitdokument sichtbar sein. Das Ampelsystem verschwindet am 01.11.2026, wenn die neuen BVD-Stati «seuchenfrei» oder «nicht seuchenfrei» vergeben werden.

Bedeutung der Farben der BVD-Ampel

  • Die grüne Ampel zeigt ein niedriges Risiko an: Die Betriebe werden jährlich auf BVD überwacht und es gibt keine Fälle oder Verdachtsfälle von BVD.
  • Die rote Ampel zeigt ein hohes Risiko an: Die Betriebe sind entweder von BVD betroffen oder stehen unter BVD-Verdacht.
  • Die orange Ampel zeigt ein mässiges Risiko an:
    • Die Überwachung hat einen positiven Antikörperbefund ergeben und weitere Untersuchungen werden eingeleitet;

    • oder Die Überwachung des Betriebs ist unvollständig und schliesst eine mögliche BVD-Infektion nicht aus.

      Sobald die Überwachung abgeschlossen ist, ändert sich die Ampel entsprechend den Ergebnissen. Die Ampel bleibt orange für Betriebe mit einem unerklärlichen positiven Ergebnis sowie für Betriebe, in denen die Überwachung nicht durchgeführt werden kann. Dies betrifft z.B. Kälbermastbetriebe, Betriebe mit einem Aufenthalt der Rinder von weniger als 2 Monaten, Gebäude mit TVD-Nummer, die aber leer stehen (ohne Tiere) oder Betriebe ohne jeglichen Rinderverkehr.

Warum ist mein Betrieb rot?

  • Ein IPI-Tier (= persistent infiziertes Tier) befindet/befand sich in den letzten 18 Monaten auf meiner TVD. 
  • oder ein Tier ist derzeit aufgrund von BVD auf meiner TVD gesperrt.

Sömmerung

Keines meiner Rinder darf in eine Sömmerung umziehen, in der Tiere von mehreren Haltern gemischt werden. Wenn ich eine eigene Sömmerung habe, wende ich mich an das LSVW, um zu erfahren, welche Bedingungen ich erfüllen muss, um meine Tiere sömmern zu können (saav-sa@fr.ch).

Verkauf / Pensionstiere 

Der Verkauf über einen Viehmarkt ist verboten ab dem 1.2.2025. Ich darf nur Rinder verkaufen/verstellen, die nicht individuell gesperrt sind, und nur ausserhalb der vollständigen Sperre meines Betriebs (kein viruspositives Tier und kein neugeborenes Kalb, das auf ein Ergebnis wartet). 

Expo

Hängt von den Anforderungen des Kantons und dem BVD-Status des Betriebs ab: 

  • Wenn der Betrieb den Status „keine Sperre“ hat: Die Verbringung ist erlaubt, wenn das Tier innerhalb von 30 Tagen vor der Verbringung auf das Virus getestet wird. 
  • wenn der Betrieb den Status „nicht gesperrt“ oder „einzelne Tiere gesperrt“ hat: Teilnahmeverbot.

Direktes Schlachten

Bei gesperrten Rindern jederzeit mit Begleitdokument im Falle von Tierseuchen erlaubt.

Wie wird die Ampel eines Betriebes grün?

Setzen Sie die Entscheidungen des LSVW um und führen Sie die Biosicherheitsmassnahmen ein, insbesondere in Bezug auf das Kalben. Sobald 18 Monate seit dem letzten IPI-Tier vergangen sind und die BVD-Überwachung keine Anzeichen einer erneuten Infektion zeigt, schaltet die Ampel wieder auf grün.

Flyer biosicherheit

Milch

Antikörpertest in der Tankmilch.

Die Überwachung ist negativ, wenn es 3 aufeinanderfolgende Kampagnen (über ca. 12-14 Monate) von Tankmilchuntersuchungen ohne Anzeichen einer Infektion gibt.

Nicht-Milchvieh - Milchvieh / Mastvieh / Pension

Antikörpertest im Blut einer Gruppe von Rindern, entweder im Schlachthof oder auf dem Hof durch einen amtlichen Tierarzt. 

Die Überwachung ist negativ, wenn es eine jährliche Rindergruppe ohne Anzeichen einer Infektion in zwei aufeinanderfolgenden Jahren gibt.

Nicht-Milchvieh - Milchvieh in kleinen Betrieben

Virologische Untersuchung aller neugeborenen und totgeborenen Kälber durch Biopsie in den letzten 12 Monaten. Wenn ein Kalb nicht innerhalb von 90 Tagen getestet wird, verliert der Betrieb die Zulassung für 12 Monate.

Sonstiges

Gemäss Entscheidung des LSVW.

Abtreibungen und Geburten

Virologischer Test durch Blutentnahme bei allen neugeborenen Kälbern. Aborte ab dem 8. Monat und totgeborene Kälber müssen mit einer grünen Ohrmarke (Biopsie) getestet werden. Achtung: Die Sammelstellen testen keine Kadaver mehr.

