Je mehr Personen geimpft sind, desto seltener treten die entsprechenden Krankheiten auf. Dank der hohen Durchimpfung in der Schweiz sind gewisse Krankheiten stark zurückgegangen und zum Teil vollständig verschwunden. Aufgrund der hohen Herausforderungen des täglichen Lebens und wahrscheinlich auch weil diese Krankheitsbilder nicht mehr präsent sind, gehen Impfungen manchmal vergessen. Wenn in der Bevölkerung zu viele Leute nicht geimpft sind, können sich ansteckende Krankheiten wie zum Beispiel die Masern sehr schnell ausbreiten.
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Schweizerischer Impfplan
Die Informationen über die in der Schweiz empfohlenen Impfungen sind im Schweizerischen Impfplan enthalten. Eine aktualisierte Version erscheint jeweils zu Jahresbeginn. Ziel ist ein optimaler Impfschutz jeder Einzelperson und der Bevölkerung insgesamt.
Detaillierte Informationen zum schweizerischen Impfplan finden Sie auf der Seite des Bundesamts für Gesundheit BAG.
Eine Impfung wird nur empfohlen, wenn ihr Nutzen (Verhinderung von Krankheiten und deren Komplikationen, Verringerung der Sterblichkeit) das Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen um ein Vielfaches übertrifft.
Es gibt verschiedene Kategorien von empfohlenen Impfungen:
- Empfohlene Basisimpfungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
- Empfohlene ergänzende Impfungen
- Für Risikogruppen/Risikosituationen empfohlene Impfungen
Basisimpfungen werden empfohlen, weil sie für die individuelle und öffentliche Gesundheit wesentlich sind und einen für die Gesundheit der Bevölkerung wichtigen Schutz bieten.
Die ergänzenden Impfungen gewährleisten einen optimalen individuellen Schutz für Personen, die sich vor klar definierten Risiken schützen wollen.
Impfungen für Risikogruppen sollen besonders anfällige Bevölkerungsgruppen wie Frühgeborene oder Personen mit Immundefekt schützen. Sie haben bei Infektionskrankheiten ein erhöhtes Risiko für schwere Komplikationen.
Des Weiteren sind sie für Personen in Risikosituationen gedacht. Hiermit gemeint sind beispielsweise Personen, die mit kranken oder anfälligen Menschen in Kontakt kommen, wie Ärztinnen und Ärzte oder das Pflegepersonal. Aber auch Personen, die sich in einer Region aufhalten, in der eine Krankheit häufig auftritt, oder Personen, die in eine solche Gegend reisen. Auch für Menschen mit Risikoverhalten wie intravenösen Drogenkonsum gibt es wichtige Impfungen.
Die obligatorische Krankenversicherung vergütet in der Regel die empfohlenen Basisimpfungen, ergänzenden Impfungen und Impfungen für Gruppen mit erhöhtem Expositions- oder Komplikationsrisiko (sofern die gewählte Franchise bereits erreicht wurde).
Zur Zeit hat die Schweiz Versorgungsprobleme mit den Impfstoffen. Alle Informationen diesbezüglich finden sie auf der Internetseite des BAG.
Impfungen für Säuglinge und Kinder
Das BAG empfiehlt für Säuglinge und Kinder verschiedene Impfungen gegen Infektionskrankheiten. Wer sein Kind impfen lässt, schützt es und trägt dazu bei, dass diese Krankheiten sich nicht auf andere übertragen und ausbreiten.
Je mehr Kinder geimpft sind, desto seltener treten diese Krankheiten auf, d.h. Impfungen schützen nicht nur das eigene Kind, sondern auch Neugeborene, andere Kinder, Schwangere und andere Erwachsene.
Impfungen für Jugendliche
Im Jugendalter werden neue Impfungen gegen Infektionskrankheiten wichtig. Deshalb empfiehlt sie das BAG für alle 11- bis 15-Jährigen. In diesem Alter sollten auch früher erhaltene Impfungen wieder aufgefrischt werden.
Impfungen für Erwachsene
Ebenso wichtig wie das Impfen von Kindern ist die regelmässige Auffrischung von Impfungen bei Erwachsenen. Diese Massnahme sorgt nicht nur für einen individuellen Schutz, sondern trägt auch zum Schutz der Mitmenschen und der gesamten Bevölkerung bei.