Das Kantonsarztamt (KAA) ist die Anlaufstelle für Fragen und Beratung im Zusammenhang mit der öffentlichen Gesundheit für die Gesundheitsfachleute, verschiedene Institutionen und die Freiburger Bevölkerung. Es ist federführend bei der Bekämpfung von übertragbaren Krankheiten und wirkt bei der Aufsicht über die Gesundheitsfachpersonen und Gesundheitseinrichtungen mit.
Die ihm angegliederte Freiburger Fachstelle für sexuelle Gesundheit (FFSG) trägt aktiv zur Prävention und Förderung der sexuellen Gesundheit der Freiburger Bevölkerung bei und fördert eine positive und umfassende Sichtweise der sexuellen Gesundheit.
Wichtige Ereignisse
Übertragbare Krankheiten
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Von besonderer Bedeutung war im Jahr 2023, dass COVID-19 endemisch wurde und sich die covidbezogene Gesundheitssituation auf allen Ebenen normalisierte. Die COVID-19-Gesundheitseinheit (2022 nach der Auflösung der Gesundheits-Taskforce eingesetzt) wurde am 30. Juni 2023 aufgelöst. Seitdem sorgt das KAA mit Unterstützung der Kantonsapothekerin weiter für die Verwaltung sämtlicher Tätigkeiten im Zusammenhang mit COVID-19, insbesondere für die Impfung und die Überwachung der Pandemie.
Im November 2023 kündigte der Bund offiziell die Verabschiedung einer Strategie zum langfristigen Umgang mit der Pandemie an (Endemiestrategie Covid-19 +).
Impfung:
Seit April 2023 wird die Impfung nur noch den besonders gefährdeten Personen empfohlen, um sie vor einem schweren Krankheitsverlauf zu schützen. Aufgrund des Nachfragerückgangs wurden die beiden kantonalen Impfzentren am 31. März geschlossen und zwei Impfstellen, eine in Freiburg und eine in Bulle, zur Sicherstellung des COVID-Impfangebots für die Bevölkerung eingerichtet.
Von Oktober bis Ende Dezember 2023 fand eine neue COVID-Impfkampagne statt, die sich an die am stärksten gefährdete Bevölkerung richtete. Parallel zu den beiden kantonalen Impfstellen beteiligten sich auch die regulären Strukturen (Arztpraxen und Apotheken) aktiv an dieser Kampagne. In diesem Zeitraum erhielten fast 10 000 Personen (von möglichen 70 000 gefährdeten Personen) eine an die neuen Varianten des COVID-19 angepasste Auffrischungsdosis. Ende Dezember wurden die beiden kantonalen Impfstellen endgültig geschlossen und die Impfungen werden ab 2024 nur noch von den regulären Strukturen (Apotheken und Ärztinnen/Ärzte) verabreicht.
Hotline und COVID-Zertifikate:
Aufgrund der positiven Entwicklung der Gesundheitslage wurde die kantonale Gesundheitshotline am 1. April 2023 abgeschaltet. Das System des Bundes zur Ausstellung und Überprüfung von COVID-Zertifikaten wurde am 1. September 2023 endgültig eingestellt.
Epidemiologie:
Seit dem 1. Januar 2023 werden die Kosten für COVID-19-Tests nicht mehr vom Bund übernommen, es sei denn, sie werden von einer Ärztin oder einem Arzt verschrieben. Die Anzahl der positiven Tests spiegelt somit nicht mehr die epidemiologische Realität wider; die Überwachung erfolgt nun hauptsächlich durch die Analyse der Virenbelastung im Abwasser, durch Informationen aus dem Sentinella-Meldesystem und durch im Labor bestätigte Daten von hospitalisierten Personen. Wie erwartet wurde seit Ende des Sommers ein Anstieg der Infektionszahlen festgestellt.
Spitalaufenthalte:
Im HFR waren rund 466 Personen mit COVID-19 hospitalisiert, davon 76 auf der Intensivstation. 48 Menschen starben im HFR an COVID-19 (Durchschnittsalter 87 Jahre, jüngste Person 48 Jahre, älteste 99 Jahre).
Finanzen:
Im Zuge des Auftrags 2020-GC-186 «Übernahme der Mehrkosten von Pflegeheimen und Spitexdiensten im Rahmen der finanziellen COVID-19-Unterstützungsmassnahmen» genehmigte der Grosse Rat die Auszahlung zusätzlicher Beträge an die Pflegeheime und Spitexdienste. Er war auch damit einverstanden, den Gemeinden den ihnen 2020 in Rechnung gestellten Anteil an den COVID-Mehrkosten zurückzuerstatten.
So wurde den Gemeinden Ende 2023 ein Betrag von 3 436 235 Franken erstattet. Die Pflegeheime erhielten einen Betrag von 2 597 142 zur Kompensation der Umsatzeinbussen ihrer Cafeterias und Restaurants sowie anderer Mehrkosten im Zusammenhang mit den COVID-19-Massnahmen. Auch die Spitexdienste erhielten über das Amt für Gesundheit 735 226 Franken.