Es ist Pflicht, jeden Abort eines Rindes ab dem 3. Trächtigkeitsmonat dem Tierarzt zu melden, unabhängig von der Ampelfarbe.

Denken Sie an die Biosicherheit: Lochien, Hinterlassenschaften, Fehlgeburten sind hochgradig BVD-Virusträger, wenn der Fötus IPI war!

Warum ist mein Betrieb orangefarben? 

Die Überwachung des Betriebs kann eine mögliche BVD-Infektion nicht ausschliessen, entweder weil ein Antikörper-Testergebnis positiv ist oder weil Tests fehlen. Im zweiten Fall wird die Ampel, sobald genügend Analysen vorliegen und das Infektionsrisiko richtig eingeschätzt werden kann, je nach Ergebnis grün, orange oder rot.

Beispiele:

  • Ein positives Ergebnis einer Antikörperanalyse ist ein Anzeichen für eine Infektion und es werden weitere Massnahmen vom LSVW angeordnet.
  • Die Überwachung durch Blutentnahme im Schlachthof oder auf dem Bauernhof konnte im Vorjahr nicht durchgeführt werden: es muss gewartet werden, bis die Überwachung in zwei aufeinanderfolgenden Jahren vollständig ist.
  • Ein Kalb wurde nicht rechtzeitig getestet, obwohl ich verpflichtet bin, Neugeborene innerhalb von 5 Tagen nach der Geburt zu testen: es wird 12 Monate dauern, bis ich wieder eine grüne Ampelfarbe für meinen Betrieb bekomme.
  • Die Milchüberwachung konnte nicht durchgeführt werden: Überprüfen Sie in dblait, ob die Lieferdaten auf dem neuesten Stand sind. Bei saisonalem Melken wenden Sie sich an die LSVW.

Sömmerung

Meine Rinder dürfen auf gemischte Sömmerungen aufsteigen, sofern sie vor der Umsiedlung negativ auf das Virus getestet wurden. Sie dürfen auch ohne Test auf die Alp, wenn die Alp ausschliesslich ihnen vorbehalten ist oder wenn sie mit anderen Herden gemischt werden, die alle von orangefarbenen Betrieben stammen.

Verkauf/Pension

Meine Rinder können an grüne Betriebe oder auf Märkten verkauft oder in Pensionen untergebracht werden, sofern sie vor der Umsiedlung negativ auf das Virus getestet wurden. Sie können auch ohne Test in orangefarbene Betriebe umgesiedelt werden. Ab dem 1. November 2025 verhindert die Verbringung von ungetesteten Rindern in grüne Betriebe, dass der Zielbetrieb am 1. November 2026 den Status der BVD-Freiheit erlangt.

Expo

Der Veranstalter legt die Teilnahmebedingungen fest. Es liegt an Ihnen, sich zu erkundigen, ob Sie als orangefarbener Betrieb teilnehmen können.

Direktschlachtung

Mit einem normalen Begleitdokument.

Wie wird man grün?

  • Es ist notwendig, die beiden folgenden Kriterien zu erfüllen: kein IPI-Tier oder BVD-gesperrtes Tier sowie eine negative Überwachung. Ausserdem muss ich meine Biosicherheit gewährleisten, um positive Ergebnisse zu vermeiden. Ich kann den kantonalen Veterinärdienst kontaktieren, wenn ich nicht weiss, was fehlt.
  • Bei speziellen Betrieben (Kälbertests) sicherstellen, dass alle meine Kälber, einschliesslich Aborte ab dem 8. Monat, rechtzeitig getestet worden sind.
  • Stellen Sie sicher, dass meine dblait-Informationen auf dem neuesten Stand sind.
  • Wenn meine Milchlieferungen nur sporadisch erfolgen, wenden Sie sich umgehend an das LSVW.
  • Ich habe keine Geburten, Milchlieferungen oder Direktschlachtungen mehr, aber ich halte immer noch Rinder: Kontaktieren Sie das LSVW (saav-sa@fr.ch).

Milch

Antikörpertest in der Tankmilch.

Die Überwachung ist negativ, wenn es drei aufeinander folgende Kampagnen (über ca. 12-14 Monate) gibt, in denen die Tankmilch ohne Anzeichen einer Infektion getestet wird.

Nicht-Milchvieh - Milchvieh / Mastvieh / Pension

Antikörpertest im Blut einer Gruppe von Rindern, entweder im Schlachthof oder auf dem Hof durch einen amtlichen Tierarzt. 

Die Überwachung ist negativ, wenn es eine jährliche Rindergruppe ohne Anzeichen einer Infektion in zwei aufeinanderfolgenden Jahren gibt.

