Michel Morel wurde 1950 in Châtel-St-Denis geboren. Nach der obligatorischen Schulzeit im Hauptort des Vivisbachbezirks und Erlangen der Maturität am Kollegium St. Michael in Freiburg studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Lausanne, wo er 1976 sein Lizentiat entgegennahm.
Nach zwei Jahren als Verantwortlicher des Immatrikulations- und Einschreibungsbüros der Universität Lausanne absolvierte er ein Anwaltspraktikum in einer Kanzlei in Bulle, das er 1983 mit dem Anwaltspatent abschloss. Anschliessend trat er in den Dienst der Freiburger Gerichtsbarkeit, zunächst als stellvertretender Gerichtsschreiber des Bezirksgerichts Saane und ab Ende 1984 als Gerichtsschreiber des Bezirksgerichts Glane.
Im Jahr 1990 wurde er zum Ad-hoc-Stellvertreter des Präsidenten des Bezirksgerichts Glane, Claude Dumas, ernannt. Ab 1993 übernahm er die Funktion des Gerichtspräsidenten ganz. Als einziger Präsident in seinem Gerichtskreis verkörperte er während 23 Jahren die Freiburger Justiz gegenüber der Bevölkerung des Glanebezirks. Seine Rechtsprechung war bürgernah, jedoch streng und konsequent.
Als Präsident der Schlichtungskommission im Mietwesen des südlichen Kantonsteils (Bezirke Greyerz, Glane, Vivisbach und Broye) bewies er während rund zwanzig Jahren einen ausgeprägten Sinn für Schlichtungen, für die er seine ganze Überzeugungskunst und -kraft einsetzte.