Der Staatsrat weist darauf hin, dass für das JA erhebliche Anstrengungen unternommen werden und dessen Ressourcen zwischen 2010 und 2022 um 20 zusätzliche Stellen aufgestockt wurden. Laut dem Voranschlagsentwurf, der am Dienstag vom Grossen Rat behandelt wird, sind für 2024 acht neue unbefristete Stellen vorgesehen, zusätzlich zu den 6,3 VZÄ, die 2023 in Form von Pauschalbeträgen gewährt werden. Das entspricht insgesamt 34,3 Arbeitsplätzen seit 2010.
Der Staatsvoranschlag wurde unter schwierigen Bedingungen erstellt, und der Staatsrat musste wie üblich zwischen den Bedürfnissen der verschiedenen staatlichen Einheiten abwägen. Er erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass die Kantonsverfassung ihn zu einem ausgeglichenen Voranschlag zwingt. Die Regierung ist der Ansicht, dass die für das JA beantragten Mittel im Vergleich zu den Forderungen der anderen Ämter des Staates bedeutend sind.
Die Vertreterinnen und Vertreter des Staatsrats und die Vertreterinnen und Vertreter des Personals des JA trafen sich zweimal zu einer Schlichtungssitzung. Die Regierung ist sich der Schwierigkeiten bewusst, denen das JA und seine Kindesschutzbeauftragten gegenüberstehen. Sie berücksichtigt die interkantonalen Vorgaben (Empfehlungen der Konferenz für Kindes- und Erwachsenenschutz) und entscheidet auf eine Weise, die sich am Laufe der Zeit an der Realität vor Ort orientiert. Sie verfolgt die Entwicklung der Lage des Amts deshalb weiterhin aufmerksam und ergreift gegebenenfalls Massnahmen, entweder wie im Jahr 2023 aufgrund der Entwicklung bestimmter Dossiers oder im Rahmen der nächsten Termine für den Voranschlag.
Die Regierung stellt zwar fest, dass der Streik des JA nicht rechtswidrig ist, lehnt jedoch das Gesuch um ein Treffen mit dem Personal am Montag, 20. November 2023, ab, da sie der Meinung ist, dass ein solches Treffen angesichts der zahlreichen Gespräche, die stattgefunden haben, in der jetzigen Situation keine Lösung bringen kann.