Nicht-Milchvieh - Milchvieh in kleinen Betrieben

Virologische Untersuchung aller neugeborenen und totgeborenen Kälber durch Biopsie in den letzten 12 Monaten. Wenn ein Kalb nicht innerhalb von 90 Tagen getestet wird, verliert der Betrieb die Zulassung für 12 Monate.

Sonstiges

Gemäss Entscheidung des LSVW.

Fehlgeburten und Geburten

  • Ich teste Kälber und Fehlgeburten ab dem 8. Monat nur, wenn dies meine Art der tierärztlichen Überwachung ist. Ich kann dies auch als freiwilliges Screening auf eigene Kosten durchführen.
  • Es ist Pflicht, jeden Abort eines Rindes ab dem 3. Trächtigkeitsmonat, unabhängig von der Farbe des Feuers, seinem Tierarzt zu melden.

Warum ist mein Betrieb grün?

Beide Überwachungskriterien sind erfüllt:

  • Kein IPI-Tier auf meinem Betrieb in den letzten 18 Monaten, oder kein Tier, das derzeit auf meinem Betrieb wegen BVD gesperrt ist.
  • Negative tierärztliche Überwachung, d.h. es gibt keine Anzeichen für eine BVD-Infektion.

Bewegungen

  • Ich kann meine Tiere ohne Einschränkungen und ohne virologische Tests auf andere Betriebe umstellen.
  • Es hat keine Auswirkungen auf die Ampelfarbe meines Betriebs, wenn ich bis zum 30. Oktober 2025 Tiere von anderen Betrieben unabhängig von deren Ampelfarbe übernehme. Ab dem 1. November 2025 müssen meine Tiere, wenn sie von einem orangefarbenen oder roten Betrieb zurückkehren, vor der Verbringung negativ auf das Virus getestet worden sein, damit mein Betrieb am 1. November 2026 den Status der Seuchenfreiheit erhält.
  • Mir ist bewusst, dass die Ampeln einer Risikobewertung entsprechen und dass ich, selbst wenn die Tiere, die zu mir kommen, negativ auf das Virus getestet wurden, keine Garantie habe, dass sie nicht genau zu dem Zeitpunkt krank sind, an dem sie zu mir kommen.
  • Am besten halte ich mich an den Handel zwischen Betrieben mit grüner Ampel und bin wachsam, was die Biosicherheit im Allgemeinen angeht. Flyer Biosicherheit

Wie bleibe ich grün?

  • Möglichst viel Kontakt mit anderen Herden vermeiden und die Biosicherheit auf dem eigenen Betrieb gewährleisten. Flyer Biosicherheit
  • Sich an den Handel zwischen Betrieben halten à grüne Ampel.

Milch

Antikörpertest in der Tankmilch.

Die Überwachung ist negativ, wenn es 3 aufeinanderfolgende Kampagnen (über ca. 12-14 Monate) von Tankmilchuntersuchungen ohne Anzeichen einer Infektion gibt.

Nicht-Milchvieh - Milchvieh / Mastvieh / Pension

Antikörpertest im Blut einer Gruppe von Rindern, entweder im Schlachthof oder auf dem Hof durch einen amtlichen Tierarzt. 

Die Überwachung ist negativ, wenn es eine jährliche Rindergruppe ohne Anzeichen einer Infektion in zwei aufeinanderfolgenden Jahren gibt.

Nicht-Milchvieh - Milchvieh in kleinen Betrieben

Virologische Untersuchung aller neugeborenen und totgeborenen Kälber durch Biopsie in den letzten 12 Monaten. Wenn ein Kalb nicht innerhalb von 90 Tagen getestet wird, verliert der Betrieb die Zulassung für 12 Monate.

Sonstiges

Gemäss Entscheidung des LSVW.

Fehlgeburten und Geburten

  • Ich teste Kälber und Fehlgeburten ab dem 8. Monat nur, wenn dies meine Art der tierärztlichen Überwachung ist. Ich kann dies auch als freiwilliges Screening auf eigene Kosten durchführen.
  • Es ist Pflicht, jeden Abort eines Rindes ab dem 3. Trächtigkeitsmonat seinem Tierarzt zu melden, unabhängig von der Farbe des Feuers.

Fallbeispiele

Es handelt sich um Sömmerungsbetriebe, Tierkliniken, Viehmärkte, Ausstellungen, Wettbewerbe usw.

Konsequenzen

Ihnen wird empfohlen, nur Tiere aus grünen Betrieben oder solche, die negativ auf das BVD-Virus getestet wurden, aufzunehmen. 

Ab dem 1. November 2025 hat das Einbringen von ungetesteten Tieren aus nicht-grünen Betrieben Konsequenzen für den zukünftigen BVD-Status des Zielbetriebes.

Feu de signalisation © Etat de Fribourg - Staat Freiburg

Verlinkte Seiten

Herausgegeben von Amt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen

Letzte Änderung: 26.11.2024