Dem HFR wurden 2 382 850 Franken für den Restbetrag der Finanzhilfe für die Folgen der COVID-19-Pandemie für das Jahr 2022 und 4 144 000 Franken für eine Akontozahlung (80 % von 5 180 000 Franken) für das Jahr 2023 zur Finanzierung der Kapazitätsreserven für die Bewältigung von covidbedingten Spitzenbelastungen zugewiesen.
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Die Pflegefachpersonen des KAA sowie die Kantonale Schulärztin verwalten und überwachen die meldepflichtigen und nicht meldepflichtigen übertragbaren Krankheiten und beantworten regelmässig Fragen von Betreuungseinrichtungen für Kinder (Kinderkrippen, Kindertagesstätten, Schulen) zu übertragbaren Krankheiten (Bindehautentzündung, Windpocken, Hand-Fuss-Mund-Krankheit usw.) und Parasiten, wie Krätze und Läuse, aber auch Fragen der Allgemeinbevölkerung und spezifische Fragen der Ärzteschaft des Kantons.
2023 waren 56 verschiedene Krankheiten meldepflichtig (2022: 56), dazu kommen Krankheitsausbrüche und aussergewöhnliche Ergebnisse. Das KAA erhielt und bearbeitete 5807 Meldungen, darunter 2376 COVID-19-Fälle (2022: 2577 Meldungen übertragbarer Krankheiten ohne COVID).
Nachdem im Frühjahr 2022 die Affenpocken (Mpox) aufgetreten waren, wurde 2023 in unserem Kanton kein einziger Fall gemeldet (13 Fälle in der Schweiz). Das Impfangebot wurde aufrechterhalten, und 2023 wurden 54 Impfungen verabreicht. Ab 2024 wird die Mpox-Impfung von der Abteilung Infektiologie des HFR übernommen.
Nach zwei masernfreien Jahren im Kanton Freiburg und einem einzigen Fall schweizweit im Jahr 2022 kehrte die Krankheit 2023 zurück: in unserem Kanton wurden 6 Fälle verzeichnet, schweizweit 41 Fälle. Die 6 Freiburger Fälle betrafen ein und dieselbe Familie, in der kein Kind geimpft war.
Die Fälle von Legionärskrankheit blieben trotz eines leichten Rückgangs im Jahr 2023 mit 23 Fällen (2022: 30) auf kantonaler Ebene und 641 Fällen (2022: 674) auf nationaler Ebene weiterhin hoch. Die Mehrheit der Fälle wurde in der zweiten Jahreshälfte gemeldet. Trotz systematischer epidemiologischer Untersuchungen konnte keine Ansteckungsquelle identifiziert werden. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) führt detaillierte Statistiken zu dieser Thematik. Diese Informationen sind auf der Website des BAG aufgeschaltet: Zahlen zu Infektionskrankheiten (admin.ch)
Sexuelle Gesundheit
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Die Freiburger Fachstelle für sexuelle Gesundheit (FFSG) fördert eine positive und umfassende Sichtweise der sexuellen Gesundheit und bietet hauptsächlich folgende Leistungen an:
- Beratungsgespräche (für Einzelpersonen oder Paare) über Sexualität, Gefühls- und Beziehungsleben, Verhütung, Notfallverhütung, (un-)geplante Schwangerschaft, sexuell übertragbare Infektionen (inklusive Tests), nach Vereinbarung in Freiburg (Grand-Fontaine 50) und Bulle (Rue de la Condémine 60);
- Frauenärztliche Untersuchungen nach Vereinbarung in Freiburg, vor allem für Jugendliche und Personen mit spezifischen Bedürfnissen, in Zusammenarbeit mit zwei Gynäkolog/innen des medizinischen Zentrums Givimed;
- Sexualaufklärung und Prävention von sexuellem Missbrauch auf Anmeldung der Schulkreise, Orientierungsschulen sowie der sonder- und sozialpädagogischen Institutionen für die schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen des Kantons. Im Vorfeld dieser Unterrichtsstunde werden die Eltern zu einem Informationsabend eingeladen.
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2023 nahm Freiburger Fachstelle für sexuelle Gesundheit (FFSG) nahm 4029 Anrufe entgegen 2022: 4429) und führte 504 ärztliche Konsultationen (2022: 796) sowie 1085 Einzel- und Paargespräche (2022: 1097) durch.
