Seit seinen Anfängen setzt sich das MFI stets dafür ein, eine sichere Umgebung für die Bewohnerinnen und Bewohner zu schaffen. Es soll ein Lebensort sein, der den Geflüchteten Stabilität und ein aufmerksames, respektvolles Umfeld bietet. Die aufgenommenen Personen verbleiben durchschnittlich sechs Monate im Haus, unbegleitete Minderjährige (mit Flüchtlingsstatus) bis zu ihrer Volljährigkeit. Die Aufnahmekapazität des MFI hat sich seit 2018 weiterentwickelt. Bei der Eröffnung wurden 40 Personen aufgenommen, darunter zwei unbegleitete Minderjährige sowie 14 junge Erwachsene zwischen 18 und 22 Jahren. Im Juli 2018 empfing das Haus dann die erste Gruppe aus dem Resettlement-Programm, namentlich vier sechsköpfige Familien aus Syrien sowie eine alleinstehende junge Frau aus Eritrea. 2019 wurde die Aufnahmekapazität in Absprache mit den Gemeindebehörden schliesslich auf 60 Bewohnerinnen und Bewohner erhöht.
Auch die Zusammenarbeit mit ORS wurde stetig ausgebaut. Ab April 2022 wurden zusätzliche Plätze geschaffen, um auf die Ukraine-Krise zu reagieren und Flüchtlinge mit Schutzstatus S aufzunehmen. Seitdem erhielten 13 Menschen eine Unterkunft.
Damit wurden seit seiner Eröffnung und bis Ende 2022 insgesamt 630 Menschen im MFI untergebracht.
Beschäftigungsprogramme und Vorschule
Die Bewohnerinnen und Bewohner übernehmen verschiedene Aufgaben wie Küchenarbeit, Hauswirtschafts- und Hausmeistertätigkeiten. Damit sollen sie zunächst in ein Beschäftigungsprogramm innerhalb des Hauses eingebunden, aber auch ihre Chancen erhöht werden, eine Arbeitsstelle zu finden und rasch selbstständig zu werden.
Einen festen Platz im Alltag des Hauses hat auch die vorschulische Bildung. Neben den Kindern der Bewohnerinnen und Bewohner kümmert sich das MFI seit 2019 auch um die Einschulung mancher von ORS begleiteter Kinder. Zwei Lehrerinnen bereiten die Kinder mit individuellen Programmen und unter Berücksichtigung ihrer unterschiedlichen Bildungslaufbahnen darauf vor, nach ihrem sechsmonatigen Aufenthalt in die öffentliche Schule einzutreten.
Ein besonderes Augenmerk wird auch auf die Integration der Bewohnerinnen und Bewohner in das Dorf und auf die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde gelegt. Die von der Kommission für Integration und Begleitung der Gemeinde Matran angebotenen Aktivitäten zeigen Erfolg und haben sich seit der Eröffnung des Hauses kontinuierlich weiterentwickelt.
Seit dem 1. März 2018 setzt sich das gesamte Team des MFI unablässig dafür ein, eine sichere Umgebung für die aufgenommenen Menschen zu schaffen. Das MFI versteht sich als Lebensort, der den Flüchtlingen Stabilität und ein aufmerksames, respektvolles Umfeld bietet.
Diesen Samstag, 11. März 2023 findet ein Tag der offenen Tür in Anwesenheit des Staatsrats und Direktors für Gesundheit und Soziales statt.
Auftrag Caritas
Caritas Schweiz, Abteilung Mitgration und Integration Westschweiz, wird von der Direktion für Gesundheit und Soziales beauftragt, die persönliche und finanzielle Betreuung sowie die Integration der Personen mit Aufenthaltsbewilligung zu gewährleisten.