Grangeneuve als Vertreter des Staates Freiburg und die Gemeinde Hauterive sind im Consortium des Eaux du Graboz (CEG) vereint und legen Wert darauf, den Nutzerinnen und Nutzern qualitativ hochwertiges Trinkwasser zu bieten. Die Wasserfassungen La Tuffière, deren Eigentümer das Konsortium ist, wird aus über 30 Metern Tiefe gepumpt und versorgt 2'500 EinwohnerInnen und zahlreiche Industriebetriebe. Es wird keiner speziellen Behandlung unterzogen und entspricht den Eigenschaften von Quellwasser.
In Zusammenarbeit mit einem Biologen aus der Region und den Fachleuten von Forêt Sarine lädt das CEG die MitarbeiterInnen von Grangeneuve sowie die SchülerInnen und BürgerInnen der Gemeinde Hauterive dazu ein, zwischen dem 16. und 18. November mehr als 2’000 Bäume und Sträucher rund um die Tiefbohrungen zu pflanzen. Während dieser Aktion werden die TeilnehmerInnen über die Details der Wasserentnahmen informiert und erleben, wie komplex die Aufgaben und Verantwortlichkeiten eines Trinkwasserversorgers sind. Ausserdem werden Sie die Pumpstation von innen kennenlernen und erleben, wie reines Wasser direkt aus den Wasserfassungen fliesst. Ziel ist es, konkret etwas für die Nachhaltigkeit und den Schutz der lebensnotwendigen natürlichen Ressourcen zu tun, aber auch an die Bedeutung des blauen Goldes zu erinnern und es zu schützen.
Trinkwassernetz von La Tuffière
Bevor das Trinkwasser aus La Tuffière in die Wasserhähne der Verbraucher in Hauterive und Umgebung fliesst, durchläuft es einen ersten Pufferreservoir in der Pumpstation und wird dann unter Druck gesetzt, um die Haushalte auf derselben Höhe zu versorgen. Der Überschuss wird in das Reservoir von Farvagny gepumpt, wodurch ein ausreichender Druck und Durchfluss für alle Verbraucherinnen und Verbraucher im oberen Teil der Gemeinde bis hinunter auf das Plateau von Châtillon gewährleistet ist. Um all diese Bedürfnisse zu befriedigen und den Zugang zu Trinkwasser zu gewährleisten, verfügt das CEG über mehr als 17 Kilometer Leitungen und mehr als 120 Netzventile für die Verteilung.
Rollen des zukünftigen Waldes
Das geltende Recht sieht bereits verschiedene Schutzzonen um Quellen oder Entnahmestellen für Trinkwasser vor. Diese Flächen werden als Schutzzonen S1, S2 und S3 bezeichnet. Für jede Zone sind Massnahmen festgelegt, die vom Verbot jeglicher menschlicher Aktivitäten und Bauten bis hin zum Verbot der Ausbringung von Hofdünger oder der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln reichen.
Um den Schutz der Wasserfassungen noch zu erhöhen, will die CEG, die Eigentümerin des Grundstücks, die Anpflanzung von 2’000 einheimischen Bäumen und Sträuchern organisieren, um den Zugang zu diesen Schutzzonen S1 und S2 noch weiter einzuschränken. Das ist aber noch nicht alles. Ein solcher Wald erfüllt eine grosse Rolle für die Biodiversität, indem er zur Nahrungsquelle für Insekten und Bienen wird und filternde Böden schafft, wodurch verhindert wird, dass Moleküle oder andere unerwünschte Substanzen ins Trinkwasser gelangen.
Über das Wasserkonsortium von Le Graboz
Das Consortium des Eaux du Graboz wurde im September 1970 gegründet und wird getragen vom Kanton Freiburg (vertreten durch Grangeneuve) und der Gemeinde Hauterive. Das CEG fördert und liefert jährlich rund 400'000 m3 Trinkwasser für die gesamte Region. Dieses Wasser stammt mehrheitlich aus den vier Brunnen rund um die Station La Tuffière und vom Konsortium für die Trinkwasserversorgung der Stadt Freiburg und der Nachbargemeinden (CEFREN), wenn eine Ergänzung erforderlich ist. Das CEG ist das Zentrum eines Netzes zwischen den verschiedenen Wasserversorgern der Region, was für die "Pannenhilfe" und als Vermittler mit zusätzlichen Pumpkapazitäten bei Unfällen, Verschmutzungen, Bränden oder Leitungsbrüchen von entscheidender Bedeutung ist.