Diese Gespräche drehten sich um verschiedene Themen – zuweilen auch mehrere pro Gespräch –, die sich wie folgt verteilen:
- Empfängnisverhütung: 47 %;
- Schwangerschaft: 39 %;
- Notfallverhütung: 39 %;
- Schwangerschaftsabbruch: 2 %;
- Medizinische Fragen oder Fragen im Zusammenhang mit Fruchtbarkeit: 1 %;
- Sexuell übertragbare Infektionen (STI) inkl. HIV/AIDS: 72 %;
- Sexualerziehung und sexuelle Schwierigkeiten: 3 %;
- Psychosoziale Unterstützung oder Sexualität und Behinderung: 5 %;
- Konsultationen zu Verdachtsfällen oder Bekanntwerden von sexuellem Missbrauch und/oder sexueller Gewalt: 5 %.
37,1 % der Personen, welche Beratungsgespräche in Anspruch nehmen, sind jünger als 20 Jahre (2022: 41,4 %); davon sind 32,8 % unter 16 Jahre (2022: 25,5 %).
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Herkunft der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Beratungsgespräche:
Einzel- und Paargespräche 1085 Schweiz 73 % Ausland 27 % Stadt Freiburg 37 % Saane-Land 26 % Sense 6 % Greyerz 18 % See 2 % Glane 3 % Broye 2 % Vivisbach 1 % Andere Kantone und unbekannter Wohnort 5 % Die FFSG bietet auch Tests auf sexuell übertragbare Infektionen an: 2023 wurden bei 207 Männern und 180 Frauen 387 anonyme HIV-Tests durchgeführt (2022: 357) sowie 461 Tests auf Chlamydien (2022: 490), 416 auf Gonorrhö (2022: 414) und 247 auf Syphilis (Schnelltest oder Serologie; 2022: 217).
Zudem besuchten 26 Gruppen (2022: 22) mit spezifischen Bedürfnissen (wie Migrantinnen und Migranten, Jugendliche in Einrichtungen) Präventionsworkshops oder Präsentationen einer Sexualpädagogin zu den Leistungen der FFSG.
Weiter mussten 139 Fälle (2022: 152) im Zusammenhang mit problematischem sexuellen Verhalten, Verdacht auf oder erwiesenem sexuellen Missbrauch oder Misshandlung betreut werden und bedurften einer Einschätzung, Betreuung und bereichsübergreifenden Begleitung. In diesem Rahmen führte die Koordinatorin der FFSG 87 Einzel- und Gruppengespräche (2022: 67) durch.
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Die FFSG-Sexualpädagoginnen erteilten 2608 Sexualaufklärungslektionen (2022: 2389) in 890 Klassen der obligatorischen Schule. Es wurden auch 51 Informationsabende für Eltern durchgeführt (2022: 40).
Sexualaufklärungslektionen
Schulstufe Französisch Deutsch Total Kindergarten und Primarschule (Prävention von sexuellem Missbrauch in der 2. HarmoS, danach Sexualinformation ab 6. und 8. HarmoS) 597 49 646 Orientierungsschulen (10. HarmoS) 148 22 170 Lehramt und Sonderschule 68 6 74 -
Die gemeinsam mit internen und externen Partnern erarbeitete kantonale Strategie «Sexuelle Gesundheit» wurde am 6. Juli 2023 vom Staatsrat genehmigt.
Die Strategie umfasst fünf voneinander abhängige und ergänzende Bereiche, wie von SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz auf Auftrag der Conférence latine des affaires sociales et sanitaires (Gesundheits- und Sozialdirektorenkonferenz der lateinischen Schweiz – CLASS) empfohlen:
- Bekämpfung von sexualisierter Gewalt;
- Sexualaufklärung;
- Förderung, Erhalt und Wiederherstellung der sexuellen Gesundheit als Teil der psychischen Gesundheit;
- Förderung, Erhaltung und Wiederherstellung der reproduktiven Gesundheit;
- Prävention, Testung und Behandlung von HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen sowie von genitalen Infektionen.
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Auf kantonaler Ebene arbeitete die FFSG im Berichtsjahr mit zahlreichen Fachpersonen und Institutionen der Bereiche Medizin, Soziales, Erziehung, Prävention und Justiz zusammen. Zu erwähnen ist auch die Zusammenarbeitsvereinbarung mit der Stiftung PROFA für Leistungen für Freiburgerinnen und Freiburger aus der Broyeregion.
Suchterkrankungen
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Im Jahr 2023 erhielten 526 Personen (2022: 540) eine bewilligte Substitutionsbehandlung, davon 424 Männer (80,61 %) und 102 Frauen (19,39 %). Die Betroffenen sind zwischen 18 und 81 Jahre alt. 215 Personen (2022: 241) wurden mit Methadon, 76 (2022: 92) mit Buprenorphin, 177 (2022: 164) mit Sevre-Long/Morphin retard und 55 (2022 :40) mit Levomethadon behandelt (2 Oxycodon-Behandlung und Ketalgin-Behandlung).
248 Patientinnen und Patienten (2022: 212) wurden im Freiburger Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen (FZA) betreut, 44 (2022:29) im Zentrum für forensische Psychiatrie (Gefängnis) und 234 Betroffene (2022: 299) wurden von 55 Privatärztinnen und -ärzten (2022: 63) behandelt.
113 Patientinnen und Patienten wurden von der behandelnden Ärztin oder vom behandelnden Arzt, 27 in einer Einrichtung, 361 in der Apotheke und 23 im Gefängnis behandelt. Für zwei Personen sind keine Informationen verfügbar.
382 dieser Personen (2022: 386) sind über 40 Jahre alt, was darauf schliessen lässt, dass die Betroffenen heute viel älter werden. Siehe Tabelle Altersentwicklung der Personen mit einer Substitutionsbehandlung nach Altersklasse.
Das Einkommen eines Drittels der Personen in Substitutionsbehandlung stammt übrigens aus einer Vollzeitbeschäftigung (160 Personen). 160 Personen beziehen eine IV-Rente, 123 Personen Sozialhilfe und 7 Personen sind arbeitslos. Für 76 Personen gibt es keine Daten.
Weiter wurden 87 Personen positiv und 237 negativ auf Hepatitis C getestet. Für 202 Personen gibt es keine Daten.
In Zusammenarbeit mit dem FZA und der Kantonsapothekerin organisierte das KAA die zehnte jährliche Weiterbildung zu Substitutionsbehandlungen für die Ärztinnen und Ärzte, Psychiaterinnen und Psychiater sowie Apothekerinnen und Apotheker des Kantons.
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Die Bedarfsabklärungsstelle für Suchtkranke wurde im November 2014 eingerichtet. Diese Stelle ermöglicht eine bessere interdisziplinäre Einschätzung von komplexen Fällen, der Platzierung – sowohl in kantonalen als auch in ausserkantonalen Einrichtungen –, der Betreuung Suchtkranker sowie der Leistungskoordination. Die bereichsübergreifende ‒ medizinische und soziale ‒ Beurteilung erfolgt über das Freiburger Netzwerk für psychische Gesundheit und das Netzwerk der Freiburger Einrichtungen für Suchtkranke. 2023 erhielten 86 Personen (2022: 88) eine Indikation. Es wurden 105 Betreuungsvorschläge (2022: 106) erstellt. Darin enthalten sind auch die Erneuerungen von abgelaufenen Kostengutsprachen für ausserkantonale Aufenthalte und die Eintritte in «Equip'apparts».
Des Weiteren wurden auch die Freiburger Strafanstalt (FRSA) und das Amt für Justizvollzug und Bewährungshilfe in dieses Abklärungsdispositiv für Erwachsene einbezogen. Um die suchtkranken Personen in Haft rasch identifizieren und die notwendigen Abklärungen vornehmen zu können, wurden 2018 die systematischen Vorabklärungen für alle Personen mit Suchtproblem in Untersuchungshaft eingeführt. So können insbesondere die Massnahmen vor der Verurteilung fundierter festgelegt werden. 2023 wurden dem Dispositiv 7 Gerichtsfälle gemeldet, in 5 (2022: 13) wurde eine Bedarfsabklärung vorgenommen, in 2 ist dies 2024 geplant.
Im April 2018 wurde eine kantonale Bedarfsabklärungsstelle für Jugendliche und Minderjährige eingerichtet. Die Situationsabklärungen werden gemeinsam vom Verein REPER und dem Jugendamt durchgeführt. Seit 2022 wird «Colibri», die neue Leistung des FNPG im Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie mit Fachkompetenzen im Suchtbereich, schrittweise in den Prozess der Beurteilung und Betreuung der Jugendlichen integriert, insbesondere derjenigen mit psychotischen Störungen. 2023 wurden die Zusammenarbeitsprozesse präzisiert und von den Partnern validiert. 2023 wurden dem Dispositiv 22 Jugendliche (2022: 24) gemeldet, 15 Jungen (2022: 15) und 7 Mädchen (2022: 9) zwischen 13 und 18 Jahren (Durchschnittsalter: 15,8 Jahre).
Plattform FRIADIC
Die in Zusammenarbeit mit dem ITA entwickelte Plattform FRIADIC musste aktualisiert werden; die Änderungen werden Ende Februar 2024 wirksam.
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Auf der Grundlage einer Beschreibung des bestehenden kantonalen Angebots, einer Bedarfsanalyse, einer Analyse der wissenschaftlichen Literatur, der Daten auf nationaler Ebene und eines breit angelegten partizipativen Prozesses der Freiburger Partner enthält der KAAP eine Vision, Ziele, eine Umsetzungsstrategie sowie einen Massnahmenplan. Für den Zeitraum 2018–2021 sollte die Koordination der verschiedenen bestehenden Aktionen, Interventionen und Leistungen auf der Grundlage einer definierten und gemeinsamen Handlungsstrategie verstärkt werden. Das Amt für Gesundheit (GesA) kümmert sich gemeinsam mit dem KAA um die Umsetzung. Der KAAP wurde in seiner derzeitigen Form verlängert und 2023 wurden einige Massnahmen bedarfsgerecht angepasst.
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Der Auftrag der Kommission folgte aus dem Bericht des Staatsrats aus dem Jahr 2012 über das «Projekt für die Koordination der Betreuung Suchtkranker (illegale Drogen und Alkohol)» und die einschlägige Verordnung vom 23. Juni 2014. Die Kommission war in folgenden Tätigkeitsfeldern aktiv:
- Weiterentwicklung der «Transdisziplinarität», des gemeinsamen Handelns, des Dialogs, der verstärkten Öffnung und Koordination im Suchtbereich in Freiburg (Gesundheit, Polizei, Justiz, Sozialwesen, Verwaltung);
- Sitzung der Arbeitsgruppe bestehend aus der FRSA, dem Zentrum für forensische Psychiatrie (CPF) des FNPG und einer Delegation der Kommission zu Drogenkonsum in Gefängnissen, Minimierung von Risiken des Konsums und Betreuung von suchtkranken Inhaftierten;
- Weiterverfolgung von kantonalen Projekten und Inputs;
- Informationsaustausch zur kantonalen, interkantonalen und internationalen Praxis.
Für die Kommission standen besonders die Schwierigkeiten bestimmter gefährdeter Jugendlicher mit Problemen bei der sozialberuflichen Eingliederung im Fokus, und sie verfasste in Abstimmung mit den verschiedenen von dieser Thematik betroffenen kantonalen Kommissionen ein «Plädoyer» für die Jugendlichen zwischen 11 und 25 Jahren zu Sucht, Prekarität und Eingliederung im Kanton Freiburg.
Schliesslich hat die Kommission im Zusammenhang mit der Crack-Epidemie in der Schweiz auch eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um die Entwicklung in Freiburg zu verfolgen und mögliche Massnahmen zu antizipieren. Mitglieder dieser Arbeitsgruppe sind das KAA, das JA, das KSA, die Kantonsapothekerin (GesA), die Betäubungsmittelbrigade (Kantonspolizei), die Staatsanwaltschaft, die Behörden und die lokale Polizei der Gemeinde Freiburg, Le Tremplin, REPER, La Tuile, und das Freiburger Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen des FNPG.
Schulärztliche Betreuung
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Die erste vorschulische Untersuchung gemäss Verordnung über die schulärztliche Betreuung ist im ganzen Kanton eingeführt und wird von den Kinderärztinnen und Kinderärzten oder von den Hausärztinnen und Hausärzten durchgeführt.
Der zweite obligatorische Gesundheitscheck in der 7H oder 8H wird bis auf Weiteres im ganzen Kanton weiter durchgeführt (ausser an den OS, um die sich die Stadt Freiburg kümmert und die diesen Gesundheitscheck in der 9H durchführen).
Im Rahmen der schulärztlichen Betreuung werden jeweils auch Kontrollen des Impfstatus durchgeführt und Nachholimpfungen organisiert. Die Schulärztinnen und Schulärzte impften 86 Schülerinnen und Schüler (2022: 72) gegen Masern, Mumps und Röteln, 5 (2022: 0) gegen Diphtherie-Tetanus-Kinderlähmung, 678 (2022: 648) gegen Diphterie-Tetanus-Keuchhusten-Kinderlähmung, 242 (2022: 432) gegen Diphterie-Tetanus-Keuchhusten sowie 0 (2022: 0) gegen Kinderlähmung.
Ausserdem wurden 2023 an den Orientierungsschulen 900 Jugendliche (2022:1020) gegen Hepatitis B geimpft.
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Rund 1370 Mädchen (2022: 1160) wurden gegen Humane Papillomaviren (HPV) geimpft, davon rund 740 (2022: 870) im Rahmen der schulärztlichen Betreuung und 630 (2022: 290) in privaten Arztpraxen. Weiter wurden 1070 Knaben und junge Männer (2022: 1030) geimpft, davon 710 (2022: 870) im Rahmen der schulärztlichen Betreuung und 360 (2022: 160) in Privatpraxen. Auch in diesem Jahr ist Freiburg der Kanton mit der höchsten Impfrate bei Knaben und jungen Männern.
Vergrössern Durchimpfungsrate 2022 von 16-jährigen Mädchen und Jungen © Etat de Fribourg - Staat Freiburg
Tätigkeit der Kantonszahnärztin
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Die Kantonszahnärztin wird mit allen medizinischen Fragen der Mund- und Zahngesundheit betraut. Sie ist für die Aufsicht über die Behandlungsqualität und die Einhaltung der Berufspflichten durch die Zahnärztinnen und Zahnärzte zuständig. In Zusammenarbeit mit den Vertrauenszahnärztinnen und Vertrauenszahnärzten der Sozialdienste und der Ausgleichskasse garantiert sie ferner eine einheitliche Vorgehensweise in Bezug auf die Sozialleistungen.
2023 wurden 10 Beschwerden im Zusammenhang mit der Zahnpflege von der Kantonszahnärztin bearbeitet. In Zusammenarbeit mit dem Schulzahnpflegedienst wurde ein Konzept für die Zahnprophylaxe in den OS entwickelt. Eine Evaluation des Konzepts soll Aufschluss über die Bedeutung der Zahnprophylaxekurse und ihre Wirkung auf die Schülerinnen und Schüler geben.
Hygiene, Prävention und Infektionskontrolle (IPK)
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Das kantonale IPK-Programm ist auch 2023 weiterentwickelt worden, mit folgenden Schwerpunkten:
- Einführung eines IPK-Weiterbildungsplans für das gesamte interdisziplinäre Pflegeheimpersonal;
- Aktualisierung der IPK-Website des Staates Freiburg: Hygiene, Prävention und Infektionskontrolle (IPK) | Staat Freiburg;
- Weiterentwicklung der Zusammenarbeit mit der Berufsfachschule Soziales – Gesundheit (ESSG) und der Akademisch-klinischen Partnerschaft mit der Hochschule für Gesundheit Freiburg (HfG-FR) und dem HFR.
Der IPK-Weiterbildungsplan in Zahlen:
- 26 Schulungseinheiten durch Link Nurses Infektionsprävention in Pflegeheimen;
- 21 Schulungseinheiten durch die Referenz-Pflegefachperson für Hygiene, Infektionsprävention und -kontrolle im KAA;
- 4 Schulungseinheiten durch die unabhängige Pflegefachperson, die Expertin für die Prävention von healthcare-assoziierten Infektionen ist;
- für insgesamt 70 % der Freiburger Pflegeheime, die an den Schulungen teilgenommen haben.
IPK-Schulung für 976 Angestellte.
Vergrössern Aufteilung der IPK-Weiterbildungsteilnehmenden nach Funktion © Etat de Fribourg - Staat Freiburg
Gesundheitliche Aspekte im Zusammenhang mit dem Bevölkerungsschutz
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Das kantonale Führungsorgan (KFO) koordiniert in ausserordentlichen Lagen den Einsatz aller Partnerinnen und Partner des Bevölkerungsschutzes (Kantonspolizei, Feuerwehr, Gesundheitsdienste, Zivilschutz, technische Dienste). Das KFO, zu dessen Mitgliedern auch der Kantonsarzt und der stellvertretende Kantonsarzt gehören, ist ausserdem für die Organisation für den Katastrophenfall Freiburg zuständig. Die Koordination der Akteurinnen und Akteure des Gesundheitsbereichs läuft über das Sanitätsdienstliche Führungsorgan (SFO), das vom KAA gesteuert wird. Ausserdem wird über diese Organisation die Bevölkerung über potenziell gefährliche Situationen wie Hitzewellen, Trockenperioden, Hochwasser oder Waldbrände informiert.
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Aussergewöhnliche Situationen sind selten, verlangen aber eine perfekte Koordination der Akteurinnen und Akteure des Gesundheitssystems. Im Hinblick auf diese Situationen haben die Ambulanzdienste der Bezirke während mehrerer Jahre an einem Konzept gearbeitet, das den Gesundheitsbetrieb bei einem Schadenereignis optimieren soll. Vertreterinnen und Vertreter der Oberamtmännerkonferenz, des Freiburger Gemeindeverbands, des KAA, HFR, der Einsatz- und Alarmzentrale 144 und der Partnerinnen und Partner des KFO, insbesondere die Kantonspolizei und die Feuerwehr, waren in die Konzeptrealisierung involviert.
Hauptelemente des Konzepts sind die Realisierung eines kantonalen Pools von Einsatzleiterinnen und -leitern Sanität (EL San) und die Schaffung eines mobilen sanitätsdienstlichen Kommandopostens (KP SAN).
Die EL San haben rund um die Uhr Bereitschaft und die Aufgabe, das Gesundheitsdispositiv an vorderster Front zu organisieren und zu leiten. Dabei werden sie von leitenden Notärztinnen und Notärzten (LNA) unterstützt, welche für die Triage der Patientinnen und Patienten am Ereignisort zuständig sind. Der Einsatz eines Pools von EL San/LNA kann je nach Schwere und Komplexität bei jedem Ereignis verlangt werden, sie werden jedoch automatisch aufgeboten bei Ereignissen mit mehr als fünf Verletzten. Instrumente wie Checkliste, Führungshilfe oder Kommunikationssystem wurden erarbeitet und gehören nun zur Grundausstattung aller EL San und LNA.
Die KP San gewährleisten die effiziente sanitätsdienstliche Führung am Ereignisort in einem geschützten Rahmen. Sie stellen den Rettungssanitäterinnen und -sanitätern in Echtzeit die unabdingbaren Kommunikations-, Dokumentations- und Kontrollinstrumente zur Verfügung, damit sie in Zusammenarbeit mit der Polizei und der Feuerwehr möglichst viele Leben retten können.
Vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 wurden die EL San 32-mal alarmiert: 11-mal für einen Einsatz vor Ort, 2-mal für ein geplantes Ereignis und 19-mal für eine Führungsunterstützung per Telefon mit dem/der leitenden Rettungssanitäter/in. Die EL San stehen vorwiegend bei Bränden und/oder Austritt von giftigen Substanzen im Einsatz. Grund dafür ist die Dynamik dieser Art von Ereignissen und ihr Gefahrenpotenzial, das vor allem mit der Anzahl der Beteiligten und den möglichen Verletzten zusammenhängt.
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Die Berufliche sanitäre Einsatzgruppe (GISP) besteht aus 50 Pflegefachpersonen und 8 Ärztinnen und Ärzten zu deren Aufgaben die Leitung der Sanitätshilfsstelle (San Hist) bei Grossereignissen mit einem Massenanfall von Verletzten gehört. 2023 spielte die GISP eine wesentliche Rolle im Sanitätsdispositiv des 89. Murtenlaufs und stellte die medizinische Versorgung der Läuferinnen und Läufer und des Publikums sicher. Am 26. Juni wurde die Sanitätshilfsstelle bei einem Säureaustritt in der Industriezone von Châtel-St-Denis eingesetzt und stellte in bemerkenswerter Zusammenarbeit mit den verschiedenen präklinischen Akteuren die Versorgung einer erheblichen Anzahl von Opfern sicher. Zur Erhaltung und Weiterentwicklung der Fachkenntnisse der Einsatzgruppenmitglieder organisierte der GISP-Vorstand 9 interne Fortbildungen und nahm aktiv am interkantonalen Fortbildungstag teil, an dem die verschiedenen Sanitätshilfsstellen der Westschweiz zusammenkamen.
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Die Gruppe Psychologische Betreuung (GPB), die zuvor zum Amt für zivile Sicherheit und Militär gehörte, wurde am 1. Januar 2023 dem KAA zugewiesen. Drei voneinander unabhängige Organisationen (Mobiles Team für psychosoziale Notfälle, Care-Team, psychologische Betreuungsstelle der Kantonspolizei) können unter der Leitung der GPB in ausserordentlichen Situationen mobilisiert werden. Die rund 50 Freiwilligen der GPB unterstützen Opfer, Beteiligte und Retter/innen vor Ort und betreuen diese psychologisch. Im Jahr 2023 wurde eine Koordinationsgruppe mit verschiedenen Vertreterinnen und Vertretern der GPB gebildet und eine Weiterbildung für alle Mitglieder organisiert.
Überwachung und Planung des Gesundheitssystems
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Im Rahmen der Überwachung und der Planung des Gesundheitssystems arbeitet das KAA eng mit dem GesA und dem Sozialvorsorgeamt (SVA) zusammen. Es bringt dabei seine medizinischen Kompetenzen sowie sein Fachwissen in Sachen Pflege ein, namentlich in den Bereichen der Aufsicht über die Gesundheitsfachpersonen und -einrichtungen, der Spitalplanung und der präklinischen Versorgung sowie der medizinischen Nachdiplomausbildung.
Art der Leistungen Anzahl Pflegeheiminspektionen im Rahmen der Erneuerung von Betriebsbewilligungen 3
Dossierprüfungen im Rahmen der Erneuerung von Betriebsbewilligungen 8
Einrichtungsinspektionen unter besonderen Umständen (gestörter Betrieb, Beschwerden, verschiedene Anträge) 3
Schriftliche Bearbeitung von Beschwerdedossiers betreffend Institutionen in besonderen Zusammenhängen 10
Redaktion und Veröffentlichung eines Berichts über gezielte Besuche (Angehörigenintegration) im Bereich der Langzeitpflege 1
Mängelbehebungen, die eine Nachverfolgung benötigen, infolge Kontrollbesuch oder Dossierprüfung 65
Gutachten Betriebsbewilligungen für Institutionen des Gesundheitswesens 11
Verschiedene Stellungnahmen (zusätzliche Mittel für Bauarbeiten, Umzüge, neue Arten von Einrichtungen/Betten) 4
Dossierbearbeitung im Hinblick auf einen neuen Auftrag einer Institution 1
Anfechtung der Pflegestufe, administratives Vorgehen, Koordination mit dem SVA 4
Anfechtung der Pflegestufe, Sitzungen der Expertenkommission für Pflegeheime für Betagte 1
Informationstreffen mit neuen Pflegeheimverantwortlichen 10
Evaluationen der Nachdiplomausbildungen und Fragen dazu 9
Das KAA arbeitet auch mit der Vereinigung Freiburger Alterseinrichtungen und Spitex (AFISA-VFAS) zusammen, mit jährlichen Treffen und Zusammenarbeit bei verschiedenen Projekten (z. B. 2023 Beherbergungsvertrag).
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2023 sprach sich das KAA bei der GSD in 31 Fällen (2022: 25) dafür aus, einem Gesuch um Aufhebung des Berufsgeheimnisses stattzugeben.
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Zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2023 hat das KAA 9287 Kostengutsprachegesuche bearbeitet – ähnlich wie in den Vorjahren (2022: 9560, 2021: 8677). In 5163 Fällen (47 %) mussten die Kostengutsprachen auf den Freiburger Referenztarif beschränkt werden, weil für den ausserkantonalen Spitalaufenthalt kein medizinischer Grund im Sinne der Bundesgesetzgebung vorlag. Diese Zahl ist seit drei Jahren stabil (2022: 49 %, 2021: 53 %, 2020: 48 %).
Information und Koordination
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Die zahlreichen Informations- und Koordinationstätigkeiten im Rahmen der in diesem Bericht aufgeführten Projekte oder in Verbindung mit den täglich beim KAA eingehenden Anfragen betreffen verschiedenste Themen und Zielgruppen.
Kommissionen und Arbeitsgruppen
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KAA sind in zahlreichen Arbeitsgruppen und Kommissionen vertreten. Hier die wichtigsten.
Auf kantonaler Ebene:
- Expertenkommission für Pflegeheime für Betagte;
- Kantonale Kommission für Suchtfragen;
- Kantonale Kommission für die Prävention und Bekämpfung von Überschuldung und Spielsucht;
- Kantonale Kommission für Gesundheitsförderung und Prävention;
- Beratende Kommission im Bereich der Prostitution;
- Kommission für die Beherbergung Asylsuchender in ausserordentlichen Situationen;
- Wissenschaftlicher Ausschuss des Krebsregisters (Präsidium);
- Direktionsübergreifender Steuerungsausschuss «Gesundheit und Erziehung».
- CANTEAM (Child Abuse and Neglect Team).
Auf interkantonaler Ebene:
- Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte der Schweiz;
- Vereinigung der Kantonszahnärztinnen und Kantonszahnärzte der Schweiz;
- Groupement romand des services de santé publique;
- Konferenz der Kantonalen Beauftragten für Suchtfragen;
- Comité de l’Association suisse latine des spécialistes en santé sexuelle;
- Programme intercantonal de lutte contre la dépendance au jeu (PILJD) der CLASS;
- Arbeitsgruppe für übertragbare Krankheiten der Westschweizer Gesundheitsdienste und -ämter.
Mitwirkung bei kantonalen Projekten
Das KAA unterstützte die Entwicklung verschiedener Projekte anderer Dienststellen und Partner und beteiligte sich an deren Steuerung, darunter:
- Gesundheitsförderung und Prävention – kantonale Strategie «Perspektiven 2030»;
- Kantonaler Plan für psychische Gesundheit;
- Kantonaler Alkoholaktionsplan;
- Kantonales Tabakpräventionsprogramm;
- Kantonales Programm zur Früherkennung von Dickdarmkrebs;
- Klimaplan
- Plattform gegen Diskriminierung und Belästigung «HATE»;
- Suizid Prävention Freiburg: PréSuiFRi;
- Direktionsübergreifende Plattform zur Frühförderung;
- Beratungsgruppe (Studie über die Bedürfnisse der Freiburger Familien);
- Machbarkeitsbericht zum Postulat 2020-GC-204 «Kostenlose Hygieneprodukte in Schulen, öffentlichen Einrichtungen und Sportanlagen».
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Das KAA ist verantwortlich für die Datenerhebung der jährlichen medizinischen Statistiken der kantonalen Spitäler und ihre Weiterleitung an das Bundesamt für Statistik (BFS). Seit dem 1. Januar 2011 müssen die Spitaleinrichtungen und Geburtshäuser ihre Daten in Übereinstimmung mit «SwissDRG» (DRG = Diagnosis Related Groups), dem neuen Tarifsystem für stationäre akutsomatische Spitalleistungen, liefern. 2023 übermittelte das KAA dem BFS die Daten 2022 für alle betroffenen Einrichtungen des Kantons.
Kennzahlen
Meldungen zu übertragbaren Krankheiten, wovon 2376 COVID-19-Fälle.
Fälle im Zusammenhang mit problematischem sexuellen Verhalten, Verdacht auf oder erwiesenem sexuellen Missbrauch oder Misshandlung erforderten Einschätzung, Betreuung und bereichsübergreifende Begleitung. Die FFSG-Koordinatorin führte 87 Einzel- und Gruppengespräche durch (2022: 67).